Always You 2

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Kurze Erklärung zu dem Kapitel. Es ist nicht wirklich ne Fortsetzung zu Always You, mehr so eine Vorgeschichte oder so, also was passiert ist, befor Louis betrunken vor Harrys Haus stand. Jap...Viel Spaß oder so, keine Ahnung ob es gut geworden ist. Der Lockdown macht mich und meine Kreativität fertig.

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Louis p.o.v.

Ich lasse die Musik meinen Kopf übernehmen, ich lasse zu, dass der Beat meinen Körper steuert und der Bass meinen Herzschlag verlangsamt. Ich lasse zu, alles zu vergessen und mich treiben zu lassen. In der Musik und im Alkohol. Ich lasse alles einfach mal zu, es ändert ja eh nichts wenn ich es nicht tue. Meine Augen sind zu und ich denke nicht. An nichts. Ich lasse einfach zu, dass die Musik meinen Körper bewegt wie ein Puppenspieler. Die Musik ist eh zu laut zum denken. Ich weiß nicht, ob es vollkommen bescheuert aussieht was ich hier tue, aber es kümmert mich nicht. Ich lasse zu, nicht zu denken. Ich verschwinde fast in der Anonymität der Masse um mich herum und ich genieße es. Ich genieße dieses Gefühl zwischen Schweben und Fallen. Ich genieße es, einmal ein Niemand ohne Geschichte zu sein. Hier interessiert sich keiner für mich und ich will mich gerade auch nicht für mich interessieren. Es ist zu dunkel, um sich für mich zu interessieren. Ich will nichts von mir wissen, nichts von meiner Gegenwart und nichts von meiner Vergangenheit. Ich will einfach nur da sein, ein wenig wie ein Geist unter vielen, ohne eine Geschichte und eine Last, die immer bleiben wird. Ich will einfach nur ein unwichtiger Geist sein. Ich bin nicht wer ich sein sollte und hier kann ich keiner sein, nicht falsch und nicht richtig, einfach nur da und ich genieße es, wie ich selten etwas genossen habe.

Ich weiß nicht, ob Sekunden oder Stunden später, aber irgendwann torkel ich zur Bar. Ich lasse mich mit eingefallener Körperhaltung auf einen Hocker fallen. Mein Kopf hängt nur noch auf meinen Schultern. Verzweifelt versuche ich in meinem Kopf das leere Gefühl zu behalten, um noch für ein paar Sekunden schwerelos zu sein. Aber ich bin raus aus dem Tunnel und nehme wieder etwas war. Meine Kopfschmerzen, mein gebrochenes Herz und meine schweren Schultern. Ich will aufstehen und wieder zur Musik rennen, wo sie lauter ist, als nur Kopfschmerzen zu machen. Wo sie so laut ist, dass du die Kopfschmerzen von der Musik gar nicht mehr spürst. Aber ich bin zu müde. Ich fühle mich, als würden Gewichte an meinen Muskeln hängen, was meine Körperhaltung nicht nur unterstützt. Neben mir lallt jemand eine Bestellung zum Barkeeper und ich entscheide schnell, dass ich auch noch etwas brauche.

„Ich nehm das gleiche." nuschel ich leise, ohne zu wissen, was neben mir bestellt wurde. Ich spüre den verwirrten Blick meines Nachbarn auf mir und ignoriere ihn. Erst als das Glas mit einem lauten Knall vor mir auf den Tisch gepfeffert wird, hebe ich meinen Blick. Mit der Begründung im Kopf, dass ich einfach nicht mehr nachdenken kann, nehme ich einen großen Schluck. Ich weiß immer noch nicht, was mir da gerade gegeben wurde, aber ich mag es nicht. Trotzdem verlängere ich den Schluck noch, ehe ich das Glas zurück auf den Tresen stelle. Ich weiß, dass ich das hier eigentlich nicht tun sollte, aber ich ignoriere diesen Gedanken. Ich verziehe den Mund und wische mir einmal über die Lippen. Mir wird leicht unwohl im Magen, aber ich ignoriere es. Aus Angst vor Nähe von meinen Mageninhalt nehme ich nicht noch einen weiteren Schluck und gucke stattdessen stumpf auf die Holzvertäfelung der Bar vor mir. Unterschiedliche Gläser sind in einem Regal aufgereiht. Ob es eine Ordnung bei dem ganzen gibt, oder ob sie zufällig so stehen kann ich nicht erkennen.

Als plötzlich der Barkeeper vor meinen Gesicht auftaucht, brauchen meine Augen ein wenig, um sein Gesicht statt der Wand zu fokussieren. Er sieht besorgt zu mir.

„Du siehst echt Scheiße aus, Mann." In seinem Ton Mischen sich Mitgefühl und Belustigung. Ich gucke kurz nach links und rechts, um mich zu vergewissern, dass er wirklich mich meint oder ob er vielleicht etwas zu tun hat, was mich vor diesem Gespräch rettet. Die Bar um mich herum ist komplett leer. Widerwillig wende ich meinen Kopf wieder zu ihm.

Larry OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt