Plattenvertrag?!

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Mein Werker klingelte an diesem Montagmorgen um die gewohnte Uhrzeit. Ich machte mich fertig für die Arbeit und ging aus dem Haus.

Als  ich das Café betrat zog mich Mary sofort nach hinten ins Lager. „Wieso hast du nicht gesagt, dass du dich mit Harry Styles triffst?“ Ich guckte sie verwundert an. „Woher weißt du das? Sollte ich mir Sorgen machen?“ Sie wurde leicht hysterisch. „Das steht überall im Netz, mit Foto und so…“ Ich legte mir meine Schürzte um und antwortete: „Nicht gut! Mal gucken was Harry dazu sagt.“-„Also datest du wirklich Harry Styles?“ Sie machte große Augen. „Sag jetzt bitte nicht du gehörst zu diesen Hardcore-Fans…“ Noch bevor ich den Satz beendete fing sie an zu nicken. „Scheiße! Okay, versprich mir, dass du niemandem davon erzählst, okay?“, fragte ich sie eindringlich. „Okay, wenn du mir einen kleinen Gefallen tust.“ Ich nickte. „Schieß los, was willst du?“-„Zwei Backstage-Pässe für das nächste Konzert in London.“-„Krieg ich hin, du hältst dicht?“, versicherte ich mich noch mal. Sie nickte und wir machten uns an die Arbeit.

Es war recht voll und wir hatten viel zu tun.

„Hey, machst du mir einen zum Mitnehmen?“, fragte ich den Barista. Er drückte mir den Becher in die Hand und ich ging zu Mary, die vor der Tür auf mich wartete. Wir gingen etwas durch den Park. „Wie habt ihr euch kennengelernt?“, fragte sie plötzlich. Ich nahm einen großen Schluck von meinem Kaffee. „Wir haben uns vor drei Jahren in Hamburg kennen gelernt“, antwortete ich trocken. Sie stellte noch mehr Fragen, die ich alle so knapp wie möglich beantwortete. „Ich muss los, Mary! Ich seh dich dann morgen.“ Wir waren ganz in der Nähe meiner Wohnung.

 ****

Ich stieg aus der Dusche und warf mir ein Handtuch um. Verzweifelt stand ich vor meinem Schrank. Was zog man an, wenn man sich bei einer Plattenfirma vorstellt? Ich entschied mich für eine dunkele Röhren-Jeans, ein weißes Top mit roten Streifen und meinen dunkelblauen Blazer. Ich föhnte schnell meine Haare und ging mit einem Lockenstab durch. Langsam kam Nervosität in mir auf.

Ich zog meine Jacke an und schloss die Tür hinter mir zu. Mein Handy vibrierte:

Viel Glück, Babe:* Du schaffst das! –Harry

Mit einem Lächeln auf den Lippen ging ich die Treppen zur U-Bahn runter und fuhr zu Syco Music.

Kurze Zeit später stand ich vor einem großen Büro-Gebäude. Ich öffnete die schwere Eingangstür und ging zum Empfang. „Hallo, Ich hab einen Termin bei Simon Cowell.“ Die Sekretärin lächelte mich freundlich an. „Wie heißt du denn, Schätzchen?“, fragte sie freundlich. „Katarina Jones.“-„Okay, setz dich, ich sag ihm Bescheid, dass du da bist.“ Ich setzte mich auf einen der Stühle und wartete. Nach einigen Minuten brachte mich die Frau zu einem Büro, das in einem der oberen Stockwerke lag. Sie klopfte an und hielt mir die Tür auf.

Hinter einem großem Schreibtisch saß eine Mann mittleren Alters, der mich freundlich anlächelte. „Miss Jones, setzen sie sich.“ Ich ließ mich auf dem Stuhl niedersinken. „Sie sind sehr talentiert, wissen sie das eigentlich?“ Ich lächelte. „Schon ein paar Mal gehört…“, antwortete ich mit ironischem Unterton. „Gut, dann lass uns zur Sache kommen, wir bieten Ihnen einen Plattenvertrag an.“ Er hielt mir ein paar zusammen getackerte Papiere hin. „Wow, das ist großartig. Danke Mr. Cowell.“ Ich nahm den Stapel Blätter entgegen. „Natürlich können sie den Vertrag vorher durchlesen.“ Wir besprochen noch ein paar Sachen, bis er mich mit dem Vertrag in der Hand freundlich verabschiedete.

Ich ging aus der Tür und rief Harry an, um ihm zu sagen, dass ich fertig bin. Draußen war es recht kalt, aber zum Glück musste ich nicht lange auf ihn warten.

