Halloween aka One Ghost

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"Lou?" Harry richtet sich auf und sieht sich hektisch im komplett dunklen Schlafzimmer um. "Louis! Wach auf!" Er klopft im Bett rum, bis er Louis findet und an seiner Schulter rütteln kann.

"Was'n los? Alles gut?" kommt es verschlafen aus der Dunkelheit.

"Nein Lou, da war ein lauter Knall in unserem Haus." Harrys Stimme zittert während er erzählt und er spricht so leise, dass Louis ihn kaum verstehen kann. In dem Moment geht unten im Haus irgendetwas zu Bruch. Harry schreit hoch auf und Louis sitzt kerzengerade neben ihm im Bett.

„Ich habs auch gehört!" flüstert er leise.

„Es war ja auch kaum zu überhören." zischt Harry zurück, um seine Angst zu überspielen. Louis tastet währenddessen neben ihm nach der Nachttischlampe.

"Bleib hier Lou, sonst bringt es dich um." quitsch Harry und klammert sich an ihn.

"Ich mach nur das Licht an, damit ich im hellen auf Geisterjagt gehen kann." zischt er zurück und windet sich aus Harrys Griff, damit er das Licht anmachen kann. Beide blinzeln kurz, bis sie sich an das Licht gewöhnt haben. In dem Moment knallt unten eine Tür und Harry zuckt wieder zusammen und klammert sich an Louis, der beschützend einen Arm um ihn legt.

"Alles gut Harry. Wir haben bestimmt nur zwei Fenster öffen gelassen und deswegen knallen die Türen. Nur weil heute Halloween ist, kommen nicht gleich alle Gespenster aus ihren Verstecken." Harry nickt obwohl er wenig überzeugt scheint und löst langsam seine Arme von Louis.

"Ich geh nach unten gucken."

"Ich komm mit!" antwortet Harry sofort, noch ehe Louis zuende gesprochen hat. Louis nickt und steht auf, um die Stehlampe zu holen.

"Was zur Hölle willst du damit?" fragt Harry, die Stimme immer noch flüsternd obwohl er schon zwei Mal laut durchs Haus geschrien hat.

"Nur falls es doch kein Geist ist." antwortet Louis. Harry verkneift sich den Einwand, dass man mit einer alten Stehlampe niemanden ausknocken kann, da sie eh nichts besseres haben. Er springt mit eingeschalteter Handytaschenlampe vom Bett und folgt Louis zur Treppe. Als sie auf der mitte der dunklen Treppe angekommen sind, geht irgendein weiterer Gegenstand unten zu Bruch. Beide bleiben stehen.

"Louis?" quickt Harry ängstlich.

"Ja?" erwiedert er mit leicht zitternder Stimme und greift trotzdem beruhigend nach Harry's Hand.

"Ich will nicht sterben, bevor wir geheiratet haben." Erklärt er leise

"Du wolltest ja unbedingt bis zum Sommer warten."

"Hochzeiten im Sommer sind auch viel schöner!" Verteidigt Harry sich.

"Das diskutieren wir nicht wieder mitten in der Nacht auf der Treppe." Unterbricht Louis die kommende Diskussion, Harry nickt zustimmend, was Louis im spärlichen Taschelampenlicht nicht sehen kann. Langsam laufen sie weiter die Treppe runter.

"Louis?" sie bleiben wieder stehen. "Sollte ich nicht besser vorgehen. Ich bin immerhin größer als du."

"Aber ich bin älter, also beschütz ich dich, nicht umgekehrt!" Harry nickt wieder und sie gehen weiter. Unten angekommen grinst ihnen von der Fensterbank der Kürbis, den sie zusammen geschnitz haben, gruselig entgegen. Und das Fenster darüber ist geöffnet.

"Siehst du Harold, nur der Wind." sagt Louis beruhigend und stellt die Lampe ab, um es zu schleißen. In dem Moment, in dem es zu ist, huscht ein weißer Fleck durch die andere Seite des Raumes und eine Vase geht zu Bruch. Beide fangen an zu schreien.

"Das war ein Geist!" schreit Harry mit großer Überzeugung und klammert sich an Louis Arm. Dieser streicht ihm beruhigend über den Arm und drückt auf den Lichtschalter. Harrys schreien verwandelt sich in ein Quitschen. Am anderen Ende des Zimmers sitzt ein weißes Katzenbaby.

"Da hast du deinen Geist, Haz."

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Ein kurzes Halloween-Special. Für die, die das heute noch lesen, Happy-Halloween : )

Larry OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt