Hinter dem Spiegel

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July

Ich musste dringend einen geschützten Schlafplatz finden. Es war bereits nach Mitternacht und ich irrte mit den Zwillingen durch die Gegend, als wäre es heller Nachmittag!
Wir hatten uns vorgenommen, am Fluss zu bleiben.
Es machte am meisten Sinn, nachdem es hier fließendes Wasser gibt.
Aber es gab keine geschützte Stelle!
Ich beuge mich über den Fluss und blicke in mein Gesicht.
Mitternachtsblaue Augen, schwarze, schulterlange Haare,  einen silbernen Kapuzenumhang über dem schwarzen Catsuit.
Mein Blick schießt nach rechts. Zu Vaine. Ihre meergrünen Augen passen perfekt zum schwarz des Hufflepuff-Outfits, das ihre braune Haut hervorhebt. Dann wandert mein Blick nach links. Zu Jasmine. Ihre Haare sind zu einem Pferdeschwanz gebunden. Ihr Oberteil hat eine Rot-Goldene Schleppe, die bis zu ihren Knien reicht. Ihre giftfarbenen Augen stechen aus dem schokoladigem Braun der Haut heraus.
Platsch!
Etwas silbernes landet im Ufer vor uns.
Ein kleiner Fallschirm, an den ein Zettel gebunden ist.
Ich falte das Papier auf und lese die kurze Nachricht durch, die darauf geschrieben steht.

Ich bin zwar nicht bei dir, um dich zu beschützen, aber mit meiner Hilfe, brauchst du keinen Beschützer.
~Aylin
PS: Nicht jeder Spiegel ist zu Ende, wenn man sich sieht.

Vaine reicht mir den Fallschirm. Ich wickle ihn auf, als wäre es ein Weihnachtsgeschenk!
Was darin war?
Ein Handspiegel.
Was ich damit anfangen sollte?
Keine Ahnung.
Nicht jeder Spiegel ist zu Ende, wenn man sich sieht.
Die Worte meiner Cousine hätten eine Bedeutung. Und bald würde ich sie kennen!
"Ich trinke ein wenig aus dem Fluss!", rief Jasmine uns zu, die einige Meter weiter am Fluss saß.
Ich werfe einen Blick in den Spiegel. Schwarze Haare, Blaue Augen. Nichts weiter! Vielleicht musste ich den Blickwinkel ändern, damit...
..."July? Hörst du das?"
"Nein, Vaine, ich höre gar nichts!"
"Eben! Jasmine ist weg!"
Ich lasse den Spiegel fallen. Er zerbricht in viele winzige Scherben. Jasmine war weg? Wie konnte das nur passieren?!
"Wir suchen sie!" Versichere ich Vaine, ehe ich mich hinsetze und eine der Spiegelscherben aufsammele. Sie würde keine schlechte Waffe sein...

Vaine und ich folgen Jasmines Spuren im Schlamm. Sie war am Ufer entlang immer näher ans Füllhorn gelaufen. Aber die Frage lautete: Warum?
"Stopp!", flüstere ich, "Sei ganz still. Hörst du die Stimme?"
Und tatsächlich. Da war eine Stimme. Eine männliche Stimme. Direkt hinter der nächsten Flusskurve: "Jasmine, ich will nur eins: einen Kuss. Ich weiß, dass du es auch willst. Dass du mich auch liebst. Also komm ins Wasser und küss mich."
"Sucht ihr jemanden?" Es war eine vertraute Stimme.
"Louis?"
"Hier! Im Wasser!"
Ich wende meinen Blick zu der Stelle, aus der seine Stimme gekommen war.
Er war bis zum Hals im Fluss.
"Louis, ich..."
"Ist ok, July."
Er macht ein paar Schritte auf mich zu.
Zu spät wird mir bewusst, dass er kein Oberteil trägt.
Der Blick ist mir frei, auf seine breiten Schultern, die muskulöse Brust und die starken Oberarme.
Mir war nie bewusst gewesen, dass er so sexy war.
Er bewegte sich weiter auf mich zu.
Und nein!
Er trug auch keine Hose!
Ehe ich mich versah, lag mein Blick frei auf seinen Bauch und die Beine.
Und auf alles, was dazwischen lag!
Doch aus irgendeinem Grund könnte ich nicht wegsehen.
Er stand jetzt direkt vor mir.
Seine Grünen Augen bohren sich in meine blauen.
Langsam legt er mir die Arme um den Hals...
Dann presst er seine Lippen auf meine. Zuerst ist es ein sanfter Kuss. Doch er fängt bald an zu drängen, bis es ein ziemlich heißer Kuss ist. Naja... Ich hatte noch nie einen heißen Kuss, aber das war wohl ziemlich nah dran...
Abrupt ließ er ab.
Von einer Sekunde auf die nächste hörte er auf.
Und plötzlich verstand ich, warum.
Ich war ihm in den Fluss gefolgt.
Und ich war umzingelt.
Jasmine und ich standen nebeneinander.
Wir waren beide auf sie reingefallen!
Hunderte von ihnen umkreisten unsere Körper, bereit, uns unter Wasser zu ziehen. Wir wären schnell tot.
Louis sprang auf mich zu, während seine Beine sich langsam Vereinten und sein Gesicht sich immer mehr zu einer hässlichen Fratze veränderte.
Er riss mich Unterwasser.
Ich würde ertrinken.
Der ganze Fluss war voller Sirenen.