„Hey.“ Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und drückte Harry einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Hey, Babe“, hauchte er. „Und was ist mit mir?“, meckerte Niall, der auf der Rückbank saß. „Hey, Niall. Wie geht’s?“ Ich drehte mich zu ihm rum und begrüßte ihn. „Ganz gut, aber ich hab Hunger.“ Harry lachte, was ich einfach mal ignorierte. „Ich auch, ich konnte vor Aufregung heute Mittag nichts essen.“-„Ach ja, wie ist es gelaufen?“, fragte Harry begeistert. Ich hielt ihm den Vertrag unter die Nase. „Baby, das ist großartig. Ich freu mich total für dich.“ Er guckte mich mit großen Augen an. „Warum hast nicht unterschrieben?“, fragte Niall, der inzwischen den Vertrag in der Hand hatte. „Weil ich ihn noch durchlesen muss!? Und eventuell mit einem Anwalt durchgehen muss…“, antwortete ich ihm. „Apropo Anwalt. Harry, hast du ein Fax, dann kann ich den Vertrag an meinen Bruder schicken.“ Er guckte mich fragend  an. „Wieso an deinen Bruder?“-„Er studiert Jura, seit einem Monat ungefähr…“

Wir fuhren auf einen Parkplatz und gingen in das Fast-Food-Restaurant rein. Es war zum Glück nicht viel los, wir setzten uns an einen Tisch und lasen die Speisekarte. „Okay, ich weiß was ich nehme“, sagte Niall nachdem er ungefähr zwei Sekunden in die Speisekarte geguckt hatte, während Ich immer noch versuchte mich mit dem ganzen System zurechtzufinden.

Nach einer halben Stunde hatte dann auch ich Essen vor mir stehen. Und es war echt lecker. „Und? Wie findest du es hier?“, fragte Niall mit vollem Mund. „Gut, können wir öfters hingehen.“ Ich blickte zu Harry, der neben mir saß. Er nickte. „Wenn du willst.“-„Ich hol noch etwas Soße, wollt ihr auch was?“ Wir schüttelten den Kopf. Niall stand auf und ging zu den Soßen.

„Hey, es tut mir leid, wegen den ganzen Tweets und den Hatern und so.“, sagte er plötzlich, als wir allein waren. „Schon okay, aber woher weißt du das?“ Ich runzelte die Stirn. „Hab es gelesen, es sind wohl einige Fotos im Internet aufgetaucht von uns beiden.“ Er lächelte leicht. „Schon okay, ich komm schon damit klar, mach dir keine Sorgen. Wir sind doch überhaupt nicht zusammen.“ Ich zwinkerte ihm zu.

Hinter Harry sah ich Niall auf uns zukommen. In meinem Augenwinkel sah ich wie Niall plötzlich ausrutschte und am Boden lag. Er stöhnte laut auf. „Scheiße, Niall. Alles okay?“, fragte ich Niall, der langsam aufstand. Harry brach in Gelächter aus. „Man und ich hab es nicht gesehen. Kat?“-„Ich hab's gesehen.“ Ich versuchte ein Lachen zu unterdrücken. „Jaja, lacht über mich.“ Niall setzte sich auf und kam an den Tisch. Jetzt musste auch Niall lachen.

„Okay, wollen wir gehen?“ Wir standen auf und gingen aus der Tür.

Ich kuschelte mich in den Sitz und wir fuhren zu Harry. Er fuhr auf den Hof und wir gingen rein.

Ich faxte den Vertrag schnell zu Mike und ging zu den Jungs ins Wohnzimmer. Sie standen in der Küche und redeten. Frech schob ich mich zwischen die beiden und legte meine Arme um Harrys Nacken. Sanft küsste ich ihn und er erwiderte den Kuss. „Ich hab dich vermisst“, hauchte er mir ins Ohr. 

„Okay, ich geh dann mal“, sagte Niall, den inzwischen keiner mehr beachtete. Ich und Harry hatten alles um uns ausgeblendet. Ich sah tief in seine grünen strahlenden Augen. „Es ist schon spät, bleib doch hier, bitte“, sagte er leise. „Ich muss morgen zur Arbeit, aber ich hab Spätschicht. Aber wir wollten es doch langsam angehen lassen, oder?“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß, ist doch egal.“ Ich musste daran denken, was Eleanor gesagt hatte und sprach einfach aus was ich dachte. „Okay, aber sei ehrlich: Was bin ich für dich? Ist das hier was Ernstes oder einfach nur zu deinem Vergnügen?“ Ich musste wissen woran ich bei ihm bin. „Was meinst du damit?“, fragte er verwundert, „Ich dachte wir machen es unkompliziert.“-„Ja, aber ich denke, es wird demnächst echt viel auf uns zu kommen und …“ Ich ließ den Satz in der Luft hängen. „Ja, mich wirst du nicht so leicht wieder los.“ Ich lächelte. „Also was festes?“ Er drückte mir einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen. Ich lächelte in den Kuss hinein. „Okay, wollen wir einen Film gucken oder so?“, fragte ich. „Klingt gut, Such dir was aus und ich mach uns Popcorn.“ Harry verschwand in der Küche und ich stand vor einem großen Regal mit DVDs drin.

„Okay, was gucken wir?“ Harry setzte sich mit einer großen Schüssel Popcorn auf die Couch, ich schob die DVD in den Player und kuschelte mich an ihn. „Nowhere Boy.“ Er legte seinen Arm um mich. „Gute Wahl…“

Do you remember? (1D-Ff)Where stories live. Discover now