twenty-three

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SAN
,,Es tut mir leid"-
Ich drehte mich um und sah in seine Augen. ,,Es ist nicht deine Schuld! Ich habe nur nicht aufgepasst.", meinte ich und lächelte leicht. ,,Wenn du ertrunken wärst-", murmelte er und guckte mich mit leeren Augen an. Etwas ängstlich stritt ich es ab und erklärte ihm, es sei alles in Ordnung.

Der restliche Tag verging komisch und langsam. Ich wusste, dass meine Mutter morgen kam, weshalb ich mich schon etwas freute. Jedoch fing auch bald die Schule wieder an, in zwei Tagen.
Gequält saß ich auf Wooyoung's Sofa und ließ Gedanken durch meinen Kopf schweben. Würde mich Wooyoung in der Schule ebenso so gut behandeln, oder bin ich ihm egal? ,,San, es ist schon spät, leg dich ruhig schonmal schlafen.", sagte Frau Jung und lächelte mich an. Ich nickte und stand auf. Langsam ging ich das Badezimmer und putzte mir meine Zähne. Ich nerve ihn bestimmt. Wenn ich weg bin, hat er seine Ruhe. Ich sah mich einige Zeit in dem Spiegel an, aber verließ dann das Zimmer um mich hinzulegen. Ich schloss die Augen und wartete.

Es war still, ich hörte nur den Wind um das Haus fegen.

Am nächsten Tag, wachte ich auf und zog mich schnell an. Ich packte meine Sachen und ging hinunter, in die Küche. Ich aß mit ihnen und bedankte mich, dass ich bei ihnen schlafen dürfte. Als meine Mutter schließlich klingelte, nahm ich meine Taschen und verabschiedete mich. Ich setzte mich neben meine Mutter, ins Auto, und schnalle mich an. ,,Wie geht es dir? Alles gut?", war das erste was sie zu mir sagte und fuhr los. Ich nickte und lächelte sie an, ,,Keine Sorge. Mir geht es gut.". Die Heim-Fahrt war still. Als wir an unserem Haus ankamen, brachte ich meine Sachen hoch und ging zu unserer Nachbarin, die auf Dora aufpasste. Auch bei ihr bedankte ich mich, bevor ich mit Dora wieder rüber ging. Ich ging in mein Zimmer und legte mich hin. ,,San, ich gehe nochmal einkaufen!", rief meine Mutter von unten. Ich antwortete ihr und schon war sie verschwunden. Ich machte Musik an und schloss die Augen. ,,Ich hasse Schule.", murmelte ich und setzte mich wieder auf. Ich fragte mich, wieso Wooyoung sich an dem Wochenende so für mich interessiert hat. 

Ich saß noch etwas dort und überlegte, bis ich schließlich einschlief. Als ich dann von meinem Wecker geweckt wurde, stand ich auf und packte meine Schulsachen, für den heutigen Tag. Danach ging ich in die Küche und nahm einige Tabletten aus dem Schrank. ,,Na, hast du gut geschlafen?", fragte mich meine Mutter. Ich nickte und nahm mir ein Glas um meine Medikamente zu nehmen. Nachdem ich mich von meiner Mutter verabschiedete, verließ ich das Haus und machte mich auf den Weg zu der Schule. Als ich dort ankam, war es jedoch anders als ich es erwartet hatte. Wooyoung ignorierte mich, er sah mich nicht mal mehr an. Enttäuscht und wütend setzte ich mich auf meinen Platz. Ich holte meine Sachen für die erste Stunde heraus und guckte aus dem Fenster. Ich war so vertieft, dass ich nicht mitbekam, wie der Lehrer den Klassenraum betrat und die Stunde beginnt. In der Pause ging ich zu Jongho und Yunho, die mich nur fragten wie das Wochenende lief. Genervt wechselte ich das Thema und fragte die beiden, ob sie bald noch Arbeiten schreiben. Verwirrt sahen sie mich an, aber beantworteten dann meine Frage. 
Als Wooyoung und seine Freunde vorbei gingen drehte ich mich beleidigt um. ,,San?", fragte er. ,,Verpiss dich!", sagte ich und redete weiter mit Jongho. ,,Ich erzähle euch nachher was los ist.", sagte ich und machte mich wieder auf den Weg in den Klassenraum. 

