when there was me and you

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„Ah, Lily! Perfektes Timing. Ich hätte es keine Sekunde länger mit den beiden ausgehalten!", rief Madi und umarmte mich. Ich hatte gerade eine kurze Szene alleine gedreht, während sie eine Probe für den nächsten großen Auftritt von ‚Julie and the Phantoms' hatte. Ich hakte mich bei Owen unter. „Und, was machen wir zwei hübschen jetzt?", fragte er grinsend. Da Madison und Charlie noch Proben hatten, wollten wir heute etwas zu zweit unternehmen. Ich lächelte Madi an und zwinkerte Charlie zu. Dann gingen Owen und ich hinaus. „Ich dachte wir können vielleicht an den Strand gehen? Wenn wir nächste Woche rauf in die Berge fahren sollten wir noch das warme Wetter genießen, oder?" Er nickte zustimmend. Gemeinsam spazierten wir in Richtung Meer. „Was war denn gestern eigentlich? Ich habe schon gemerkt, dass irgendwas zwischen euch beiden nicht passt, aber warum ist das so eskaliert?", er knetete seine Hände. Es war ihm offensichtlich etwas unangenehm. „Owen. Ich habe eine Bitte. Rede mit Charlie. Ihr zwei seid beste Freunde und wenn ihr einfach mal miteinander über wichtige Geschehnisse in eurem leben reden würdet, könnte man sich viel unnötiges Drama sparen." Ich sah ihn an und er nickte. „Aber ja, Charlie und ich haben uns ausgesprochen und es ist jetzt wieder alles normal." „Seid ihr zusammen?" Ich boxte ihm gegen die Schulter. „Das war nicht gerade charmant gefragt! Nein, wir sind nicht zusammen. Aber wenn du mal bei einer Frau gut ankommen magst, sei nicht SO direkt, ja?" Er grinste mich schief an. Kurz bevor wir auf die Promenade einbogen, war eine kleine Karaoke-Station aufgebaut. Gerade sangen zwei Mädchen ‚Falling' von Harry Styles. Wir blieben stehen und hörten den beiden zu. Sie trafen fast alle Töne und ich sah sie beeindruckt an. „So! Und wer sind die nächsten?" Der Moderator sah sich in der kleinen Traube, die sich gebildet hatte, um. Owen hob die Hand. „Wir zwei!" Ich sah ihn empört an. „Hey! Sicher nicht!" Er nahm mich bei der Hand. „Sei keine Spielverderberin!" „Owen! Du kannst singen, ich nicht. Karaoke macht keinen Spaß, wenn du Sänger bist!", widersprach ich und versuchte mich loszureißen. Die Menge applaudierte und ehe ich mich versah hatte ich ein Mikrofon in der Hand. „Okay sagt mir einen Buchstaben!", rief der Moderator. Owen grinste mich tückisch an. „B" Der Mann suchte auf seinem Laptop. „Okay. Beige. Hier die Lyrics. Du beginnst!", er klopfte Owen auf die Schulter. Ich merkte, wie mein herz zu rasen begann.

I don't wanna se you smile

I want you in the morning

Before you go performing

Ich sah Owen böse an. Ich biss mir auf die Lippe und begann zu singen. Ich hatte das Lied davor einmal gehört, musste mich deshalb völlig auf den Text konzentrieren.

Tell me something I don't know and lead me to the place where no one ever goes let me go under your skin and let me find the demons that drive those heavenly limbs

Ich holte Luft. So schlecht hatte ich mich selbst gar nicht angehört. Ich übersprang den nächsten Absatz, um mir meinen Text schonmal durchzulesen.

You know you're beautiful

but that ain't half the Golden treasure in your soul

what you got cause I want it all

with your fingers in my mouth I fail to see your faults so please don't let me fall please don't let me fall

Ich schreckte hoch. Das war nicht Owens Stimme. Und tatsächlich. An der Stelle, an der vor wenigen Sekunden noch Owen stand, stand nun jemand anderer. Charlie. Ich lachte überrascht auf. Schnell sah ich auf die Lyrics und sang die nächste Strophe.

I think we'd survive the wild

We'd eat plants and roots and dream about electric fans

but baby could you kill a man could you look in his eyes and feel the fire grain out of his hands

and baby do you think about the past do you wonder if every stupid little thing has led us to this

Er kam auf mich zu und ich fühlte mich wie in Trance. Gemeinsam begannen wir zu singen, ohne den Augenkontakt auch nur ein einziges Mal zu brechen.

You know you're beautiful

but that ain't half the Golden treasure in your soul

what you got cause I want it all

with your fingers in my mouth I fail to see your faults so please don't let me fall please don't let me fall

Erst nachdem die letzten Töne verstrichen waren, brach ich den Augenkontakt und sah in die Menge. Alle klatschten und wir verbeugten uns ironisch. „Wo kommst du denn jetzt her?"; fragte ich ihn und strick mir eine leicht verschwitzte Haarsträhne hinters Ohr. „Oh, ich habe da so eine wunderschöne Stimme gehört und mir gedacht, dass ich mal vorbeischaue. Wieso hast du niemandem gesagt, dass du singen kannst?", fragte er empört. Ich schüttelte den Kopf. „Weil ich es nicht kann. Jeder der mit dir singt hört sich toll an, weil du eine Stimme für zwei hast." Er nahm mich an den Schultern. „Ich fühle mich wie in der Serie, wo ich Julie sage, dass die realisieren soll, wie talentiert sie ist! Natalie, du musst verstehen wie unglaublich talentiert du bist!" Ich lächelte ihn an. „Danke Charlie! Aber wo ist Owen? Hast du ihn von der Bühne geworfen? Wenn das schon wieder ein kleiner Eifersuchtsanfall war bring ich dich um!", sagte ich grinsend. Er deutete auf eine Person hinter mir. Ich drehte mich um und sah Owen gemeinsam mit Madi auf uns zukommen. „Mhm. Schwer zu glauben, dass ihr nicht zusammen seid!", sagte Owen mir ins Ohr. Ich klatschte ihm leicht eine. „Ruhe auf den billigen Plätzen!" Auch Madi sah zwischen mir und Charlie hin und her und hob die Augenbrauen. Ich legte jeweils einen Arm um Owen und Madison. „So wer hat Lust auf eine Pizza?"

one kiss less | charlie gillespieWhere stories live. Discover now