If I could fly

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Wir haben 500 Reads geknackt!!! *Partygeräusche*

Vielen, Vielen Dank an alle, die lesen, kommentieren oder Voten. Das macht mich unfassbar glücklich.

Und sollte ich jetzt eigentlich für meine Pädagogikklausur lernen? Jap! Schreibe ich anstatt zu lernen an meinen Oneshots weiter? Natürlich. Also ist hier ein neuer Teil, der diesmal wirklich lang geworden ist. (So 8000 Wörter mäßig lang, also kurze Warnung.)

Ich dachte erst, dass ich nie einen Oneshot mit dem Titel veröffentliche, weil mich traurige Oneshots immer richtig fertig machen, besonders wenn ich sie schreibe. Aber If I could fly ist einer meiner Lieblingssongs von 1D, also muss ich jetzt doch ein Kapitel zu dem Lied machen.

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Harry p.o.v.

Falls ihr euch jemals gefragt habt, wie es ist ein wirklich großes Geheimnis zu haben, es ist Scheiße! Es schweißt einen nicht zusammen, wie manche behaupten. Es reißt einen auseinander, man geht kaputt unter dem Druck, etwas vor den Menschen, die einem etwas bedeuten zu verheimlichen. Sich jeden Augenblick zu verstellen, vor jedem Wort überlegen zu müssen, ob man es sagen kann, es lässt das ganze unreal werden. Es ist, als spiele man immer nur eine Rolle und kann sich nie entspannen. Man weiß nicht, wie man sich verhalten soll, weil nichts mehr echt zu sein scheint, alles besteht nur noch aus Geheimnissen und Lügen. Und du merkst, wie du dich selbst verlierst, in all dem. Also musst du dich entscheiden, du oder er. Entweder du bist bei ihm, verstellst dich, aber an seiner Seite. Oder du flüchtest aus dem ganzen, hast wieder dich, aber nicht mehr ihn. Das war das harte an diesem Geheimnis, ich musste zwischen mir und der Liebe meines Lebens entscheiden. So romantsich, kitschig und unrealistsich es auch klingen mag, ich hätte mich immer für ihn entschieden. Ich hatte das Gefühl, solange er an meiner Seite ist, kann ich nichts verlieren. Ja, es war hart. Hart ist gar kein Ausdruck dafür, aber nach den schlechten Zeiten kommen die guten, richtig? Es war wie fliegen mit ihm... Aber er hat für uns beide entschieden und er hat sich gegen mich entschieden. Und dann habe ich angefangen zu realisieren, das fliegen wohl doch immer nur ein Traum bleibt. Denn wenn ich fliegen könnte, währen wir frei und einfach weggeflogen. Aber ich bin kein Vogel, ich bin nur ich und das war zu wenig für ihn um bei mir zu bleiben.

Es fing langsam an. Wir redeten weniger, hatten weniger Zeit füreinander. Ich will nicht sagen, dass es seine Schuld ist, dass es vorbei ist. Er hat Schluss gemacht, aber ich habe nicht mit ihm geredet. Ich wusste, dass irgendetwas nicht stimmt, aber ich wollte ihn nicht bedrängen und ich wollte mir nicht eingestehen, dass etwas nicht stimmt. Ich könnte einfach mit dem Gedanken nicht umgehen, dass er irgendwann vielleicht nicht mehr da ist. Deswegen habe ich so getan, als hätte sich nichts verändert.

Am Anfang war es das wundervollste, was ich je in meinem Leben erlebt habe. Wir sind wie in einem dieser romantischen, unrealistischen Filme zusammen gekommen. Es war wie meine persönliche Liebesgeschichte. Ich konnte mir nichts besseres Vorstellen, als jeden Morgen neben ihm aufzuwachen. Dass erste zu sein, was er sieht. Mit jedem seiner Worte habe ich etwas Gefühlt und wir konnten uns stundenlang unterhalten. Es war in jeder Situation perfekt, aber nicht, weil er sich darum bemüht hat, sondern weil er einfach er war. Er hat meine guten Tage besser gemacht und mich an den schlechten so akzeptiert, wie ich bin. Er konnte mich mit einem Blick wie der wundervollste Mensch auf dem Planeten fühlen lassen. Er konnte mich, wenn ich mich in meinen Gedanken verloren habe, zurück nach Hause bringen. Mit ihm war die Sonne wärmer, der Regen geheimnissvoller, die Farben deutlicher. Ich habe mehr gelebt mit ihm an meiner Seite. Und er hat mit das Gefühl gegeben, das gleiche für ihn zu sein.

So war es die erste Zeit jedenfalls.

Doch wir haben uns voneinander entfernt. Denn es war nichts persönlich an dieser Liebesgeschichte, alle haben angefangen sich einzumischen. Wenn man in Interviews mit kalten Gesichtern nebeneinander sitzen muss und die eigene Liebe leugnet, macht das was mit einem. Nicht umsonst können Menschen sich selbst belügen. Wenn man lange genug falsche Tatsachen vor sich hinredet, fängt man an sie zu glauben. Ganz so schlimm war es bei uns nicht. Ich war mir immer bewusst, dass ich Louis liebe, aber diese Lügen waren der Anfang vom Ende. Obwohl ich wusste, das es nicht wahr war, hat es so weh getan, als Louis gesagt hat, wir seien der größte Bullshit den er je gehört hat. Doch ich habe die Mauern ignoriert, die zwischen uns entstanden sind, anstatt mit Louis zu reden. Ich habe mich immer weiter von ihm entfernt, aus Angst ihn zu verlieren. Aber ich konnte Louis nichts vormachen, er kannte mich warscheinlich besser als ich selbst. Wir haben uns oft gestritten, weil er wusste, dass etwas nicht stimmt. Er hat mich gebeten, mit ihm zu reden. Aber ich konnte nicht, ich hatte nicht die Macht über mich, in solchen Momenten. Ich habe ihn mit den Worten weggeschickt, dass er zuviel in Dinge hinein interpretieren würde. Er ist jedesmal mit einem falschen lächeln gegangen. Außer beim letzten Mal.

Larry OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt