~05~ Dream

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Sanft bewege ich meine Lippen gegen seine, stupse vorsichtig seine Zunge mit meiner an. Er brummt entspannt, als ich vorsichtig seine Unterlippe zwischen meine Zähne nehme. Langsam löst er sich von mir, bedacht, dass wir beide nicht ersticken. Wohlig seufze ich auf, während er seine Arme um mich legt und seine Stirn gegen meine lehnt. Gebannt starre ich in seine braunen Augen, halte lange Blickkontakt. Doch dann breche ich das Schweigen "Suga, ich liebe-"

"TAEHUNG! STEH AUF WENN DU NICHT ZU SPÄT KOMMEN WILLST!", brüllt meine Schwester, sorgt dafür, dass ich erschrocken aufspringe.

Kurz darauf reißt Yoshiko die Tür auf und stürmt auf mich zu. Ihre grün-blond gefärbten Haare sind triefend nass.

Sie trägt nur eine Jogginghose und ein schwarzes Top. Verschlafen reibe ich mir die Augen, lasse mich wieder ins Kissen fallen.

"Geh weg.", brumme ich, klammere mich im Halbschlaf um meine Decke, da meine Schwester sie sonst wegziehen würde.

"Wenn du schon Sonntags feiern gehst, dann komm gefälligst mit deinem verantwortungslosen Verhalten klar! Nur weil Dad auf Geschäftsreise ist, heißt das nicht, dass du tun und lassen kannst was du willst.", zischt Yoshiko genervt, versucht jedoch gar nicht mir die Decke wegzuziehen.

Kurzerhand hebt sie die weiche, kuschelige Matratze an und sorgt dafür, dass ich unsanft auf den Boden pralle. 

Schmerzerfüllt stehe ich dann doch auf und schenke meiner Schwester, welche nur zwei Jahre älter ist als ich, einen hasserfüllten Blick, bevor ich mich dann doch schnell umziehe.

Ja, Geschwisterliebe dies das.

Müde torkle ich die alte Holztreppe runter, versuche meine schmerzenden Gelenke auszublenden. Meine Schwester steht schon startbereit an der Haustür und hält mir ein Lunchpack hin. Fragend nehme ich es an.

"Frühstück auf dem Schulweg? Dein Ernst?", grummle ich genervt, betrachte den Inhalt der Papiertüte.

"Kim Taehyung. Wenn du so weiter machst, wirst du innerhalb von zehn Minuten nicht mehr zur Schule kommen.", meint Yoshiko. 

Erschrocken schaue ich auf die Uhr, realisiere, dass ich nur noch wenige Minuten habe, um zur Schule zu kommen. Fluchend greife ich nach meinem Motorradhelm und stürme zu meinem Motorrad. 

Geschickt steige ich auf die Maschine, setze beiläufig meinen Helm auf. Ich fahre schnell die Straßen entlang, habe die Geschwindigkeitsbegrenzung schon weit überschritten.

Ich parke mein Motorrad hinter der Schule in einer abgelegenen Gasse, damit mich niemand bemerkt und husche daraufhin durch die Schulgänge.

Es sind nur noch wenige Schüler auf dem Schulflur, was es mir vereinfacht nicht bemerkt zu werden. Ich laufe um eine Ecke, schaue dabei nicht vor mich, sondern betrachte den rutschigen Boden.

Als ich ruckartig den Kopf hebe, achte ich nicht mehr auf meine Füße, verknote ungeschickt meine Beine und falle zu Boden.

Grummelt fahre ich mir durch die Haare, verfluche jetzt schon diesen verdammten Tag.

Ich erblicke eine Silhouette, welche sich vor mich kniet und sanft mein Kinn anhebt. Als ich Suga erblicke, reiße ich überrascht die Augen auf, starre in die dunklen Augen meines Gegenübers. 

Das Geschehnis von gestern spuckt in meinen Gedanken herum, mir wird augenblicklich heiß. Röte schießt mir in die Wangen, als ich regelrecht die gestrigen Berührungen des Jüngeren wahrnehme.

Suga beobachtet schmunzelnd meine Reaktion, kann sich denken was in meinem Kopf abgeht. Unbewusst starre ich auf seine Lippen, will sie erneut auf meinen spüren.

Mein Gegenüber scheint zu bemerken was ich von ihm will, nähert sich grinsend meinem Gesicht. Ich halte die Luft an, starre verzaubert auf seine weichen Lippen, die mir immer näher kommen.

Als er unmittelbar vor mir ist, sodass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren kann, will ich die letzten Zentimeter überbrücken, doch Suga hält mich an meinem Kinn zurück.

Ein klagender Laut entflieht meinen Lippen, lässt den Jüngeren schmunzeln. Er streift absichtlich meine Lippen, doch seine Berührung ist so sanft, dass ich sie fast nicht wahrnehmen kann.

"Du bist echt niedlich.", murmelt Suga, beäugt mich, wartet meine Reaktion ab. Doch ich starre immer noch auf seine betörenden Lippen, will sie endlich spüren.

Er macht mein Verlangen nach ihm nur noch schlimmer, als er bei seinen nächsten Worten meine Lippen leicht berührt.

"Du bist meine kleine süße Schlampe.", flüstert er, streift nochmal meine Lippen, bevor er von mir ablässt und die Flure entlangläuft.

Dabei lässt er mich vollkommen unbefriedigt und benebelt auf dem Boden zurück.

Heute kommen euch ein paar Chaps zugeflogen ;)

𝒞𝑜𝓂𝑒 𝓉𝑜 𝓂𝑒 {ᵐʸᵍ.ᵏᵗʰ} *abgebrochen*Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon