what i've been looking for

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„Tschau!", rief ich, als Madi und Owen das Apartment verließen. Heute mussten nur die zwei ans Set. Und Sav und Tori, aber Charlie und ich hatten heute frei. Mittlerweile drehten wir schon knappe zwei Wochen und es war wunderschön. Ich verstand mich mit allen extrem gut und auch wenn es anstrengend war, war es ein Traum. „So, was machen wir zwei hübschen heute?", fragte Charlie und sah mich an. Ich atmete laut aus. „Keine Ahnung, hast du eine Idee?" Er nickte. „Zieh dir was sportliches an und nimm diesmal einen eigenen Rucksack!" Ich grinste und zog mich rasch um.

„Eine Radtour?", fragte ich skeptisch. Charlie grinste breit und nickte. Gemeinsam stiegen wir auf zwei Räder und er fuhr los. Ich fuhr neben ihm auf einem Radweg her. „Hast du eine Musikbox?", fragte ich. Er nickte stolz und machte, während wir weiterfuhren, Musik an. „Da staunst du, was?", lachte er, als er meinen beeindruckten Blick sah. Ich verdrehte die Augen.

Nachdem wir etwa eine Stunde durchgehend herumgefahren waren, machten wir eine Pause am Strand. Erschöpft ließ ich mich neben Charlie in den Sand fallen. „Und hats dir gefallen?" Ich nickte. „Aber wenn ich daran denke, dass wir noch zurück fahren müssen vergeht es mir gleich wieder." Er grinste. „Hey! Wollt ihr mitspielen? Wir bräuchten noch Gegner!" Ich drehte mich rasch um. Hinter uns stand ein Paar, die einen Beachvolleyball in der Hand hielten. Sofort hatte mich mein Wettkampfgeist gepackt. „Klar!", sagte ich und hielt Charlie meine Hand hin. Er schüttelte den Kopf, doch ich sah ihm an, dass er sich genauso auf die Challenge freute wie ich.

„Komm komm komm Charlie!", schrie ich, während er dem Ball nachrannte. Er war zu spät. Ich sah ihn belustigt an. „Schnellkraft müssen wir noch trainieren, was?" Er sah mich an und gab mir einen leichten Stups nach hinten. „Hey! Sie serviert schon. Konzentration.", sagte ich und machte mich bereit, den Ball anzunehmen.

Wir verloren. Zwar in drei Sätzen, aber wir verloren. Etwas niedergeschlagen klatschte ich Charlie ab. „Trotzdem extrem gut gespielt.", meinte der Mann, Tom hieß er, zu uns. Ich nickte und wir verabschiedeten uns. „Also ich glaube es war deine Schuld, dass wir verloren haben.", neckte ich Charlie, als wir zurück zu unseren Sachen gingen. Er musterte mich vom Kopf bis zu meinen Füßen. Ich legte den Kopf schief. Was hatte er jetzt vor? Ehe ich mich versah, hatte er mich hochgenommen und rannte aufs Meer zu. Ich begann zu kreischen. „Charlie! Nein! Ich habe keine anderen Klamotten mit, ich-", mein Kopf tauchte ins Wasser ein. Als ich auftauchte, sah ich mich um. Charlie stand nur wenige Meter entfernt von mir uns lachte sich schlapp. „NA WARTE!", rief ich lachend, umklammerte seinen Oberkörper und zog ihm die Beine weg. Er tauchte sofort unter. Ich zwar mit ihm, aber ich war sowieso schon nass. Sofort war eine wilde Wasserschlacht im Gange.

„Danke, dass ich jetzt komplett nass nachhause fahren kann. Wenn ich krank werde, bist du schuld!", lachte ich, als wir wieder auf unseren Rädern saßen. Er nickte. „Aber ich bin genauso nass, also wenn werden wir sowieso beide krank." Ich nickte zustimmend. „Sonst noch was geplant?", fragte ich und als er mit dem Kopf schüttelte, schlug ich vor ein Eis essen zu gehen.

„Also in Deutschland gibt es dieses extrem gute Eisgeschäft, aber das hier ist beinahe genauso gut!", sagt ich mit dem Mund voller Eis. Viele meinen immer, dass sie vor Jungs nicht essen können, aber mir war es egal, wer um mich herum war. Wenn ich Hunger hatte, hatte ich Hunger. „Na da bin ich aber froh!" lachte Charlie. Eine Weile saßen wir einfach nur da und aßen unser Eis. „Nat, du hast da was.", sagte Charlie und deutete auf meinen Mundwinkel. Sofort wischte ich mit meinem Handrücken darüber. Er schüttelte lachend den Kopf. „Kann ich?" Ich nickte und er wischte mit seinem Daumen darüber. Ich lächelte ihn dankbar an. Er grinste zurück und ich merkte, wie er auf meine Lippen sah. Ich presste sie aufeinander. Hatte ich etwa noch etwas auf den Lippen kleben? Ich sah Charlie in die Augen und meine Mundwinkel hoben sich leicht. Er lehnte sich etwas nach vorne und plötzlich lagen seine Lippen auf meinen. Zuerst war der Kuss sehr zögerlich, doch als Charlie merkte, dass ich ihn auch erwiderte, griff er mit einer Hand in meine Haare. Ich versuchte mich nur auf Charlie zu konzentrieren, aber mir ging eine bestimmte Person nicht aus dem Kopf. Trotzdem genoss ich den Kuss extrem. Als wir uns wieder voneinander lösten, grinsten wir beide bis über beide Ohren.

Hand in Hand gingen wir zurück zum Apartment. Plötzlich tauchten zwei etwa 17-jährige Mädchen auf. „Charlie! Können wir ein Foto gemeinsam machen?", fragte die eine schüchtern. Charlie sagte natürlich ja und die drei machten Fotos. Ich stand etwas verloren daneben. „Wer bist du eigentlich? Seid ihr zwei ein Paar?", fragte die andere mit zusammengezogenen Augenbrauen. Bevor ich aber antworten konnte, sagte Charlie: „Nein, das ist Natalie, sie spielt auch in der 2.Staffel mit, falls ihr das nicht wusstet. Aber nein, wir sind kein Paar.", betonte er nochmal. Ich nickte mit einem Kloß im Hals. Natürlich erwartete ich mir nach einem Kuss nicht direkt eine Beziehung, aber so abwehrend zu antworten musste auch nicht sein.

Wortlos ging ich zuhause ins Badezimmer. Ich schloss ab und öffnete schnell den Klodeckel. Wenige Sekunden übergab ich mich. Ich hustete. Warum mir so schlecht war wusste ich selbst nicht. Wahrscheinlich wurde mir nur einfach alles zu viel. „Natalie? Alles okay?" Charlie klopfte an die Tür. „Ja alles gut geh einf-" Ich wurde von einem weiteren Brechreiz unterbrochen. „Nat! Mach auf!" Ich hing über der Kloschüssel, unfähig mich zu bewegen. Ich hörte, wie Charlie eine Münze holte und die Tür von außen aufsperrte. Als er mich am Boden sitzen sah, kam er sofort zu mir. „Bitte Charlie, ich schaff das alleine, du brauchst mir nicht dabei zusehen...", sagte ich schwach. Es schüttelte mir und er strich mir sanft über den Rücken. „Alles ist gut. Ich bin da."

one kiss less | charlie gillespieWhere stories live. Discover now