i can't take my eyes off you

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Ich sah zu, wie Charlie seine Ski in einen dafür vorgesehenen Skiständer stellte. Als er fertig war, bot er an, mir meine abzunehmen, wofür er einen bösen Blick erntete. Ich hielt es gar nicht aus, wenn Leute mir unterstellten, schwächer zu sein, obwohl es eigentlich fast immer nur nett gemeint war. Als endlich alle ihre Wintersportgeräte verstaut hatten gingen wir gemeinsam hinauf ins Hotel. Ein Mitarbeiter der Crew zeigte jedem sein Zimmer. Es gab immer Doppelzimmer, und da Madis Vater nicht dabei war, hatte er mich gebeten mir mit ihr ein Zimmer zu teilen. Natürlich hatte ich sofort zugestimmt, denn obwohl wir ein paar Jährchen Altersunterschied hatten, war sie zu einer meiner besten Freundinnen geworden. Als unsere beiden Namen aufgerufen wurden stürmte sie vor mir ins Zimmer und sicherte sich sofort die rechte Seite des Doppelbettes. Ich lachte, ließ meinen Koffer fallen und schmiss mich auf das Bett. Es war ein Boxspringbett und eines der gemütlichsten Betten, in denen ich je gelegen hatte. „Haben wir heute noch einen Dreh?", fragte ich Madi. Sie nickte. „Einen Nachtdreh, wo wir hier im Hotel ankommen. Also ich werde noch ein Nickerchen machen." Ich grinste und nickte ihr zu. Nachdem wir unser Gepäck ausgepackt hatten und uns bequeme Klamotten angezogen hatten, verdunkelten wir das Zimmer und legten uns hin, um noch ein bisschen zu schlafen.

Als ich Madi neben mir tief atmen hörte seufzte ich leise. Ich konnte nicht schlafen, obwohl ich so kleine naps am Nachmittag liebte. Ganz langsam und möglichst, ohne ein Geräusch zu machen verließ ich das Zimmer. Draußen am Gang war es still, bis auf ein paar Kameraleute, die schon die ersten Tests durchführten. Ich grüßte sie und macht mich auf den Weg hinunter zur Lobby. Dort gab es eine kleine bar, wo ich mir ein Wasser bestellte. Mit dem Glas setzte ich mich auf ein Sofa mit Blick auf die Piste. Plötzlich spürte ich zwei Hände auf meinen Schultern und ein paar Sekunden später lag Charlie auf mir drauf. Ich schnappte nach Luft. „Du Trottel, ich bekomm keine Luft! Runter mit dir!", schnaufte ich. Er drehte sich zur Seite. „Danke." Ich blickte über die Lehne des Sofas und duckte mich. „Charlie. Paparazzi." Er sah mir zuerst liebevoll in die Augen, doch dann änderte sich sein Gesichtsausdruck. „Wie kannst du sowas sagen? Ich bin froh, dass die Dreharbeiten bald vorbei sind!" Ich schnappte nach Luft. „Entschuldigung?", rief ich und schlug die Hand vor den Mund. „Nicht so laut!" „Ich schreie so laut rum wie ich will!" Gespielt wütend stampfte ich aus der Lobby hinauf Richtung Zimmer. Charlie ging in die andere Richtung. Ich vergewisserte mich, dass niemand da war und begann zu lachen. Das neue „Liebespaar" war anscheinend doch nur ein Hirngespinst von Fans. Oder doch nicht? Ich klopfte an die Tür des Zimmers in dem Charlie und Owen wohnten. Owen öffnete. „Na hallo, wen haben wir denn da?" Ich grinste breit und ging ohne Aufforderung hinein. Obwohl wir erst wenige Stunden hier waren, lag schon überall Gewand und andere Dinge am Boden herum. Ich schüttelte den Kopf. „Bin ich froh, dass ich mit Madi in einem Zimmer bin." Owen boxte mir gegen die Schulter. Ich ließ mich aufs Bett fallen und schloss die Augen. „Freust du sich schon auf den Dreh?" Ich nickte leicht. „Bist du müde?" Wieder nickte ich. „Okay." Mehr bekam ich nicht mehr mit, denn ich fiel direkt in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Ich schreckte hoch, als ich etwas Nasses an meinem Ohr spürte. Ich drehte den Kopf und sah, wie Charlie mir seine Zunge ins Ohr stecken wollte. „Ewww, du bist so ekelhaft!", rief ich und warf lachend einen Polster nach ihm. „Komm schon, fandest du das nicht zumindest ein bisschen heiß?" Ich schüttelte leicht den Kopf, küsste ihn danach aber sofort. „Wir waren großartig vorhin. Fast wie echte Schauspieler." Ich grinste. „Wie spät ist es?", fragte ich schnell und als ich auf Charlies Handy schaute, zuckte ich zusammen. „Oh nein. Der Dreh. Warum hast du mich nicht aufgeweckt?" „Habe ich doch?" Ich schüttelte den Kopf, gab ihm einen Kuss und lief dann schnell rüber in mein Zimmer, wo Madi schon auf mich wartete. „Es tut mir so leid!", rief ich und zog mich blitzschnell um. „Ja wo warst du denn?", fragte sie und grinste schelmisch. „Doch nicht etwa bei MEINEM Freund?" Ich lachte auf. Sie fand es extrem lustig, Charlie IHREN Freund zu nennen, dass Julie und Luke in der Serie zusammen waren. „Er würde mich doch nie betrügen." Sie griff sich theatralisch ans Herz. Ich schüttelte den Kopf und nahm sie an der Hand. „Komm, wir müssen los!" 

one kiss less | charlie gillespieWhere stories live. Discover now