love, oh love

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Ladies and gentlemen, will you please stand?
With every guitar string scar on my hand
I take this magnetic force of a man to be my lover

Harry riss es fast von den Füßen, als er unter seinem Regenschirm über den asphaltierten Parkplatz hetzte. Der Regen vernebelte in Schwaden die Luft. Er konnte das kalte Wasser metallisch auf seiner Zunge schmecken und seine Beine runterlaufen spüren. Jeder von seinen eiligen Schritten spritze mehr Wasser an seine Beine, aber würde er langsamer laufen würde das Wasser von den Seiten ihn stattdessen durchweichen. Der Wind war so stark, dass er Wasser wie in Wellen durch die Luft scheuchte. Er spürte die Gänsehaut seine Arme hochkriechen.

Er klammerte sich mit klammen Fingern an seinen Regenschirm, das bunte Plastik berührte beinahe seine Haare, so sehr versuchte er alles von sich unter diesen Schirm zu bringen. Seine Hose war schon hoffnungslos verloren, die eigentlich weiten Beine klebten an seinen Schienbeinen und das sonst knallige rot schlangt sich jetzt in der Farbe von Wein um seine Knöchel, eng wie eine zweite Haut.

Seine Schuhe waren in einem noch schlimmeren Zustand. Das Wasser stand so hoch auf dem Asphalt, dass es vom Wind getragen in seine Schuhe schwappen könnte, aber die rosafarbenen Chucks waren auch so schon tropfnass. Immerhin kriegten sie jetzt die Wäsche, vor der Harry sich schon so lange gedrückt hatte. Dort, wo die Naht sich schon von der Sohle löste, konnte er das Wasser fast in seine Schuhe laufen spüren, ganz zu schweigen von den kleinen Löchern an der Seite, wo sich von einem der beiden schon vor langer Zeit das rostige und über Jahre verbeulte Metall gelöst hat.

Seine Füße rutschten ekelig in den quietschenden Schuhen hin und her als er noch schneller ging, um zumindest noch seine Haare und sein Hemd zu retten. Um dann nicht mir durchsichtigen, weißen Stoff in der Bibliothek aufzulaufen. Tropfend wie er ist würde er dort schon genug Ärger verursachen. Aber es war schwierig schnell zu rennen, während man gleichzeitig versuchte alles Oberhalb der Ellenbogen vor fast wagerechtem Regen zu schützen.

Als ihn eine weitere Ladung aus Regen und Wind traf, noch wenige Meter vom schützenden Dach entfernt, umklammerte Harry mit dem Arm, der nicht seinen Regenschirm hielt, die schwarze Ledertasche unter seinem Mantel noch ein Stück enger. Obwohl sie über seinem Mantel an seiner Schulter hing, hatte er sie als der Regen ihn überrascht hatte unter seinen Mantel gesteckt. So verdeckte der Mantel zwar seine linke Seite nur spärlich, aber seine Bücher waren sicher und da lag nunmal seine Priorität.

Wäre er es nicht selber gewesen, hätte er sich bei seinem Anblick sicher ein Lachen verkneifen müssen.

Der Wind lies Harry seitwärts stolpern, als er an seinem Regenschirm zerrte und er musste dagegen steuern, bis er die wenigen letzten Meter unter das Vordach der Bibliothek geschafft hat. Es tat ihm schon fast etwas leid, dass er so wie er war in die Bibliothek gehen wollte, aber er sah es auch nicht ein umzukehren, nach allem, was er auf dem Weg durchgemacht hatte.

Er nahm seinen Regenschirm runter und schüttelte das Wasser von den Eifeltürmen und roten Telefonzellen, die darauf gedruckt sind. Er hatte den Schirm vor Jahren von seiner Schwester geklaut und ihn seitdem in einem alten Holzschrank in seiner Wohnung versteckt, damit sie nicht auf die Idee kommen würde, ihn zurückzufordern. Das Wasser stob in kleinen Tröpfchen davon und durchweichte seine Hose noch ein Stück mehr.

Er ging rückwärts durch die Tür und schob sie mit seinem Rücken weiter auf, während er den Schirm noch ein letztes Mal stark ausschüttelte und dann wieder zusammenfaltete. Er atmete erst durch, als der Wind nicht mehr in seinen Ohren pfiff und er nicht mehr fürchtete er würde gleich mit seinem Regenschirm abheben wie Mary Poppins.

Obwohl er sich erst im Vorraum befand roch er schon die Mischung aus Buchpapier und Kaffee, vielleicht mit einem kleinen Hauch von altem Holz und staubigem Teppich. Die Wärme lies seine roten Finger und Wangen kribbeln.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 26, 2022 ⏰

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Larry OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt