Kiwi

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"Lou, beeil dich!" Schreie ich in Richtung Badezimmer, während ich noch im Bett liege. Er ignoriert mich. Anstatt sich zu beeilen, fängt er lauter an zu singen. "I'm having your Baby... it's none of your business..."

Ich will mich eigentlich nicht beschweren. Genau genommen könnte ich hier stundenlang liegen und Louis zuhören, wie er mein Lied singt. Aber ich müsste eigentlich schon längst unter der Dusche stehen, damit ich rechtzeitig zum Interview komme. Ich hätte auch nichts dagegen mit Louis zusammen zu duschen, so ist es ja nicht. Aber die einzige Sache, die wir beim Kauf der Wohnung nicht bedacht haben, war die Größe der Dusche. Und in diese Dusche kommt eindeutig nur eine Person ohne gebrochene Knochen rein und wieder raus.

Als ich höre, wie das Wasser ausgestellt wird hebe ich hoffnungsvoll den Kopf, doch dann höre ich das Klacken vom Shampoodeckel und lasse meinen Kopf wieder sinken. Er hat sich noch nichtmal die Haare gewaschen. "LOU!" rufe ich mit Nachdruck. "Wenn du in drei Minuten deinen süßen Hintern nicht aus der Dusche rausbewegt hast, komme ich ihn holen." Er kichert, fängt aber trotzdem in aller Seelenruhe an, Kiwi von vorne zu singen. „She worked her way through a cheap pack of cigarettes..." seufzent lasse ich meinen Kopf nach hinten sinken. Ich greife nach meinem Handy und sage Bescheid, das ich eine Viertelstunde später komme.

Nach einer Zeitspanne, die mit Sicherheit länger als drei Minuten war öffnet sich die Badezimmertür und Louis tritt nur mit einem Handtuch um die Hüfte aus dem Bad. Deine Haare sind noch nass und verstrubelt und seine Wangen sind von dem warmen Duschwasser gerötet. Er grinst, wissend, dass er länger gebraucht hat als ich vorgeschlagen hatte.

In dem Moment, in dem er an mir vorbeigeht ziehe ich ihn an seinem Arm zu mir aufs Bett. Sein Grinsen wird breiter als ich ihn in einen Kuss ziehe. Er erwiedert den Kuss und drückt mich aufs Bett. Alle Gedanken sind verstummt, das einzige, was ich noch spüre ist Louis warme Hand, die sich in meine Locken gräbt. Ich fahre mit meiner Hand ebenfalls durch seine nassen Haare, woraufhin sich ein paar kalte Tropfen aus ihnen lösen und meinen Arm hinabfließen. Louis Zunge stößt gegen meine Unterlippe.

In dem Moment, in dem ich mit meiner Hand langsam über seinen Rücken fahre, löst er sich mit von mir und verhindert mit einer Hand auf meiner Brust, dass ich ihm nachkomme. "Ich dachte, du hast es eilig?" fragt er mit einem breiten Grinsen im Gesicht und stellt sich neben das Bett. Ich lasse meinen Kopf wieder auf mein Bett fallen. Ich hole mit meinem Fuß aus, um ihn zu treten als er an meinem Bett vorbeiläuft. Er lacht, als ich ihn erwische. Idiot!

Larry OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt