Kapitel 20

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*POW Sugawara*

Es war morgens. Daichi und ich waren noch in den Schlafräumen, während die anderen bereits essen waren. Gestern Abend fand die Party statt. Ich konnte mich noch genau daran erinnern, was letzte Nacht passiert war. Als ich daran dachte, lächelte ich meinen Freund an, der mir dann auch lächelnd einen Kuss auf die Stirn gab. Neben uns lag Hinata in Kageyamas Armen und sah uns neugierig an. Er forderte uns natürlich sofort auf, ihm zu erzählen was Gestern passiert sei. Also erzählte ich ihm genau was geschehen war.

~ Letzte Nacht, bevor Daichi und Sugawara plötzlich weg waren ~

Ich hatte bisher schon ein wenig getrunken. Ich war nicht betrunken, aber ich fühlte mich sicherer und mutiger. Denn auch, wenn ich meistens so rüberkomme, als sei ich immer offen und Angst los, hatte ich in Wahrheit mit schweren Selbstzweifeln zu kämpfen. Diese waren jetzt gerade alle plötzlich weg. Ich ging raus, um etwas nachzudenken. Ich wollte diesen Moment einfach genießen, in dem ich nicht alles tausendmal überdenken musste und gerade alles so einfach war. Ich schloss meine Augen. Dann spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und hörte Daichis Stimme.

D: "Hey, ist alles in Ordnung?"

Er sah gerade so unglaublich gut aus und ich war gerührt, dass ihm meine Abwesenheit überhaupt aufgefallen war. Ich verspürte gerade keinerlei Ängste oder Hemmungen. Ich fühlte mich, als könnte ich gerade alles schaffen. Ich dachte nur an Daichi. Er war immer so wundervoll, ich liebte ihn soo sehr. Ich war einfach komplett überwältigt, von meinen ganzen Gefühlen. Ich wollte es ihm endlich sagen. Ich traute mich es ihm gerade zu sagen. Noch bevor ich weiter denken konnte, redete ich einfach drauf los.

S; "Ich muss dir was sagen."

Ich machte eine Pause, um festzustellen, ob ihn wirklich interessierte, was ich zu sagen hatte. Er hörte mir gespannt zu, also fuhr ich fort.

S; "Also...Du bis echt ein so wunderbarer Mensch, du hast mir mit deiner Art immer wieder Mut gemacht, wenn ich aufgeben wollte. Du hast immer an mich geglaubt, wenn ich das nicht konnte. Ich bin dir einfach so unendlich dankbar, wie kann ein Mensch nur so wundervoll sein wie du...Ich habe dich gar nicht verdient, aber ich will dir das trotzdem sagen...Ich-"

D: "Suga... "

S: "Nein, ich meine es ernst, hör mir bitte zu, bevor du mich für meine Worte verurteilen wirst...Ich liebe dich...Ich liebe dich so sehr, schon so lange. Es tut schon weh, wenn ich dich sehe, mit deiner wundervollen Art, mit der du mich verzauberst, weil ich weiß, dass du niemals mein sein wirst. Ich weiß das und trotzdem will ich dir das sagen. Bitte hasse mich jetzt nicht, ich will nur-"

Bevor ich zu ende sprechen konnte, spürte ich, wie er meine tränen weg wischte, die ich vorher nicht bemerkt hatte. Dann sah er mir direkt in meine Augen. Dieser Blick war so atemberaubend. Ich schmolz, ich starb...für ihn. Dann begann er zu reden, ganz leise. Es war nicht mehr als ein Flüstern.

D; "Suga...Bitte... Ich will nicht, dass du weinen musst, weil du angst hast, dass ich dich verurteile. Habe ich dich denn jemals im Stich gelassen? Und denkst du nicht, ich hätte es bemerkt wenn es dir nicht gut ging und wär bei dir geblieben, hätte alles getan, damit es dir besser ginge? Siehst du nicht, dass du einfach eine Wunderbare Person bist, dessen Anblick Schmetterlinge in meinem Bauch tanzen lässt? Ich habe mich in dich verliebt suga, seit wir uns das erste mal begegnet sind..."

Ich konnte es gar nicht fassen. Der Junge, der mein Herz schneller schlagen ließ, hatte auch Gefühle für mich. Noch mehr Tränen flossen aus meinen Augen, aber dieses mal aus Freude. Ich war so glücklich.

S: "Du meinst, wir können auch Händchen halten und uns Küssen in der Öffentlichkeit, wie echte Paare?!"

D: "Natürlich, wir können ein echtes Pärchen sein und lauter Dinge tun, die Verliebte so tun. Ich liebe dich Suga!"

S: "Ich liebe dich auch Daichi!"

