9-anderer weg

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Hausarrest. Ein Traum. Nichts tun was ich eigentlich wollte und den ganzen Tag mit meinem Amethysten auf meinem Boden sitzen und üben. Und tägliche Mitternachtsausflüge zu Waltraud, um irgendwelchen Geistern zu helfen. „Mom! Ich muss wirklich mal raus. Ich habe was Wichtiges zu erledigen." „Avery! Du weißt genau, dass du es verdient hast. Du warst ewig nachts draußen und ich habe gefühlt, dass Caleb dir nah war. Es geht nur um deine Sicherheit!" Ich seufzte laut. „Aber ich muss auch anderen helfen, denn sonst sind sterben sie." Sie schüttelte den Kopf. „Nein Avery. Es geht in erster Linie um deine Sicherheit." „Du willst meine Sicherheit über den Tod von meinen Freunden stellen?" „Freunden?" Ich verstummte. „Ja ich habe Freunde. Und nein es ist nicht nur Paul! Stell dir das mal vor Mom. Ja ich habe ein Leben. Auch wenn du das nicht glauben kannst." Wütend stürmte ich in mein Zimmer.

Ich lag auf dem Rücken und starrte an die Decke, als es plötzlich direkt neben mir „Plopp" machte. Ich drehte meinen Kopf und sah Luke neben mir liegen. „Was machst du hier? Wieso weißt du wo ich wohne? Oh Gott, wenn meine Mom dich hier sieht!" „Hey, alles Gut. Julie hat mir gesagt, wo du wohnst. Reggie traut sich nicht zu kommen. Ich muss mit dir reden. Ich glaube du bist die Einzige, die uns vielleicht helfen kann.", sagte er. Ich drehte mich auf den Bauch. „Wobei soll ich euch helfen?" „Wir haben einen Fehler gemacht. Wir sind zu einem Club gegangen. Und jetzt haben wir ein Problem." Ich zog meine Augenbrauen zusammen. „Caleb hat seinen Stempel benutzt, nicht wahr?", seufzte ich. „Was? Woher?" „Ich habe selbst schon ein paar Erfahrungen mit ihm gemacht. Wieso seid ihr zu ihm gegangen? Ihm kann man nicht vertrauen." „du musst uns helfen. Wir bekommen diese komischen Blitze. Keine Ahnung wie wir die loswerden." „Luke, ich kann euch nicht helfen. Ich habe Hausarrest. Und meine Mom ist auch eine Hexe, ich kann sie nicht anlügen. Außerdem weiß ich nicht wie ihr diese Blitze loswerdet, okay? Ich kann ein paar freunde fragen, aber ich kann nichts versprechen. Es tut mir so leid!" Luke nickte. „Danke Avery. Kann ich Reggie sagen, dass du nicht sauer bist und er sich trauen kann herzukommen?" Ich sah ihn verwirrt an. „Sauer? Warum sollte ich sauer sein?" Er zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, aber Reggie wollte irgendwie nicht herkommen, obwohl er als einziger wusste, wo du wohnst. Er hat dich ja schonmal heimgebracht." Ich nickte und gerade als Luke verschwand, ging meine Zimmertür auf und Mom stand davor. „Bist du bereit? Wir fahren zu Waltraud. Du warst jetzt schon eine Woche zuhause. Wenn du dich benimmst, hebe ich deinen Hausarrest ab morgen Früh auf.", sagte sie mit einem weichen Blick. Ich grinste und umarmte sie. „Danke Mom!"

Am nächsten Morgen war ich kurz davor die Schule zu schwänzen, bis mir das Universum einen Gefallen tat. Meine erste Stunde fiel aus. Schnell lief ich auf den Boulevard. Ich sah mich eilig nach Willie um. Endlich erblickte ich ihn. „Willie! Ich brauche deine Hilfe." Er umarmte mich sofort. „Was ist los?" Ich setzte mich auf den Randstein. „Du hast den dreien echt was eingebrockt! Caleb hat seinen Stemple benutzt, aber das wirst du schon wissen. Du musst herausfinden, wie sie diese Blitze beenden können!" Er sah mich lange an. „Ava, du weißt, dass die Stempel quasi ein Countdown sind. Entweder sie treten seiner Band bei oder sie hören auf zu existieren." Ich starrte ihn verzweifelt an. „Aber Willie! Irgendwas müssen sie doch tun können." Er schüttelte den Kopf. „Nicht das ich wüsste." „Alex würde nicht existieren, sie werden nie Calebs Band beitreten! Du musst wenigstens ihm zuliebe etwas unternehmen!" Er zog die Augenbrauen zusammen. „Ich will doch genauso helfen wie du. Aber Caleb kann mich immer sehen und er weiß alles über mich. Ich kann nicht einfach zu ihnen gehen und mit ihnen reden! Du musst etwas unternehmen!" Ich schüttelte den Kopf. „Du weißt genau, dass ich nicht in Calebs nähe kann. Du musst irgendwie herausfinden, ob es einen anderen weggibt! Ich kann dann mit Alex, Reggie und Luke reden, aber ich kann nicht recherchieren." Er nickte und schluckte. „Okay. Ich treffe dich morgen wieder hier um dieselbe Uhrzeit, dann habe ich einen anderen Weg! Ich verspreche es." Ich grinste. „Ich glaube an dich! Bis morgen!"

other side | julie and the phantomsWhere stories live. Discover now