1 Jahr später

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~Draco's Sicht~

Mittlerweile ist es ein Jahr her, dass sich meine Lieblingscousine für uns opferte. Meine Trauer überkommt mich jeden Tag, ebenso meinen Vater und meine Mutter. Tom Riddle hat seine gerechte Strafe bekommen, erst ein paar Folterflüche von mir und hinterher lebenslangen Askabanaufenthalt. Amelia's Tod macht nicht nur mir schwer zu schaffen, nein. Auch unsere Freunde, wie zum Beispiel Blaise oder sogar auch Pansy, sind nicht mehr so glücklich wie zuvor. Wer am meisten daran leidet weiß ich leider nicht, ich tippe auf mich und meine Eltern, aber ich weiß, wer am wenigsten leidet; Bellatrix und Rodolphus.
Ihre Eltern.
Wir haben seit diesem Vorfall jeglichen Kontakt zu ihnen und den anderen Todessern abgebrochen, das ist auch besser so. Der dunkle Lord ist gestorben, Potter hat seine Horkruxe zerstört. Nur feiert ihn jetzt niemand als Held, zu tief sitzt noch die Trauer um Amelia. Meine Eltern und ich haben nach ihrem Tod angefangen, zu beten, wie diese Muggel es machen. Nur Glauben wir nicht an jemanden, wir beten ausschließlich für Amelia. Dafür, dass es ihr in dieser anderen Welt gut geht. Sie vielleicht wieder bei ihrem Geliebten, Barty, ist. Doch vielleicht ist sie jetzt an einem besseren Ort, wer weiß. Professor Snape wird sicherlich ein Auge auf sie werfen, sie beschützen, so wie er es schon immer heimlich gemacht hat.
Amelias Tod hat auch mich verändert. Ich habe eingesehen, dass das Leben zu kurz ist für irgendwann. Das man sich auch mal was trauen soll, und nicht wie ein Feigling vor seinen Problemen weglaufen. Das man sich nicht über Muggelstämmige oder Leuten mit wenig Geld lustig machen sollte.
Auch mein Vater hat dies eingesehen. Er lädt jetzt einmal pro Woche die Weasleys mit Granger und Potter ein, wir verstehen uns prächtig. Er tyrannisiert mich und Mutter auch nicht mehr, er hat sich für alles entschuldigt, was er uns je angetan hat. Er meinte sogar, er würde es verstehen, wenn Mutter sich von ihm trennen wolle, doch sie vergab ihm.
Dann meinte er zu mir, er will mir ab jetzt nie mehr mein Leben vorschreiben. Ich soll machen, worauf ich Lust habe. Außerdem will er mit mir jetzt jeden Freitag etwas unternehmen, um es wieder gutzumachen. Das hörte sich natürlich prima an, also vergab ich ihm auch.
Noch schöner wäre die Welt jetzt, wenn Amelia und Scabior da wären. Ja, ich fand Scabior schon immer toll. Er hat schon oft auf mich aufgepasst, als Mutter und Vater nicht da waren. Amelia meinte einmal zu mir, dass sie mich und Scabior als ihre Brüder sieht. Wir hatten schon unsere gemeinsame Zukunft geplant, es wäre so schön geworden.

Doch an der Vergangenheit kann man nichts ändern. Man muss lernen, mit ihr klarzukommen.

Ich hab dich lieb, Amelia.
Und ich vermisse dich von ganzem Herzen.

Ende

Die Todesserin | Harry Potter ffМесто, где живут истории. Откройте их для себя