Er fuhr währenddessen mit seiner Hand über meine Wange und kam mir immer näher. Auch ich lehnte mich zu ihm und kurz bevor unsere Lippen sich berührte, schloss ich meine Augen. Als ich seine zarten Lippen auf meinen spürte, stoppte mein Herz. Dieser Moment war alles, wovon ich geträumt hatte. Und jetzt wo er da war, war er sogar noch schöner, als in meiner Vorstellung.

~ Gegenwart ~

Nachdem ich Hinata erzählt hatte, was Gestern passiert war, begannen seine Augen zu leuchten. Ich nutzte diese Gelegenheit, um ihn auch nach Kageyama zu fragen und er erzählte mir, dass er Kageyama im Schlafraum auch ganz direkt seine Liebe gestanden hatte und die beiden sich dann geküsst hätten. Auch Kageyama hatte Hinatas Worte erwidert. Nachdem die beiden Daichi und mir dann auf dem Weg zurück zur Party begegnet waren und die Sache mit Kenma und Kuroo passiert war, küssten die beiden sich in den Schlafräumen erneut und kuschelten, bis Hinata eingeschlafen war.

Ich war zum einen natürlich echt glücklich für Hinata, zum anderen aber auch noch irgendwie erleichtert. Ich hatte mitbekommen, dass Hinata neuerdings Tabletten vor dem Schlafengehen nimmt, doch Gestern brauchte er diese gar nicht um schlafen zu können. Sicher war dies auch dem Alkohol zu verdanken, denn er war Gestern echt dicht, so dass er kaum noch ohne Hilfe stehen konnte, aber dennoch war dies eine Verbesserung.

Als auch Kageyama aufwachte, beschlossen Daichi und ich, die beiden alleine zu lassen, damit sie die Sache von Gestern klären konnten. Als wir also aufstanden, nahm ich Daichis Hand und wir gingen so zur Mensa, wo bereits die anderen saßen. Sie schauten uns nicht überrascht, aber dennoch glücklich für uns an und fragten natürlich nach, wie es dazu kam. Wir setzten uns zu Tanaka, Shimizu, Noya und Asahi an den Tisch. Dann erzählte ich ihnen, wie wir zusammen gekommen waren, bevor ich ihn fragte, wie das mit ihm und Shimizu passiert sei. Er fing an zu erzählen, während wir gespannt zuhörten.

~Bei der Party~

*POW Tanaka*

Da war sie. Der schönste Mensch auf Erden. Sie war ein Engel, eine Göttin. Ich liebte sie so sehr. Ich ging zu ihr hin und flirtete wie immer mit ihr. Ich hatte sie zuvor schon mit einigen Drinks gesehen. Sie wurde ein wenig rot und schaute zu Boden. Dann fragte sie mich etwas, dass mich staunen ließ.

K: "Sag mal Tanaka...Was genau magst du eigentlich an mir? Ich meine, wieso kommst du ständig zu mir, obwohl ich dir immer einen Korb gebe?"

Sie hatte tatsächlich über dieses Thema nachgedacht! Sie war so süß, wenn sie verlegen war.

T: "Ich mag alles an dir! Du bist Wunderschön und nett und hilfsbereit! Wer könnte dich denn nicht lieben?! Und naja, du gibst mir zwar ständig Körbe, aber das heißt ja nicht, dass es in Zukunft nicht vielleicht mit uns klappen könnte. Ich werde auf keinen Fall aufgeben, ich könnte dich niemals aufgeben. Selbst wenn du mich niemals lieben solltest, werde ich immer auf dich warten!"

Sie wurde sehr rot, nachdem ich das sagte. Dann legte sie plötzlich ihren Arme um meinen Hals und küsste mich, bevor ich überhaupt reagieren konnte. Als ich es realisierte, küsste ich zurück und legte vorsichtig meine Hand um ihre Taillier. Der Kuss dauerte lange und ich genoss jede Sekunde davon. Irgendwann hörte sie auf und sah mir in die Augen.

K: "Ich werde dir diesmal keinen Korb geben. Lass uns zusammen sein. Ich liebe dich auch!"

Ich war so verdammt glücklich in dem Moment. Wir küssten uns nochmal, das war so wundervoll, ich wollte nur noch dieses Gefühl spüren. Nur noch sie.

~ Gegenwart ~

Als ich den andern die Geschichte erzählte, hielt mein wunderschöner Engel meine Hand fest umklammert und lächelte mich an. Als nächstes erzählte uns Yuu, wie er mit Asahi zusammen gekommen war. Kaum zu glauben, dass wir alle vergeben waren. Und dann auch noch alle am selben Abend. Ich musste bei diesem Gedanken lächeln. Dann sah ich Hinata und Kageyama in der Tür stehen und konnte meinen Augen nicht trauen. Ich wusste, dass unser kleines unschuldiges Baby schon lange in Kageyama verknallt war und auch sein Crush war, aber das was wir sahen, ließ uns trotzdem alle erstarren.

Hinatas gebrochene Maske Where stories live. Discover now