can i have this dance

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„Savannah, Madison und Natalie! Ab zum Makeup! Charlie, Owen, Jeremy ihr kommt mit zum Fitting. Der Rest soll sich bereit machen zum Filmen!", rief Kenny. Ich folgte den beiden Mädchen eilig zum Hair&Makeup. Während ich dezent geschminkt wurde, las ich mir noch ein letztes Mal mein Skript durch. Ich merkte, wie mein Herz begann, immer schneller zu schlagen. Ich war die ganzen Tage hier nicht aufgeregt gewesen, aber jetzt überrollte mich eine Welle von Lampenfieber. Ich wusste zwar, dass ich gut schauspielern konnte, aber das war mein erster internationaler Job und ich wollte ihn perfekt machen. „Du wirst das toll machen!", Sav griff nach meiner Hand, die leicht zitterte. Ich lächelte sie dankbar an.

„Und Action!" „Carrie? Was machst du hier!" „Ich... Mein Dad ist nach eurem Auftritt so verstört gegangen, ich weiß nicht was los ist. Und..." Ich trat um die Ecke. „Entschuldigung kann mir eine von euch vielleicht sagen, wo ich Trevor Wilson oder Rose Molina finden kann?" Sie starrten mich an. „Wer bist du?" Ich sah verwirrt an mir herunter. „Marlee. Also kann mir jetzt eine von euch helfen oder verschwende ich meine Zeit?" Carrie oder Sav schluckte. „Trevor ist mein Dad. Bist du ein Fan?" Ich schnaubte. „Ein Fan? Nein, er ist mein Vater!" „Cut! Super gemacht!" Ich lächelte stolz. „Okay, jetzt die zweite, ja?" Wir nickten und ich streckte meinen Rücken durch. „Action." „Was? Du willst dich bestimmt nur wichtigmachen! Was glaubst du wer du bist?" Carrie kam auf mich zu und ihre Stirn berührte beinahe meine. Ich musste ein Grinsen unterdrücken. „Lass sie doch in Ruhe Carrie. Was willst du von Rose? Sie war meine Mom." Ich sah Julie mit weit aufgerissenen Augen an. Plötzlich brach Madi in schallendes Gelächter aus. „Lily dein Gesichtsausdruck! Sorry, ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Nochmal." Sie straffte die Schultern und wir begannen von vorne.

„Du warst der Wahnsinn! Bis später!", rief Madi, als ich meine Sachen zusammengepackte hatte und mich zurück auf den Weg zu unserem Apartment machte. Für mich war der Drehtag beendet, da heute nur noch eine Szene mit Julie und den Geistern drankam. Zuhause angekommen schnappte ich mir schnell meinen Laptop und zog mir ein schönes Oberteil an. Heute wären eigentlich die ganzen Interviews in Deutschland für den neuen Film. Ich stellte mir einen Kaffee neben meinen Laptop und loggte mich bei Zoom ein.

„Natalie! Schön, dass du da bist.", begrüßte mich der Reporter von Bravo. „Danke dass ich hier sein darf und dass sie sich die Mühe machen, das Interview über Zoom mit mir zu machen.", lächelte ich.

„So und jetzt zum Schluss noch ein paar Fragen zu deinen Zukunftsplänen: Wie siehts aus in Amerika?" „Also ich muss sagen es ist ein Traum. Aber ich bin jetzt garnichtmehr in LA, sondern in Vancouver. Die die mir auf Instagram folgen, werden es vermutlich schon mitbekommen haben, aber ich habe eine Rolle in der zweiten Staffel von Julie and the Phantoms bekommen und wir sind bereits fleißig am Drehen." „Wow, dir wird bestimmt nicht langweilig! Ein paar Fans haben uns Fragen geschrieben, die wir dir noch gerne stellen würden." Ich nickte und trank einen Schluck Kaffee. „Bist du mit Elias M'Barek zusammen?" Ich verschluckte mich fast. „Entschuldigung.", lachte ich. „Nein, wir haben einen extremen Altersunterschied. Aber er ist ein extrem guter Freund von mir und ich habe ihn echt lieb. Aber nein, mehr als Freundschaft ist da nicht." „Und mit deinen neuen Co-Stars Charlie Gillespie und Owen Joyner?" Ich sah aus dem Fenster und biss mir auf die Zunge. „Ich weiß, dass es nicht Ihre Fragen sind. Aber das ist schon etwas unhöflich, oder? Ich mach hier meinen Job und anstatt mir darüber Fragen zu stellen, fragen sie mich nur nach irgendwelchen Beziehungen anderen Schauspielern. Es geht nicht mal mehr darum was ich leiste oder was ich mache, sondern nur noch darum wen ich date oder wen ich nicht date und das finde ich schon etwas anstandslos."  Ich presste meine Lippen zusammen. Ich wollte hier nicht die ärgste Feministin sein, aber solche Fragen regten mich einfach nur auf.

„Tacos für alle!", rief ich laut, als die anderen drei ins Apartment kamen. Ich hatte nach dem Interview erstmal laut Musik gehört und etwas gekocht. „Nat du bist die Beste!", rief Owen und wirbelte mich einmal im Kreis. Als er mich absetzte, begann ich laut zu lachen. „Hey, ich habe am Heimweg dein Interview gesehen. Charlie hat es eh nicht verstanden, aber wäre es echt so schlimm einen von uns zu daten?" Ich sah ihn entgeistert an. „Nein, aber die Fragen waren ja mal sowas von unpassend, oder?" Er nickte langsam und setzte sich auf den Tisch.

„Ich möchte jetzt echt schlafen gehen. Ihr könnt ja noch wach bleiben.", sagte Madi müde. Ich verstand sie. Aber ich war einfach ein nachtaktiver Mensch. „Ich geh auch ins Bett.", warf Owen ein und ich sah Charlie an. Er schüttelte den Kopf. Zu zweit setzten wir uns aufs Sofa und sahen und die ersten paar Folgen von How I met your mother an. Meinen Kopf hatte ich die ganze Zeit an seiner Schulter lehnen. Als es etwa ein Uhr war, gingen wir ins Bad, um die Zähne zu putzen. Leise drehte ich Musik an. Ich brauchte immer Musik, egal in welcher Situation. Nachdem ich mein Gesicht gewaschen hatte, gingen wir gemeinsam aus dem Bad und ich wollte gerade gute Nacht sagen, als Charlie nach meiner Hand griff. „Tanzt du mit mir?" Die Musik kam leise aus meinem Handy. Ich nickte verwirrt. „Aber ich kann echt nicht tanzen, ja?" Er grinste und zog mich an sich.

„Gute Nacht Natalie.", sagte er, als das Lied zu Ende war. Unsere Gesichter waren nur noch Zentimeter voneinander entfernt. „Gute Nacht Charlie.", sagte ich und löste mich rasch von ihm. Als ich die Tür hinter mir schloss, atmete ich leise aus. Was sollte das denn gerade, und warum hatte ich mich so schlecht unter Kontrolle?"

one kiss less | charlie gillespieWhere stories live. Discover now