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Am nächsten Morgen erwache ich mit den ersten Sonnenstrahlen, die zum Fenster hereinfallen. Mir ist irre warm und als ich an mir hinunterblicke, weiß ich auch warum.

Denn ich liege in zwei kräftigen Armen, während sich Bastis glühend heißer Körper von hinten an mich heranschmiegt.

Mein Herz rast in der Brust, während die Erinnerungen an den Vorabend zurückkehren. Wie er mich in der Gasse vor der Bar an sich gezogen und geküsst hat, wie wir anschließend irgendwie nach Hause gefunden hatten, während wir unsere Finger kaum voneinander lassen konnten. Wie er mich anschließend fragte, ob ich noch mit zu ihm kommen wolle. Und wir noch ewig gekuschelt und geknutscht hatten, bevor wir irgendwann eng umschlungen in den Schlaf hinübergeglitten waren.

Die Erinnerung lässt mein Innerstes in neuem Glanz erblühen und zaubert ein dümmliches Grinsen auf mein Gesicht. Mein jahrelanger Traum scheint mit einem Mal zum Greifen nah.

Und dennoch muss ich mich der Tatsache stellen, dass wir beide nicht vollkommen nüchtern und Herr unserer Sinne gewesen waren. Wie wird er wohl reagieren, wenn er mich heute in seinem Bett vorfindet? Wird er sich erinnern? Es bereuen? Eine Reihe von unangenehmen Momenten erspinnt sich in meinem Kopf und ich verziehe den Mund. Man mag mich einen Feigling nennen, aber ich fürchte mich zu sehr vor einer Reaktion, die nicht meinen Hoffnungen entspricht, sodass ich mich lieber für die Flucht entscheide.

Ein letztes Mal inhaliere ich seinen berauschenden warmen Duft, bevor ich mich vorsichtig aus seiner Umarmung befreie um mich anschließend aus dem Bett rollen zu können. Bevor ich jedoch so weit komme, höre ich die Bettlaken hinter mir Rascheln.

"Morgen."

Schnell lasse mich zurücksinken und drehe mich teils überrascht aber auch ein wenig ängstlich zu ihm herum. An seinem gleichmäßigen Atem hatte ich gar nicht gemerkt, dass er bereits wach war.

Seine Stimme klingt sexy kratzig und sein Anblick steht dieser in nichts nach. Das dunkle Haar ist zerknautscht und auf seinen Wangen zeichnen sich die Falten des Kopfkissens ab, als er sich auf seinen Unterarm stützt um mich besser ansehen zu können. Der zärtliche Blick den er mir schenkt, wischt augenblicklich all meine Bedenken weg.

"Morgen", hauche ich zurück.

Ein beinahe schüchternes Lächeln umspielt seine Lippen, als er seine Hand hebt um mir eine Haarsträhne hinters Ohr zu klemmen. Mit klopfendem Herzen verfolge ich seine Bewegung. Spüre das Kribbeln, was mir dabei über die Haut jagt. "Du hast offenes Haar", bemerkt er bewundernd.

Tatsächlich entledigte ich mich vor dem Schlafen gehen immer meines Haargummis, der tagsüber mein ständiger Begleiter ist. Dennoch war mir nicht klar, dass ihm das so auffallen würde.

"Mir gefällt es, wenn du deine Haare offen trägst", gesteht er leise. Sein Blick ist so intensiv, dass ich augenblicklich den Sog spüre, der mich in seinen Bann zieht.

Eine hauchzarte Röte legt sich über mein Gesicht. "Danke. Du siehst auch... - ganz okay - aus", stottere ich.

Leise lachend platziert er seine Hand über der Bettdecke auf meiner Hüfte. "Ganz okay, was?"

Wie von selbst legt sich meine auf seinen dazugehörigen Unterarm. Er ist kräftig und die ungefilterte Berührung meiner Haut auf seiner entfacht erneut das Feuer des Vorabends zwischen uns "Ganz okay", wispere ich atemlos und spüre, wie sich die Luft zwischen uns verdünnt.

Ich halte den Atem an. Warte, bis zur letzten Faser meines Körpers angespannt, darauf, was nun passieren wird. Gierig schlagen die Flammen in seinen Augen höher, verschlingen mich, während meine Finger mittlerweile auch seinen Oberarm erkunden. Dann seine Schulter und schließlich treffen seine Lippen auf die Meinen.

Keinen Moment später hat er uns bereits herumgewälzt, sodass ich mich unter ihm befinde. Ich hebe meine Hüfte an, damit er mit einer geschickten Bewegung die Bettdecke aus dem Weg ziehen kann, die sich um unsere Beine gewickelt hat. Wir kommunizieren ohne Worte, hören kaum, wie sie neben dem Bett zu Boden gleitet.

Und beugt er sich auch schon wieder über mir und fordert mit seiner Zunge Einlass zu meinem Mund, den ich ihm nur zu gerne gewähre. Seufzend wickeln sich meine Beine um seinen Oberkörper während unsere Zungen einmal mehr ihrem wilden Spiel erliegen, das niemals langweilig wird.

Sparkling eyesWhere stories live. Discover now