6 - Marie

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Am nächsten Tag wurde Matteo wieder von Jace geweckt. 

,,Geh weg! Lass mich schlafen", brummte er und drückte sein Gesicht wieder ins Kissen. ,,Nein. Raus aus dem Bett", befahl Jace und zog ihm die Decke weg. 

,,Du bist ein Arsch", murrte Matteo und quälte sich aus dem Bett. ,,Tja, das kommt davon, wenn du einfach Sachen ohne mein Einverständnis machst. Außerdem hat extra Training noch keinem geschadet. Zieh dich um und komm dann rüber in den Trainingsraum", forderte der Boss und verschwand aus dem Zimmer. 

Kurz darauf stand ein müder Matteo im Trainingsraum. ,,Bind dir die Haare zusammen, sonst stören sie", meinte Jace. 

Unzufrieden brummte der Jüngere, aber tat, was ihm befohlen wurde. ,,Steht dir, Sunnyboy", fand der Blonde. 

,,Können wir jetzt endlich aufhören? Du quälst mich schon den ganzen Vormittag! Ich hab heute noch nichts gegessen", jammerte Matteo gegen Mittag. 

,,Eine Stunde noch. Wir müssen dich vorbereiten. Bevor ich dir 'ne Knarre gebe, musst du erstmal ohne kämpfen können", bestimmte Jace. 

,,Ich bekomm 'ne Karre?", fragte der Jüngere. ,,Ja, wenn du gut kämpfen kannst. Aber wenn du dich noch weiter gegen das Training wehrst, dann wird das so schnell nichts", antwortete der Blonde. 

,,Dann lass uns weiter machen", schmunzelte Matteo. Jaces tiefes Lachen ertönte, ehe er seinen Mundschutz zurechtzupfte. 

,,Na dann. Neue Runde. Pass auf deine Deckung auf", riet er und stellte sich gegenüber von dem Jungen hin. 

,,Jungs, ihr stinkt", sprach Marco beim Mittagessen das Offensichtliche aus. ,,Jace war ja der Meinung mich quälen zu müssen", murrte Matteo. 

,,Wir mussten da alle durch, Sunnyboy, und jetzt haben wir unsere Knarren. Es lohnt sich wirklich. Ohne das Training wäre ich schon an die 50 Mal gestorben", gab Jim zu. 

,,Gut, wir haben alle verstanden, dass ich und mein Training großartig sind. Also Themawechsel. Jungs, wie laufen eure Aufträge?", fragte der einzige, der nichts aß, Jace. 

,,Der Typ hat neulich etwas Stress gemacht, weil er nicht zahlen wollte, aber ich habe das geregelt", antwortete Bill.

,,Bei mir lief alles glatt", sagte Marco. ,,Dito", grinste Jim. 

Luke verschränkte die Arme vor der Brust. ,,Ich versteh mich gut mit Marie, aber ich werde nicht mit ihr schlafen", meinte er. 

,,Stell dich doch nicht so an! Ich versteh dein Problem nicht!", seufzte Jace. ,,Ich will einfach nicht, okay?", fragte Luke. 

,,Nein, nicht okay! Wenn sie etwas gegen dich und damit gegen uns hat, wirkt sich das womöglich auf ihren Vater aus! Wir dürfen das nicht riskieren!", rief der Boss.

,,Das ist mir sowas von scheiß egal! Ich will und werde nicht mit ihr schlafen!", schrie Luke zurück. 

,,Wieso denn? Ist doch nichts dabei", fand Bill. ,,Ich bin asexuell, verdammt!", brüllte Luke und knallte seine Hand auf den Tisch. 

Jace seufzte und stützte seinen Kopf auf einer Hand ab. ,,Wieso wusste ich davon nichts?", wollte er dann wissen. 

,,Ich hatte nicht gedacht, dass das mal wichtig werden könnte", murmelte der Asexuelle. 

,,Ich könnte dich gerade echt umbringen, Luke. Ich überleg mir was. Heute, 18 Uhr, bei mir. Alle!", bestimmte der Boss und verließ das Haus. 

,,Er ist so nervig", fand Bill. Er schob sich schnell die letzte Gabel seines Essens in den Mund und raunte Jim dann etwas ins Ohr, sodass dieser sich sofort versteifte, was aber anscheinend nur Matteo auffiel. 

Marco war damit beschäftigt, sein Essen zu verschlingen, während Luke nur darin rumstocherte. 

Bill verschwand nach oben, kurz danach folgte Jim ihm.

Ein paar Stunden später setzten alle sich an den Tisch in Jaces Haus, wobei Jim kurz das Gesicht verzog. 

,,Tut mir Leid", murmelte Luke. ,,Schon gut. Du kannst ja nichts für deine Asexualität. Auch wenn du es vielleicht etwas zu späz gesagt hast", meinte Jace. 

,,Kommen wir zum Punkt.. ich habe einen Plan. Zumindest so ungefähr. Marie weiß ja noch nichts davon, dass Luke zu uns gehört. Also, Luke macht mit Marie Schluss - und zwar so unschön wie möglich - dann macht einer von uns anderen auf Retter und holt sie aus ihrem Loch. Wenn es gut läuft, kann er ihr dann die große Liebe vorspielen", erklärte er den Plan.

,,Und wie soll ich das anstellen?", hakte Luke nach. ,,Du erzählst ihr, dass du sie betrogen hast. Mit einem Typen. Schlimmer geht's ja wohl  nicht oder?", fragte Jace. 

,,Mhm... Kriege ich hin", antwortete Luke. 

,,Ich habe auch nichts anderes erwartet. Jetzt stellt sich uns nur noch die Frage, wer von uns danach übernimmt", meinte der Boss. 

,,Bill nicht, das ist klar. Der würde sie nur verschrecken. Mike geht demnächst ins Ausland und Benny hat eine Freundin. Die beiden fallen also auch weg. Und Louis ist ein kleiner Computerfreak, auf so jemanden würde Marie sich nicht einlassen", zählte er auf.

,,Die anderen, die sich hier in der Umgebung aufhalten, fallen auch alle aus unterschiedlichen Gründen weg. Das heißt, es bleiben noch Marco, Jim und unser Sunnyboy über", fügte er hinzu. 

,,Was ist mit dir?", fragte Matteo. ,,Ich? Nein, ganz sicher nicht", antwortete Jace. Seine Augen funkelten und auch die anderen Jungs grinsten.

Allerdings verstand matteo nicht wieso, fragte allerdings auch nicht weiter nach.

,,Boss, du weißt, dass ich es nicht länger als ein paar Wochen in einer Beziehung aushalte. Nicht einmal, wenn sie gespielt ist", schaltete sich Marco dazu. 

Also waren noch Jim und Matteo übrig und sahen sich verzweifelt an. 

,,Ich bin für Jim. Ich meine, Marie ist ja die Tochter vom Staatsanwalt. Ihr seht ja alle, wie ich rumlaufe. Das würde doch nicht passen", fand Matteo. 

,,Verräter", knurrte Jim. ,,Aber Sunnyboy ist doch bestimmt mehr ihr Typ und-" ,,Jim, du machst es", unterbrach Jace ihn. 

,,Was? Nein! Das ist unfair!", protestierte er. ,,Mir egal! Ich will nicht, dass Sunnyboy was mit ihr anfängt. Ich hab ihm versprochen, dass ich ihn nicht auf den Strich schicke und eigentlich wäre es ja schon so etwas in die Richtung", rechtfertigte Jace sich.

,,Und bei mir ist es dir egal, wenn ich mich prostituiere oder wie?", fragte Jim. ,,Jep", antwortete der Boss.

,,Ihr könnt mich mal", brummte Jim und verschwand aus dem Haus. Auch Bill sah irgendwie nicht so begeistert aus, aber dann hellte sich seine Miene auf. 

,,Aber wenn er sich nicht prostituieren darf, dann darf ich ihn doch trotzdem ficken, oder?", fragte er. ,,Nein! Er ist minderjährig, du Pädophiler. Leg einen Finger an ihn und ich kastrier dich", drohte Jace und klang dabei nicht gerade als würde er scherzen. 


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Wie gefällts euch? :D


Bosses BoyfriendWhere stories live. Discover now