Kapitel 27

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* POW Daichi*

TW!!!
(dies dauert bis zum nächsten Kapitel)

Ich wollte kurz meine Tasche wegbringen, als mir hinata auf dem Weg begegnete. Er wollte seine Jacke aufhängen, also bot ich ihm an, sie einfach mit zu nehmen. Er stimmte freudig zu und war einen Moment auch schon wieder verschwunden.

Irgendwie war er merkwürdig. Er schien zwar glücklich und das freute mich, aber es wirkte irgendwie anders. Naja ich schätze er war einfach nur voll.

Ich ging weiter zu Garderobe und hing meine Tasche auf. Dann hinatas Jacke, allerdings fiel sie mir runter. Ich lachte kurz über meine Tollpatschigkeit, bis ich sah, dass da etwas aus seiner Tasche gefallen war.

Es war eine kleine Kiste und daneben ein Tütchen mit weißem pulver. Oh nein! NEIN NEIN NEIN!!! Das durfte nicht wahr sein! Hinata würde so etwas niemals tun! NIEMALS! Er würde niemals zu Drogen greifen, das konnte nicht sein!

Ich machte die Kiste auf und erschrak. Der Inhalt war doch nicht... Das konnte doch nicht wirklich da drin sein! Da war eine kleine Klinge und ein Verband. Daneben lagen zwei kleine Döschen. Auf der einen stand: Schlaftabletten und auf der anderen stand: Schmerztabletten. Darunter lag ein Brief, auf dem karasuno stand.

Ich öffnete den Brief und was ich las konnte ich gar nicht glauben.

Hey Leute,
Jetzt ist es also doch so weit. Jetzt habt ihr diesen Brief also doch gefunden. Das kann nur bedeuten, dass ihr gerade neben meinem leblosen Körper steht. Oder zumindest liegt er irgendwo. Das hier ist mein letzter Brief an euch. Der letzte überhaupt. Ich habe es also geschafft, hab meinem sinnlosen Leben ein Ende bereitet. Ich will euch nur sagen, dieser Brief hier war eine Art Notfall. Ich dachte, wenn ich mich umbringe, schreibe ich noch einen neuen Brief, aber falls ich dazu nicht mehr komme, falls ich das alles nicht mehr aushalte, dafür war dieser Brief gedacht.

Ich schätze, ich schulde euch eine Erklärung, nicht wahr? Das alles fing vor kurzem an. Ihr wisst alle, dass ich die letzten Tage nicht ganz fit war und womöglich habe ich euch auch schon davon erzählt, aber es liegt an meinem Vater.
Er fing an mich zu schlagen, als meine Mutter mit meiner Schwester abgehauen war. Er fand es wohl auch witzig, mich zu vergewaltigen. Einen Tag später fing er auch an mich zu schneiden, bis ich ohnmächtig wurde. Das ging dann jeden Tag so, eine Woche lang. Danach kam meine Mutter wieder um mich zu holen. Als ich jedoch nach Hause kam, waren sie und meine Schwester Tod. Mein Vater hatte sie beide getötet und sitzt nun im knast.

Seit dem bin ich am Ende. Ich kann nicht mehr schlafen und auch nicht essen. Ich lag ja auch schon im Krankenhaus deswegen, das habt ihr ja mitbekommen. Ich habe angefangen mich selber zu verletzen. Ich hielt diesen ganzen emotionalen Stress nicht aus, deswegen überdeckte ich ihn mit physischem. Das führte dann zu einer Sucht. Ich weiß, es hätte andere Möglichkeiten gegeben, aber ich wusste einfach nicht weiter. Jetzt wird es immer schlimmer und ich kann einfach nicht mehr. Es tut mir leid. Es war nicht eure Schuld, von keinem!

Ich hab euch alle echt verdammt lieb. Ihr seid meine Familie geworden.
Shoyo Hinata.

Ich las den Brief noch ein zweites und drittes mal. Das konnte doch nicht wahr sein! Wollte er sich tatsächlich umbringen?! Nein, ich glaube nicht, oder zumindest nicht jetzt. Er hatte Drogen genommen, weswegen er jetzt gut gelaunt war. Der Brief war nur ein Notfall brief. Falls er sich jetzt sofort umbringen wollte und keine Zeit hätte, einen neuen zu schreiben. Aber er war gerade gut gelaunt.

In dem Briefumschlag lag noch ein Bild. Darauf waren alle Personen unseres teams zu sehen. Zudem lag noch eine kleine Notiz darin, dass jeder unseres teams und kenma diesen Brief lesen sollten. Ich wollte das nicht, hinata wird sich nicht umbringen!

Dennoch hatte er Drogen genommen. Die Sache mit dem Brief konnte ich natürlich auch nicht ignorieren. Ich legte das Kästchen zurück in seine Jacke und machte mich mit dem Tütchen Drogen auf die Suche nach ihm.

Als ich im Raum der party ankam, rief ich laut seinen Namen.

D: "HINATA! Hinata shoyo, du kommst jetzt sofort hier her und erklärst mir das hier!"

Ich erhielt keine Antwort. Kageyama lief zu mir und sagte mir, hinata sollte eigentlich hier sitzen. Er war nur kurz Getränke holen und jetzt war hinata weg.

Da fiel mir der Brief vor Augen. Was wenn er das doch jetzt durchziehen wollte?! Wenn das gar kein Zufall war, sondern er extra dann rauskam um mir die jacke zu geben. Oh nein!!!

Das darf nicht passieren! Ich rannte sofort umher und schrie wild seinen Namen. Die anderen erkannten die Panik in mir und halfen mir suchen. Wir rannten raus, um ihn dort zu suchen. Als ich draußen ankam, sah ich ihn.

D: "Er ist auf dem Dach!! FUCK!! Wir müssen da hoch, JETZT SOFORT!"

Bevor ich zuende gesprochen hatte, rannte ich schon wieder in das Gebäude. Dann die Treppen hoch. Bitte lass ihn nicht springen, bitte! Er darf nicht springen! Halte nur noch ein bisschen durch ich bin gleich da! Hinata, bitte tu das nicht!!

Als ich am Dach ankam und raus rannte, stand hinata am Rand des Daches. Er starrte nach unten.

* POW Hinata*

Ich stand auf dem Dach. Ich wusste selber nicht wirklich, warum ich hier oben war. Ich stand eben noch da unten und genoss den kalten Wind. Es fühlte sich an, als könnte ich fliegen. Also ging ich aufs Dach.

Aber hier ober fühlte es sich anders an. Als ich hier so stand und auf den Abgrund hinab sah, war das Gefühl zu fliegen immernoch da. Aber da war noch etwas anderes. Ich spürte Freiheit. Verlangen. Erlösung.

Ich müsste nur springen, dann wär alles vorbei. Nur ein kleiner Schritt, dann hätte ich es geschafft. Ich würde kein Leid mehr ertragen, keine Schmerzen empfinden.

Ich glaubte nicht an ein Leben nach dem Tod. Ich glaubte daran, wenn ich sterbe, bin ich weg. Ich kann nicht mehr denken, ich kann nicht mehr fühlen. Meine Existenz wird gelöscht. Nur noch die Erinnerung an mich bleibt zurück. Sie und meine Leiche. Ich selber würde das aber gar nicht mehr mit bekommen.

Bei dem Gedanken daran, bekam ich normalerweise Angst, aber diesmal war es nicht so. Ob das wohl an den Drogen lag? Ich hatte keine Angst. Ich trat einen Schritt nach vorne und stand nun direkt an der kante. Nur noch ein kleines Stück. Nur ein bisschen noch.

Ich schloss meine Augen und blendete jegliche Geräusche aus. Ich versuchte meine letzten Minuten auf dieser Welt zu genießen. Ich dachte an kageyama. An das Team. Ich liebte sie alle wirklich sehr. Ich war ihnen so dankbar, für alles was sie für mich getan hatten.

Ich lächelte ein letztes Mal, bevor ich mein Bein anhob und einen Schritt nach vorne machte. Das wars. Jetzt war es vorbei, jetzt konnte ich es nicht mehr aufhalten. In wenigen Sekunden würde ich zu Boden fallen und sterben.

Hinatas gebrochene Maske Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt