28. Oktober 2023 - Teddy und Victoire

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Mit einem leisen Knall tauchte der letzte Umzugskarton im Wohnzimmer des noch nicht eingerichteten Weasley-Lupin-Haushalts auf. 

"Die Badezimmerutensilien!", freute sich Vicky, die gerade ins Zimmer kam. "Endlich!"

Sie war bereits heute Morgen mit einem Transatlantik-Portschlüssel von London nach New York aufgebrochen und hatte in ihrer neuen Wohnung die Kisten, Koffer und Kartons in Empfang genommen. Außerdem hatte sie schon begonnen, die Wohnung einzuräumen - mit dem, was schon angekommen war. Die Küche war beinahe fertig, nur Geschirrtücher, Lappen und Tischtücher fehlten noch. Aber die müssten ja theoretisch in diesem letzten Karton sein. 

Teddy war noch in London, hatte ihr Gepäck von da aus hierher teleportiert, eine letzte Besprechung mit Harry gehabt und mit den Untermietern ihrer Wohnung die letzten Fragen geklärt. Aber theoretisch müsste sein eigener Portschlüssel jetzt jeden Moment hier eintreffen. 

Vicky öffnete derweil die gerade angekommene Kiste und sortierte die darin befindlichen Dinge mit dem Zauberstab in die entsprechenden Räume. Als sie sich sicher war, dass die Dinge ihren Lauf genommen hatten, überließ sie sie sich selbst und beeilte sich, zurück ins Bad zu kommen, was sie zuletzt eingeräumt hatte. Die Kosmetika waren schon in dem kleinen Regal untergebracht und auch die Handtücher hatten schon ihren Weg dorthinein gefunden. Was noch blieb, war der Medizinschrank. Für den hatte sie eine klare Ordnung (nämlich von oben nach unten nach Wirkung und von links nach rechts nach Ablaufdatum sortiert) und sie würde den Teufel tun, diese der Magie zu überlassen. 

Als sie gerade die letzte Flasche Hustensaft einsortiert und den Schrank geschlossen hatte, ertönte aus dem Wohnzimmer das vertraute Geräusch eines Portschlüssels, dann ein Fluchen. Vicky runzelte die Stirn, dann verzog sie schuldbewusst das Gesicht, konnte sich aber ein Grinsen kaum verkneifen, als sie über den Flur eilte und ihren Verlobten vorfand, der halb in, halb auf dem leeren letzten Karton stand. 

"Mensch, Vic, ich hab doch gesagt, dass du die Kartons wegräumen musst, weil ich genau da lande, wo auch die Kartons gelandet sind!", beschwerte er sich. Sie schenkte ihm einen mitleidigen Blick. 

"Tut mir leid.", meinte sie, lief zu ihm hinüber, legte ihm beide Hände an die Wangen und küsste ihn sanft auf die Lippen. Er erwiderte den Kuss etwas halbherzig, wohl immer noch ein wenig verärgert darüber, in einer Pappkiste gelandet zu sein. "Dafür sind Küche und Bad schon eingerichtet."

Ein wenig der Unzufriedenheit wich von seinem Gesicht und auch das Blau seiner Haare wurde wieder etwas kräftiger. 

"Da hast es voll genossen, dass ich nicht da war und du bestimmen konntest, wo alles hinsoll, was?", meinte er, stieg aus der Kiste und verschwand im Flur. Vicky ließ mit einem Schnappen ihres Zauberstabs den Karton verschwinden und folgte ihm dann, gespannt, was er zu ihrem Werk sagte. 

Sie fand ihn in der Küche, wo er gerade einige Schränke öffnete und wieder schloss, um zu schauen, wo sie alles hingeräumt hatte. 

"Hat das überhaupt irgendein System?", fragte er zweifelnd. Sie verschränkte ein bisschen eingeschnappt die Arme. 

"Aber selbstverständlich.", meinte sie. "Außerdem ist das ja mein Problem, ist ja nicht so, als würdest du in der Küche viel tun."

Er sah sie über eine Schranktür hinweg überrascht an, dann zuckte er mit den Schultern. 

"Ja, da hast du vermutlich recht." Er kam zu ihr hinüber und küsste sie auf die Stirn. 

"Es ist prima. Und sollte ich irgendwann doch noch das Bedürfnis verspüren, etwas zu kochen, dann muss ich dich einfach fragen." Er grinste sie schelmisch an. Sie erwiderte es ebenso und sagte amüsiert:

Rain III - SnapshotsWhere stories live. Discover now