the start of something new

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„Gib mir das Geld!"

„Du kannst mich mal!"

„Wie redest du mit mir? Ich habe eindeutig die Kontrolle hier."

„Mhm. Das sieht man ja."

„Cut. Das wars. Großartig gemacht Natalie und Elias!" Ich umarmte Elias und reichte dann allen im Team die Hand. „Ich wollte mich nochmal bei allen in dieser wunderbaren Crew danken! Ihr seid so toll und ich hätte mir kein besseres Team vorstellen können! Wie wahrscheinlich schon ein paar von euch wissen, geht meine Schauspielkarriere jetzt außerhalb von Deutschland weiter. Ich werde noch heute Abend nach LA fliegen. Deswegen werde ich auch bei den ganzen PR-Terminen nicht live vor Ort sein können, aber es gibt ja zum Glück die Technik.", schloss ich meine kurze Abschlussrede. Gerade hatten wir die Dreharbeiten zu meinem neuen Film abgeschlossen. Es war einer meiner Lieblingsfilme, vor allem, weil ich neben Elias M'Barek spielen durfte. Nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte und natürlich auch ein paar Tränchen verdrückt hatte, ging ich schnell zum Zug, um zu meiner Wohnung zurückzufahren.

Ich setzte mich auf meinen Koffer. Wie sollte ich denn auch mein ganzes Leben in einen Koffer und einen Rucksack stopfen? Auch wenn ich mich nicht um Möbel kümmern musste, da mein Bruder hier in den nächsten Tagen einziehen würde, hatte ich trotzdem viel Zeug. Irgendwie schaffte ich es dann doch und kontrollierte nochmal schnell die wichtigsten Sachen. Ein paar Dinge hatte ich schon letztes Mal als ich in LA war mitgenommen. Meine Tante lebte in der Nähe und hatte mir beim Suchen einer kleinen Wohnung geholfen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich bereits etwas zu spät war. Schnell schnappte ich mir meinen Koffer und machte mich auf den Weg zum Flughafen.

In LA angekommen, ging ich auf dem schnellten Weg zu meiner Wohnung. Ich war so unglaublich müde, obwohl ich im Flugzeug ein paar Stunden geschlafen hatte. Ich rief noch schnell meine Mom an und sagte ihr, dass ich gut angekommen sei und dann ließ ich mich schon auf mein Bett fallen. Gerade als ich am Einschlafen war, läutete mein Handy. Mühsam drehte ich mich um und ging ran. „Hallo?" „Hi Nat. Mom hat mir gesagt, dass du in LA bist! Ich hoffe du hattest einen guten Flug. Was hast du denn die nächsten Tage so vor?" Ich seufzte. Das konnte nur einer sein. Mein Cousin Philipp. „Hallo Philipp. Ja ich hatte einen guten Flug. Danke. Und ich habe keine Pläne. Aber ich hatte ein paar echt anstrengende Tage hinter mir also würde ich jetzt eigentlich gerne schlafen.", versuchte ich ihn abzuwimmeln. „Das ist großartig. Weißt du, ich habe ein kleines Problem. Marissa hat sich gestern das Bein gebrochen und jetzt müsste ich den ganzen Eltern für nächste Woche absagen. Aber wenn du da bist..." Ich zwinkerte ein paar mal. Wollte er etwa... „Willst du das ich zu dir zum Big Bear komme und dort anstatt Marissa den Skilehrer spiele?" Ich hörte fast, wie er nickte. „Bitte Kat, das würde mir unglaublich viel bedeuten! Außerdem könntest du bei mir wohnen und ich würde mich auch um alles kümmern! Ich würde dich sogar morgen Abend abholen kommen." Meine Stimme wurde hoch. „Morgen Abend? Philipp ich bin grad erst angekommen! Ich wollte mich die Woche mal nach Castings umschauen..." „Bitte?" Ich schüttelte den Kopf. Warum war ich so schlecht darin nein zu sagen? Natürlich stimmte ich zu. Ich hatte schon länger keine Skilehrer Stunden mehr gegeben, aber ich freute mich plötzlich richtig auf den morgigen Tag. Glücklich schlief ich sofort ein.

„Nat! Wir sind da!" Philipp rüttelte an meinen Schultern. Ich war während der Autofahrt eingeschlafen. Müde stieg ich aus und ging mit ihm gemeinsam in seine Hütte. Er hatte gemeinsam mit seiner Frau ein Holzhaus, direkt an der Piste. Gemeinsam leiteten sie eine Skischule. Ich bezog schnell mein Zimmer und machte dann gemeinsam mit Clarisse etwas zum Essen. Ich war einfach nur müde, was vermutlich auch mit der Zeitumstellung zu tun hatte, aber ich ging schon um 9 Uhr schlafen. Am nächsten Tag würde Philipp mir das Skigebiet zeigen und am Montag würde ich dann meine erste Skistunde hier abhalten.

„Hallo! Ich bin Natalie, aber du kannst gerne Nat zu mir sagen. Bist du das erste Mal Skifahren?", fragte ich das kleine Mädchen neben mir. „Hallo Nat. ich bin Leonie und ich bin gestern so alt geworden." Sie zeigte mir vier Finger. Ich applaudierte. „Super. Alles Gute zum Geburtstag!" Sie grinste. Ich zeigte ihr zuerst einmal, wie sie die tragen sollte und dann machten wir ein paar Übungen, damit die sich an den Ski gewöhnen konnte. Leonie stellte sich erstaunlich gut an, dafür, dass es ihr erster Tag auf Skiern war. Nachdem wir eine kleine Mittagspause gemacht hatten, gingen wir das erste Mal zum Tellerlift. Sie war schon ganz aufgeregt. Ich half ihr, den Teller zwischen die Beine zu bekommen und dann fuhren wir auch schon los. Sie war begeistert und freute sich fast noch mehr auf das Liftfahren als auf die Abfahrt danach.

Es war schon etwas später, als wir unsere letzte Abfahrt tätigten. Leonie war mittlerweile schon so gut, dass wir ohne Probleme die Piste im Pflug hinunterkamen. Wir bremsten unten und ich wollte gerade abschnallen, als ich plötzlich einen Schatten sah, und einen Moment später lag ich am Boden. Verwirrt sah ich mich um. Hatte mich doch einfach ein Snowboarder über den Haufen gefahren! Ich sah ihn böse an. „Kannst du nicht aufpassen? Das hätte auch nicht so gut ausgehen können! Sei froh, dass du mich getroffen hast und nicht die kleine!" ich deutete auf Leonie, die ängstlich danebenstand. Beschämt richtete sich der Snowboarder auf. „Sorry, das wollt ich nicht. Irgendwie habe ich mich verkantet..." Ich nickte. „Schon okay, das kann ja mal passieren. Aber pass in Zukunft besser auf!"

one kiss less | charlie gillespieWhere stories live. Discover now