Kapitel 5

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*POW Hinata*

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als mich jemand anschrie

"HINATA BOKE ! Was mach du da denn bitte! Steh da nicht so dumm rum und fang an zu trainieren, wir haben bald ein trainings Spiel!" natürlich war kageyama schon da. Ich hatte gar nicht bemerkt wie ich an der Halle ankam, so vertieft war ich in meinen Gedanken. Ich ging also schnell rein und fing mit dem Training an. Bald schon kam der Rest des Teams und wir teilten uns in 2 Gruppe auf. Auf der einen Seite spielten sugawara, daichi, tsukkishima, Asahi und noya und auf meiner Seite waren kageyama und ich, wie auch tanaka, Yamaguchi und ennochita. Also fingen wir an zu spielen.

Aber das Training verlief gar nicht gut. Ich konnte kaum Bälle schlagen, obwohl kageyama sie mir wie immer perfekt zu spielte. Ich war so sauer auf mich selbst, dass ich nicht Mal die Bälle schlagen konnte, die genau vor meiner Nase waren, die mir perfekt zu gespielt wurden, sodass ich sie eigentlich gar nicht verfehlen konnte. Ich war einfach nur wütend und enttäuscht von mir selber.

Mein ganzer Körper spannte sich an und ohne dass Ich es merkte, kaute ich auf meiner Unterlippe, bis sie anfing zu bluten. Danach wurde ich natürlich sofort vom Spielfeld genommen und Trainer ukai sagte mir

"Hinata beruhig dich erst mal. Du bist komplett angespannt, das ist nicht gut. Deine Lippe blutet. So kannst du nicht weiter spielen. Geh ins Bad und beruhig dich erstmal."

Ich wollte nicht von Feld. Ich wollte weiter spielen. Als Trainer ukai sagte ich solle von Feld, brach meine Welt für einen kurzen Augenblick zusammen. Ich wusste zwar, dass ich den Platz nicht verloren hatte und nachdem ich mich beruhige auch wieder mitspielen darf, aber dieser eine Augenblick beweiste mir, dass ich nicht zu gebrauchen bin, wenn es darauf ankommt. Ich werde immer schlechte und das bekommen auch die anderen mit. Es dauert nicht lang und jemand anderes übernimmt meinen Platz. Ich habe Angst davor.

Während der Trainer mit mir spricht, Blicke ich die ganze Zeit zu Boden. Ich nickte stumm und ging dann ins Bad, um mir das Blut abzuwaschen. Hinter meinem Rücken zog ich besorgte Blicke hinter mir her. SCHEIßE! Was soll ich denn jetzt machen! Ich will nicht ausgewechselt werden! Ich muss mich beruhigen, es kann ja jedem mal passieren, ein paar Bälle nicht zu treffen, die man eigentlich unmöglich verfehlen kann oder nicht? Man bin ich erbärmlich.

Aber ich muss ruhig bleiben, sonst darf ich nicht zurück aufs Feld. Mein Magen tut weg. Ich habe seit Tagen nichts gegessen und spiele trotzdem weiter mit als wäre nichts. Natürlich kann ich da dann nicht mehr mithalten. Meine Beine zittern und meine Knie sind instabil. Ich halte mich am Waschbeckenrand fest, um nicht hin zufallen. Genau zur richtigen Zeit, denn meine Knie geben schon kurze Zeit später nach und ich sinke zu Boden. Ich weinte.

Ich will das nicht. War das jetzt das Ende? Darf ich jetzt nicht mehr weiter spielen? Ich will das nicht! Nach etwa 10 Minuten kriege ich mich wieder ein. Ich stehe auf und wasche mir die Tränen vom Gesicht. Leider ist dadurch vom Makeup nicht mehr viel übrig. Also hole ich meine Tasche und erneuerte es. Als ich fertig bin, erkennt man von meinem kürzlichen Zusammenbruch nur noch die rot geweinten Augen. Aber die sind nicht so schlimm, dass es jemandem auffiel. Also ging ich wieder zur Halle und bestätigte, dass ich mich wieder beruhigt habe. Danach darf ich weiter spielen. Auch in diesem Spiel verliert mein Team.

Nach dem Training ziehe ich mich als erster um, sodass niemand die immer größeren und immer dunkler werdenden blauen Flecken, sowie die mittlerweile tiefen Schnitt sieht. Ich gehe zum Unterricht, der wie immer langweilig ist. Aber das stört mich nicht, denn ich bin schon wieder in Gedanken versunken. Die Schulglocke ließ mich aufschrecken. Mir war, wie die ganze Woche schon, schlecht, weshalb ich nichts aß. Was ich nicht wusste war, dass mich jemand dabei beobachtete. Jemand, dem es aufgefallen war, dass ich nichts aß.

