Kapitel 17: Jongin

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Tag 230: Apfelschnitten und Coca-Cola

„So macht man das", sagte Junmyeon und hob die grün-rote Apfelschale an, die er an einem Stück geschält hatte.

Jongin klatschte in die Hände. „Beeindruckend."

Junmyeon ließ das Messer um seine Finger kreisen. „Ich habe mir ein Zeit lang ernsthaft überlegt, in die Chirurgie zu gehen. Aber letztlich wollte ich den Kontakt zu Menschen, auf einer nicht ganz so... tiefgehenden Ebene. Nicht so einschneidend, wenn du verstehst was ich meine?" Er grinste.

„Ich mag dich, Junmyeon, aber deine Witze sind schrecklich."

Er schnitt den Apfel in kleine Stücke und reichte Jongin eines. „Ich weiß. Kannst du glauben, dass man mir das bereits in der Grundschule gesagt hat?"

„Ich kann nicht glauben, dass sich seitdem nichts verändert haben soll."

Junmyeon biss ein kleines Stück seines eigenen Apfelstücks ab. „Mein Humor war schon immer meine ausdauerndste Charaktereigenschaft."

„Witze sind aber vielleicht eher wie kurze Sprints und nicht Marathons."

Junmyeon bedachte ihn mit einem anerkennenden Blick. „Das klang gar nicht so übel."

Jongin verdrehte die Augen und streckte die Handfläche nach einen neuen Apfelstück aus. „Sag das, nachdem du hörst, was ich vorhin getan habe."

„Schieß los."

Jongin grinste. „Ich war am Getränkeautomat."

„Nein, Jongin... Sag mir bitte, dass du nicht getan hast, was ich glaube, was du getan hast."

„Es ist eine gute Sache! Ich fülle unseren Coca-Cola Vorrat beständig wieder auf! Wenn du noch länger hierbleibst, dann habe ich vielleicht genug Dosen für eine neue Pyramide zusammen."

Junmyeon schüttelte den Kopf. „Du bist unmöglich."

„Willst du eine Cola?" Er wackelte mit den Augenbrauen. „Weil du es bist, verrechne ich dir auch nichts."

Junmyeon dachte darüber nach, erklärte dann, dass das seinem Arzt überhaupt nicht gefallen würde... befand dann, dass er sein eigener Arzt war und schenkte Jongin ein verschmitztes Lächeln. Jongins Herz machte einen verräterischen Sprung. „Rück schon raus, Jonginnie."

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