Witsel x T. Hazard (1/2)

292 7 3
                                    

Dich das erste Mal gesehen, das mit uns erstmal gar nicht gesehen
Interessant wie sich Dinge dann drehen (So schnell, so schnell. Mir wird schwindelig)

Schon seit 2013, nachdem Thorgan für die A-Mannschaft der Belgier auflaufen durfte, kannten sich die beiden. Auf anhieb verstanden sie sich blenden und gingen sehr vertraut miteinander um. Manche würden sagen, sie gingen zu vertraut miteinander um, doch für die beiden war dies von Anfang an eine Brüderschaft, welche die beiden niemals bereuten. Ebenso war für die beiden klar, dass Gefühle niemals eine Rolle spielen würde, zumindest dachte Axel so.
Doch das sich dies schneller änderte, als er es sich wünschte, hätte er nicht einmal in den nächsten Jahren gedacht. Immer wieder raste sein Herz, sobald er in der Nähe des jüngeren Belgiers war oder mit ihm sprach. Auch hoffte Axel stark, dass seine Nervosität in der Nähe seines Freundes nicht zu sehr auffiel. Innerlich wünschte sich der Lockenkopf auch, dass Thorgan von seinen Gefühlen nie etwas mitbekam, da es ihm auf der einen Seite doch recht unangenehm war, denn sie schworen sich Freundschaft und nie mehr. Dies war auf den Mist von Axel gewachsen, welcher nun dabei war, seine eigene Regel zu brechen. Hatte er diese nicht schon gebrochen?

Weiß nicht was du meinst mit den Nachrichten, die du mir schreibst. Ist das mehr oder nur so als Freund? (So spät, so spät. Kann nicht schlafen)

Oder hatte Thorgan diese vor ihm gebrochen? Denn die Nachrichten, welche von dem Jüngeren der beiden kam, ließen die reinste Verwirrung bei Axel zurück. War es normal, dass er die einfachsten Nachrichten seines besten Freundes zweideutig verstand? Wollte er mit den Gefühlen Axels spielen, nur um herauszufinden, wie er in der Damenwelt am besten ankam? Würde der Schwarzhaarige wissen, dass es dem 27-Jährigen von den Gefühlen her gleich geht, wie dem 31-Jährigen, wüsste er, dass er der Auslöser für diese verwirrenden Nachrichten war. Selbst Thorgan hielt sich an ihre Abmache, in der sie sich versprachen Freundschaft und nie mehr. Doch diese Grenze hatte er schon lange überschritten. Er wollte Axel als fixen Partner in seinem Leben haben. Wäre da nur nicht diese Regel, welche der 31-Jährige aufgestellt hatte. Sie teilten so viel mehr als eine wunderbare Freundschaft. Immerhin konnten die beiden nachts nur schlecht schlafen, da sie über ihre Nachrichten nachdachten.

Du kannst mir, ich kann dir, alles erzählen außer das hier. Ich hätt' mir nie gedacht, dass das mal zur Gefahr wird

Wenn sie beim Trainingsgelände ankamen, sahen sich die beiden an und erkannten, dass sie einen Schlafmangel hatten. Ihre Teamkollegen grinsten wohlwissend, wussten jedoch nicht wirklich was in den beiden Belgiern abging. Anfangs scherzten die beiden noch über die tiefen dunklen Augenringe, mittlerweile war ein Kopfnicken die einzige Kommunikation zwischen den beiden. Sie sprachen kaum miteinander, nahmen regelrecht Abstand. Sie konnten sonst über alles miteinander reden, doch über diese Situation wollte, eher gesagt konnte, keiner der beiden mit dem anderen Reden. Dies führte sogar soweit, dass sich Axel dazu entschied Distanz zu Thorgan zu nehmen und diesem so gut es ging auszuweichen. Hätte er geahnt, dass Gefühle eines Menschen gegenüber solche Gefahren mit sich bringen würde, hätte Axel versucht sich von vorn herein von Thorgan zu distanzieren. 

Chaos, Chaos, weil ich nicht weiß, was du für mich bist, ein Freund oder kann da mehr sein?
Alles in mir Chaos, Chaos weil ich nicht weiß, was du für mich bist, ein Freund oder kann da mehr sein?

