Last Night

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Erster Weihnachtstag:

Ich spürte warme Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Langsam schlug ich die Augen auf und sofort dröhnte mein Schädel. Ich machte die Augen ganz auf und sah, dass ich auf Noel drauf lag. Wir waren noch im Probenraum, anscheinend hab ich mit Noel auf dem Boden geschlafen. Naja, Noel hat auf dem Boden geschlafen, ich hab mehr oder weniger auf ihm geschlafen. „Hey, Noel.“ Ich schüttelte an ihm. „Was? Lass mich meinen Rausch ausschlafen.“ Ich schüttelte ihn noch Mal. „Ja, kannst du auch. Aber nicht auf dem Boden. Und nicht, bevor du mir nicht gesagt was gestern Abend passiert ist.“ Er öffnete die Augen zu einem Schlitz. „Kat, lass mich schlafen. Spiel mit Jenna Sherlock Holmes, ich kann mich an nichts erinnern.“ Er lügt. Noel kann sich immer an das meiste erinnern, aber ich ließ ihn schlafen.

Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Noch einige andere Schnapsleichen auf dem Boden liegen. „Hey, du Partymaus. Auch schon wach.“ Julez saß ungefähr fünf Meter von mir entfernt. „Ja, aber mir gehst echt scheiße und ich schwätze du hast nicht zufällig eine Kaffeemaschine hier.“ Ich hielt mir den Kopf um die Kopfschmerzen zu lindern. „Nein, aber in der Nähe ist ein Kiosk. Wir könnten hingehen und für alle Kaffee holen.“, schlug er vor. Ich nickte zustimmend. Ich stand auf und merkte, dass ich keine Schuhe anhatte. „Wenn ich meine Schuhe und meine Tasche gefunden hab, können wir auch losgehen.“ Nachdem wir alles gefunden hatten, zog ich mir Noel Sweat-Jacke über, die neben ihm lag und nahm mein Handy und Geld aus meiner Tasche.

Die frische Luft draußen tat gut. Ich atmete ein paar Mal tief ein, während wir zum Kiosk gingen. Ich kontrollierte erst Mal mein Handy. Ich hab fünf Anrufe von meiner Mutter, das würd noch Ärger geben. Und Harry hatte angerufen, aber da bin ich drangegangen. Mist. Was Hatte ich ihn gestern Abend gesagt? Ich hatte wirklich den totalen Filmriss. „Was machst du da?“ Julez blickte neugierig auf mein Handy. „Ich versuch mich an gestern Abend zu erinnern. Anscheinend hat meine Mutter mich ziemlich vermisst und ich hab mit meinem Freund telefoniert, nur kann ich mich daran nicht mehr erinnern.“ Als nächstes durchsuchte ich meine Fotos. Nichts. Nur Fotos von Mike und Jenna und von Noel und jemanden den ich nicht kenne. „Hey Julez, kannst zu vielleicht auf Facebook nach Fotos suchen. Ich hab kein Internet auf meinem Steinzeit-Handy.“ Er zückte sofort sein IPhone aus der Hosentasche und ging auf Facebook. Er fuhr mit dem Daumen über den Bildschirm. Nach einer Weile steckte er das Smartphone kopfschüttelnd wieder in seine Tasche. „Auch nicht. Ein Paar Party-Bilder, auf denen siehst du aber relativ nüchtern aus.“ Ich atmete erleichtert auf, merkte dann aber dass nur hieß, dass es keine Beweise gab von dem, was ich letzte Nacht getan hab.

Am Kiosk angekommen bestellten wir zwölf Kaffee und eine Box mit 24 Donuts.

Wir gingen wieder zurück. Ich klemmte mir die Donuts unter den Arm und holte mein Handy raus. Ich rief meine Mutter an. Sie hob sofort ab und klang sehr wütend.

„Katarina Elizabeth Jones. Wo zum Teufel bist du? Wir hatten ausgemacht, dass du heute hier präsent bist. In eineinhalb Stunden Stehst du hier fertig auf der Matte und bring deinen Bruder mit. Verstanden?“ Sie schrie förmlich ins Mikrophon.

„Ja, Mama. Es tut mir unglaublich leid. Wir sind pünktlich zuhause. Versprochen.“, sagte ich mit ruhiger Stimme, um sie etwas zu beruhigen.

„Okay. Pass auf dich auf. Ich hab mir Sorgen um euch gemacht.“

„Uns geht es gut. Wir kommen sofort nach Hause, wenn wir hier fertig sind, so in einer dreiviertel Stunde. Hab dich lieb, Ma.“

Ich steckte mein Handy wieder in die Tasche.

Wieder zurück nahm ich zwei Kaffee-Becher aus der Papphalterung. In den einen machte Zucker, in den anderen Milch. Ich kniete mich neben Noel. „Hier. Kaffee! Zwei Stück Zucker. Jetzt schwing deinen faulen Arsch hoch und sag mir was gestern Abend passiert ist“, flüsterte ich ihn genervt ins Ohr. Er richtete sich auf und trank einen Schluck Kaffee. „Du bist echt ekelig, wenn du einen Kater hast. Das weißt du, oder?“ Ich schlug ihn genervt gegen die Schulter. „Hör auf zu Spaßen. Lass uns draußen reden.“

Do you remember? (1D-Ff)Where stories live. Discover now