Den Rest des Tages beteiligte ich mich kaum und arbeitete auch nicht gut mit. Ich könnte mich kaum konzentrieren und es war schwer für mich dem Unterricht zu folgen. Nachdem ich das Gebäude verließ, rief jemand meinen Namen. ,, San!", verwundert drehte ich mich um. ,,Erinnerst du dich noch?", fragte Detlef und kam mit zwei anderen Jungen auf mich zu. Ich nickte verunsichert. ,,Du hast mich anderviert. Du hast dich von mir abgewendet und bist jetzt noch gegen mich. Du bist ein Verräter, ich hoffe das weißt du!", sagte er vorwurfsvoll. Still sah ich ihn an. »Wieso macht er das?«  ,,Die Schule ist aus und niemand ist hier um dich zu beschützen!", sagte Detlef und kam ein paar Schritte auf mich zu. ,,Wenn du ein Problem hast, lass es an jemand anderen aus. Verzieh dich, Detlef!", Wooyoung kam auf uns zu und stellte sich vor Detlef. Dieser ergriff nur panisch die Flucht. Ohne etwas zu sagen drehte ich mich um und ging. ,,San." Ich ignorierte ihn. ,,San, bitte. Es tut mir leid." Ich blieb stur, ging weiter, hörte ihm nicht zu. ,,San verdammt nochmal! Ich liebe dich! Seit dem ersten Mal, als ich dich getroffen habe! Du bist der beste Mensch in meinem ganzen Leben! Ich weiß auch nicht wieso ich manchmal so seltsam reagiert habe, oder warum ich dich runter gemacht habe. San, geh nicht, es ist okay wenn du nicht das gleiche empfindest, aber bleibe bitte stehen.", sagte er verzweifelt. Ich liebe dich.
Ich blieb stehen und merkte wie Hitze in meinen Kopf stieg. Knallrot drehte ich mich zu ihm. »Hat er gerade.. ICH LIEBE DICH GESAGT?«
Ich nahm einen tiefen Atemzug und ging zu ihm. ,,San, ich kann verstehen, wenn du mich hasst..", fing Wooyoung an und guckte mich traurig an. ,,Idiot.", sagte ich und lachte. Ich kam ihm einen Schritt näher und legte meine Lippen auf seine. In meinem Bauch fing es an zu kribbeln und das Gefühl verteilte sich in meinem ganzen Körper. So fühlt es sich also an, geliebt zu werden. Ich löste mich wieder von ihm und wir lächelten uns an. ,,Versprich mir, dass du immer an meiner Seite bleibst, ok ?", fragte ich ihn. Er nickte stark.
Ob er dieses Versprechen halten wird, kann ich heute noch nicht sagen, aber er ist für mich da, Tag für Tag. Er hört mir zu und wir erzählen uns ständig lustige Geschichten. Meine Mutter ist stolz auf mich und freut sich, dass ich es geschafft habe. Ich halte nun zu mir selbst und der Mensch, der mir am meisten wert ist, bin ich. Seonghwa und Yeosang haben sich ebenso ausgesprochen und sind jetzt ein Paar. Sie treffen sich fast jeden Tag und machen alles zusammen, fast so viel früher.
Ich kümmer mich um die Menschen, die mir gut tun und so tun sie es. Ich lebe ein tolles Leben mit Höhen und Tiefen, aber wer tut das nicht?
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Danke an jeden, der die Geschichte liest und sie mag! Ich freue mich über jede Unterstützung~
✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨

asahispaenti:)

«lust auf einen speciel Seongsang Teil?

DELUSION [𝐝𝐞𝐥𝐮𝐬𝐢𝐨𝐧]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt