1 - Job offer

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Ich würde mich über Votes und ganz besonders Kommentare freuen! 
Danke fürs Lesen, ich hoffe es gefällt euch :s 

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Matteo saß angespannt an einem Tisch in einem dunklen Raum in einem verlassenen Gebäude. 

Gegenüber von ihm saß ein junger Kerl. Sein Mund war mit einem Mundschutz bedeckt und seine blauen Augen stachen nur so hervor. 

,,Wieso bin ich hier?", fragte Matteo. ,,Wir haben dich in letzter Zeit beobachtet. Du hast Qualitäten", antwortete sein Gegenüber. 

,,Qualitäten?", wiederholte der Kleinere fragend. ,,Ja... du bist ein geschickter Dieb und in der Prügelei, in die du neulich geraten bist, hast du dich auch nicht schlecht gemacht. Ausbaufähig ja, aber schlecht nein", erklärte der andere Typ und strich durch seine blond gefärbten Haare. 

,,Du stalkst mich?", fragte Matteo etwas verstört. Das tiefe Lachen des Blonden ertönte. ,,So würde ich es nicht unbedingt nennen. Ich hatte dich nur im Auge", antwortete er dann. 

,,Wenn du mir nicht sagst was du von mir willst, dann verschwinde ich", drohte der Brünette. ,,Ach ja? Wo willst du denn hin? Du bist obdachlos, schon vergessen?", wollte der Größere wissen. 

,,Sag einfach, was du willst", verlangte Matteo und ballte seine Hand auf dem Tisch zur Faust.

,,Schließ dich mir und meinen Leuten an. Du hättest etwas zum Wohnen. Dafür müsstest du nur einige Arbeiten für mich erledigen", gab der Blonde die verlangten Informationen.

,,Was sollen einige Arbeiten sein?", fragte der Kleinere, obwohl er es sich schon gut denken konnte. 

,,Ach, Süßer. Nur ein paar Botengänge, Überfälle, Leute bedrohen oder Drogen verticken. Kommt drauf an wie gut du dich machst. Deine Aufträge können variieren, aber glaub mir, wenn ich sage, dass es meinen Leuten an nichts fehlt", antwortete der Blonde. 

,,Kann ich drüber nachdenken?", wollte Matteo wissen. ,,Sicher. Übermorgen erwarte ich aber eine Antwort. Du kannst die nächsten beiden Tage hier bleiben. Es ist zwar nicht besonders schön, aber du hast ein Dach überm Kopf und es soll einen Sturm geben. Übermorgen bin ich wieder da", sagte der Größere und verließ das Haus.

 Matteo strich sich die mittlerweile recht langen Haare aus dem Gesicht und suchte in dem alten Haus nach einem Platz, wo er sich schlafen legen könnte. 

Er fand eine ranzige Matratze, auf die er sich fallen ließ und starrte an die Decke.  

Sollte er das Angebot annehmen? 

Er war ein obdachloser Junge. Gerade erst 17 Jahre alt geworden, ohne Schulabschluss, Geld oder einen Job. Ohne Zukunft.

Eigentlich hatte er ja nichts zu verlieren. Allerdings hatte er immer die Hoffnung, dass aus ihm doch noch irgendwann etwas gescheites wird, und das könnte er vergessen, wenn er sich jetzt dieser illegalen Organisation anschließt. 

Irgendwann schlief er ein. Als er am nächsten Morgen aufwachte, knurrte sein Magen. 

Er ging zu seiner Tasche und kramte darin rum. Leider hatte er nichts mehr zu essen und Geld hatte er auch keins mehr. 

,,Das heißt wohl klauen", seufzte er. 

,,Du müsstest nicht klauen, wenn du dich uns anschließt", ertönte hinter ihm eine Stimme. 