*POW sugawara*

Als es zur Mittagspause schellte, ging ich zu hinatas Klassenraum. Dies tat ich schon seit Dienstag, da mich am Montag ein Freund darauf ansprach, dass hinata nichts gegessen hatte. Ich machte mir Sorgen, weil das für hinata untypisch war. Also ging ich zu seinem Klassenraum und sah tatsächlich, wie er die ganze Pause da saß und vor sich hin träumte. Er sah einfach ins Leere. Er war abwesend. Er merkte nichts, was um ihn herum geschah, weshalb er auch mich nicht bemerkte. Ich hoffte einfach, dass es hinata gut ging, aber er sah nicht so aus.

Beim Training gab er sich alle Mühe das zu verstecken, aber hier merkte man ihm deutlich an, dass was nicht stimmte. Ich hatte mich das jetzt eine Woche lang mit angesehen, doch in mir kam ein ungutes Gefühl hoch. Es wurde immer deutlicher. Plötzlich dachte ich an etwas, was mich erschaudern ließ. Was war wenn er auch zuhause nichts isst. Mir lief es eiskalt den Rücken runter. Mein armer kleiner hinata. Was ist es was dich so verzweifeln lässt.

Ich machte mir Sorgen, dass ihm was passierte. Wenn er so abwesend auch auf dem Heimweg ist, könnte er leicht überfahren werden. Ich zucke leicht zusammen, als ich die schulglocke hörte, die das Ende der Mittagspause ankündigte. Ihm ging es genauso, er war so vertieft, dass er nichts mitbekam, bis ihn die schulglocke wieder zurrück in die Realität holte.

Ich ging zu meinem untericht, konnte mich aber nicht konzentrieren. Meine Gedanken kreisten immernoch um hinata. Als die schule endlich vorbei war und somit Zeit fürs Training, machte ich mich auf den Weg und musste feststellen, dass hinata noch nicht da war. Nachdem ich mich umgezogen hatte tauchte er im clubraum auf. Er war doch sonst als erster hier. Wir gingen alle raus und machten uns auf den Weg zur Halle, bis mir etwas einfiel.

Suga (S): "Hey daichi, ich muss nochmal kurz zum clubraum und meine Schwester anrufen. Sie wollte heute kommen, aber ich muss ihr noch sagen, dass ich ja erst training habe und sie somit alleine reingehen soll."
Daichi (D): "Ja kein problem. Grüß sie mal von mir."

Ich kehrte also wieder um. Daichi kannte meine Schwester. Er war schon ein paar mal bei mir, während sie zu Besuch war. Sie war älter und wohnte seit 2 Jahren im Ausland. Heute sollte sie mich endlich besuchen. Ich wohnte alleine, aber auch erst seit kurzem. Meine Eltern wollten mal was neues probieren und machen jetzt eine Weltreise. Sie sind vor ca. einem halben Jahr los und es gefällt ihnen echt gut. Sie wohnen immer für ein bis zwei Monate am gleichen Ort, bis sie weiterfahren und dann da bleiben. Ich war glücklich für die beiden. Sie kamen mich auch ab und zu besuchen, blieben dann aber meist nur eine Nacht. Naja ich kann mich nicht beschweren.

Ich kam beim club Raum an und ging rein. Hinata hatte noch gar nicht angefangen sich umzuziehen. Er saß einfach nur schweigend da. Ich lächelte ihn kurz an und nahm dann mein Handy mit vor den Raum, wo ich die Nummer meiner Schwester suchte. Dann rief ich die an.

Sis: "hey kōshi, was gibt's?"
S: "Hallo große Schwester! Ich wollte dir nur kurz bescheid geben, dass ich noch Training habe und du dich deshalb selbst reinlassen musst."
Sis: "Ja das dachte ich mir schon, liegt der zweitschlüssel immernoch am selben Platz?"
S: "Nein, er ist jetzt in der Laterne neben dem Haus. Der Boden ist lose, also musst du sie nur hochheben und dann den Boden abdrehen."
Sis: "okay, sonst noch was ich wissen muss?"
S: "nein, sonst ist alles in ordnung. Bin so gegen 8 zuhause. Ach ja und daichi lässt dich grüßen!"
Sis: "der kleine lebt also immernoch. Er kann ja mal vorbei kommen, ich bin ja das ganze Wochenende da! Bis später! "
S: "Ja bis dann!"

Dann legte ich auf und ging wieder zur Tür. Als ich sie jedoch öffnete, konnte ich meinen Augen nicht trauen.

Hinatas gebrochene Maske Where stories live. Discover now