Natürlich wurde das Verhalten der beiden auch von ihren Teamkollegen bemerkt, weshalb diese beschlossen die Jungs getrennt nach ihren Problemen zu fragen. Und bei eben jenem Gespräch bröckelte Axels kalt wirkende Fassade und Tränen rannen seine Wangen hinunter. Er gestand ihnen alles. Jedes kleinste Detail der Geschichte brachte er wimmernd hervor, hatte sich an Julian Brandt gekrallt, welcher dem Lockenkopf beruhigend über den Rücken strich. Seine Gefühle gegenüber Thorgan beschrieb er den Jungs bis aufs kleinste. Ebenso erzählte er ihnen von den Nachrichten, welche ein Gefühl des Chaos in ihm auslösten, da daraus nicht schloss was Thorgan von dem 31-Jährigem wollte. Wollte er Freunde bleiben oder war da doch etwas, was mehr versprach?
Fast genauso entwickelte sich das Gespräch mit Thorgan, welcher jedoch das Verhalten des Älteren verwirrend fand. Dieses stürzte ihn in ein tieferes Chaos, als er sich wünschte. Wollte Axel nichts mehr mit ihm zutun haben? Wollte dieser mit ihm befreundet bleiben? Konnte er sich mehr als nur Freundschaft mit ihm wünschen?
Einzig und allein der Schlussstrich bei den jeweiligen Gesprächen war derselbe. Sie sollten miteinander reden. Dies taten die beiden auch, jedoch nicht über die Gefühle für den jeweils anderen und auch nicht über dieses Chaos, welcher dieser in ihnen auslöste.

Kein „Hallo, wie geht's" schreibst nur du bist wieder allein. Interessant, dass du das mit mir teilst
(Soll ich, soll ich, jetzt was sagen?)

Nachdem zwischen den beiden wieder eine harmonischere Beziehung herrschte, konnte Thorgan sich wieder von seiner kurzzeitigen Beziehung trennen, weshalb er Axel sofort schrieb, dass er nun wieder allein war. Axel lass diese Nachricht mehrmals durch, wusste nicht, weshalb er dies erfahren durfte. Immerhin wusste er auch nicht, ob dies der richtige Zeitpunkt war, ihm seine Gefühle zu gestehen, weshalb er die Nachricht lieber schweigend hinnahm. Konnte Thorgan nicht einmal nicht so rätselhaft oder gar verwirrend schreiben? Dies würde dem Lockenkopf einiges erleichtern.
Am anderen Ende des Chats saß Thorgan, welcher verzweifelt auf eine Antwort zu warten schien. Hatte er etwas falsch gemacht? Mochte Axel ihn nicht mehr?

Weiß nicht was du meinst mit den Dingen, die du mir erzählst. Ich red' weiter als ob gar nichts wär'
(Mit dir, mir dir. So als wär nichts)

Als wenig später eine Aussage des Lockenkopfes kam, war sich Thorgan bewusst, dass er mit seiner Vermutung falsch lag. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, ehe er mit dem Älteren telefonierte. Dass sich Axel bei dem Gespräch nicht ganz wohlfühlte, ließ er sich nicht anmerken. Immerhin wollte er Thorgan nicht das Gefühl geben, er mochte ihn nicht. Selbst bei dem Telefonat schaffte es Thorgan, dass Axel nicht wirklich schlau aus seinem Teamkollegen wurde. Somit redete er einfach weiter, lenkte von jedem Thema ab, welches ihm Unwohlsein bereitete. Nachdem sich ein Schweigen zwischen den beiden ausbreitete, wollte Axel diese Chance nutzen, Thorgan alles zu gestehen.

Hab' die Wörter im Kopf, doch ich sag' nichts, dreihunderttausend im Duden, find' grad keins, das passt. Für immer vielleicht, vielleicht für immer.

Stammelnd versuchte er nun die richtigen Worte zu finden. Doch wie konnte er dies am besten ausdrücken? Es gab genug Worte, welche für diese Situation nützlich sein könnten, jedoch brachte der Dunkelhaarige keines zustande.
Gähnend blickte Thorgan auf seine Uhr, ehe er sich mit einem Lächeln verabschiedete und ins Bett ging. Verdattert und enttäuscht von sich starrte er sein Handy an. Wie konnte er nur so dumm sein? Seufzend legte er das Handy beiseite und starrte an die Decke.

Brauch' nur einen Satz damit endlich klar is'. Warte nur auf den Moment und hab' grad einen verpasst

Axel schloss die Augen. Wie konnte er jeden Moment verpassen, in dem er mit Thorgan über das ganze reden konnte. Es würde ein einzelner Satz fehlen, um Klarheit zu verschaffen, jedoch hatte Axel das Glück jeglichen Moment gekonnt zu ignorieren und aus seinen Fingern gleiten zu lassen. Es schien, als wäre dies ein komplett verfluchtes Thema worüber die beiden nicht reden durften. Nach einigen Stunden des langen wach Bleibens, schafft es Axel nun in einen unruhigen Schlaf zu fallen, malte sich die verschiedensten Szenarien aus, wie Thorgan reagieren würde, sofern er mit ihm darüber sprach.
~~~~~~~~~~
Hey Leute ^^
Soll ich mich hier noch an eine Fortsetzung wagen, die etwas positiver endet, oder seid ihr mit dem Ende zufrieden? ^^

Sport OS (boy x boy)Where stories live. Discover now