Ich kämpfte gegen den Griff, der eisern meine Beine umschlang.
Ich hielt seit gut zehn Sekunden die Luft an, doch es fühlte sich länger an.
Das einzige was ich sah, waren Fischschwänze und Gesichter.
Naja...
Es waren eher keine Gesichter mehr.
Die zu Schlitzen geformten Augen waren ohne Augapfel und die Spitzen Zähne waren zu groß für das flache Gesicht.
Auf unheimliche Art erinnerte sie an die Grinsekatze.
Ich schluckte Wasser.
Dadurch musste ich husten.
Ein Gebiss bohrte sich in meinen Oberschenkel.
Es tat weh.
Es tat so verdammt weh!
Aber dann ließ es locker.
Die Sirenen gingen auf Abstand.
Langsam begann ich, aufwärts zu treiben.
Ich kniff die Augen zusammen.
War das eine Höhle?
Dann durchbrach ich die Wasseroberfläche.

Ich lag am Ufer, als ich das Bewusstsein wiedererlangte.
Über mir ein vertrautes Gesicht.
"Alec! Du hast uns gerettet!"
"Hätte Vaine mich nicht geholt, wäre ich nie dazu gekommen."
"Danke" flüstere ich.
Dann setzte ich mich auf.
"Es ist sehr spät. Die Slytherins sind sicher schon auf der Jagd nach Blut. Ich habe einen Ort zum Übernachten gefunden.
Es gibt Unterwasser eine Höhle. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es darin auch Luft gibt. Erinnert ihr euch an Aylins Nachricht? Das Wasser ist der Spiegel! Es gibt nur einen Haken: Die Sirenen!"
Alec räusperte sich.
"In diesem Buch hier stehen Zaubersprüche, von denen ich noch nie gehört habe. Unter anderem ein Reflektierfluch. Und der Dafalio-Zauber, mit dem man vor jeder Art Monster geschützt ist.", erläuterte er. "Ich bringe euch in die Höhle. Unter einer Bedingung."
"Ja?"
"Ich will auch dorthin mitkommen. Ich brauche auch einen Schlafplatz."

Mithilfe von Alec's Zauber war es uns gelungen, in die Höhle zu gelangen.
Und ich hatte recht. Hier Unten war Sauerstoff. Kein Wasser.
Unsere Vorräte, Waffen und Alec's Buch hatten wir im Sand vergraben, sodass niemand es finden würde.
Ich legte mich am nähesten zum Ausgang und damit zum Wasser. Es waren immer noch gute 10 Meter Abstand  zum Wasser. Außerdem schliefen wir auf einem Felsvorsprung, sodass auch die Flut uns nicht einholen würde.
Dann schlief ich ein.

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Guten Taag!

Also ich finde, das Kapitel ist mir ganz gut gelungen...

Ich hoffe das ist jetzt noch jugendfrei😂🙈😅

Naja... wie jedes Mal gibt es Leserfragen!😘👀

1. Sirenen!!! Was haltet ihr von der Idee? Ich kann ja mal sagen, dass Sirenen nicht das letzte Monster in der Arena sind😈😈😈

2. Wir haben es im ersten Kapitel schon gefragt, aber das ändert sich ja immer wieder: Welches sind eure Top 3 Favourite Charaktere, wenn 1 der coolste von allen ist?😊😎

3. Welches sind eure Top 3 Hate Charaktere, wenn 1 der schlimmste ist?🤒😋

Ach ja und das war's auch schon wieder von mir...

Never forget:

Life Is A Videogame

~Z3no
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