Sofort fuhr er herum und entdeckte den Blonden vom Vortag an einer Wand lehnen. ,,Ich hab dir was zu essen mitgebracht. Du  sollst ja keinen Scheiß bauen und eingeknastet werden, bevor du die Chance kriegst für mich zu arbeiten", meinte der Typ und hielt Matteo eine Box mit Nudeln hin. 

,,Danke", brummte der Kleinere und setzte sich wieder an den Wackligen Tisch. 

Der Blonde ließ sich gegenüber von ihm fallen und sah ihn beim Essen an. 

,,Matteo, schließ dich uns einfach an. Du musst dir keine Sorgen mehr machen, wo du schläfst oder ob du etwas zu essen bekommst. Kriminell bist du doch sowieso schon, also wo liegt das Problem?", fragte er. 

,,Ich hätte keine Chance mehr auf ein normales Leben...", antwortete der Brünette. ,,Wenn du dich nicht erwischen lässt schon. Erst wenn du das erste Mal von der Polizei gesucht wirst, hast du ein Problem damit, einfach so raus zu gehen. Doch selbst wenn das der Fall ist, kann man dich umstylen oder ins Ausland versetzen", erklärte sein Gegenüber. 

,,Wie groß ist eure komische Organisation?", fragte Matteo verblüfft. ,,Ziemlich groß", antwortete der Blonde. 

,,Ich biete dir die Chance kein verdammter Penner zu werden! Du könntest in einem hübschen Haus wohnen und hättest immer genug Essen. Die erste Zeit bekommst du sowieso fast keine und wenn nur einfache, ungefährliche Aufträge", fügte er hinzu. 

,,Hör zu,... wie heißt du überhaupt?", fragte Matteo. ,,Unwichtig", fand der Blonde. ,,Ich überlege es mir bis morgen", meinte der Kleinere. 

Zufrieden nickte der anscheinend nicht nur Kleinkriminelle und stand auf. Er drehte sich schon um und wollte gerade gehen, da trat er zum Tisch zurück. 

Er legte eine Waffe auf den Tisch. ,,Bei uns wärst du sicher", sagte er noch und zupfte seinen Mundschutz etwas zurecht.

Dann steckte er die Pistole zurück in seine Jeans und verließ das verlassene Gebäude. 

Worauf hab ich mich mit diesem Typen nur eingelassen?, fragte Matteo sich. 

Er lief im Haus hin und her. Er nahm an, dass er wenn er dieses ,Job angebot' nicht annahm, nicht ungestraft davon kommen würde. 

Vielleicht war das Eintreten in diese Organisation das einzige was ihm wenigstens eine Zukunft schenken würde. 

In den eineinhalb Jahren, die Matteo auf der Straße lebte, war er nur knapp um die Runden gekommen. Durch diesen ,Job' hätte er ein Zuhause und genug zu essen. 

Zumindest wenn er dem Blonden Typen traute, was er sagte.

Wieso soll ich so einem Kriminellen überhaupt vertrauen? Er hat keinen Grund ehrlich zu mir zu sein. Er könnte mich auch kidnappen und missbrauchen oder zum Callboy machen wollen, dachte Matteo.

Er dachte die ganze Nacht nach und bekam kein Auge zu. Morgens saß er auf der ranzigen Matratze und hatte den Kopf gegen die Wand gelehnt. Durch die verdreckten, teils kaputten Fenster schien grelles Sonnenlicht in den Raum.

,,Du siehst schlecht aus. Hast wohl nicht viel geschlafen, Süßer", sprach die Stimme des Blonden. 

,,Dir auch einen guten Morgen", brumte Matteo ironisch. 

,,Teil mir einfach deine Entscheidung mit", verlangte der Größere. 

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Ich liebe es einfach zu schreiben und da es mit Schule im Moment nicht allzu stressig und mein Job auch noch nicht wieder angefangen hat, habe ich dafür viiiiel Zeit und jetzt diese Geschichte angefangen :D
Ich hoffe es gefällt euch. 

Bosses BoyfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt