Cynthias Vorstellung

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POV. Cythia

Kopfschmerzen plagten die junge Dame, die den Spitznamen Zimt trug, als sie aufwachte. Sofort war sie etwas, was man fast als hellwach bezeichnen konnte, so schnell wie die letzten Tage schon. Sie konnte es sich momentan nicht erlauben so durchzuhängen. Sie hatte zu tun, musste arbeiten, oder eher wollte arbeiten... In ein paar Wochen wäre sie mit der Schule fertig und würde mit einer Ausbildung beginnen, sofern sie denn einen Platz hätte.

Die junge Dame streckte sich einmal und wollte auf ihr Handy sehen, doch es reagierte nicht. Verwirrt legte sie es wieder zur Seite, doch wirklich wichtig wieder war es in dem Moment ja nicht. Sie schlug die Decke zur Seite und schwang sich aus dem Bett. Bevor sie ins Bad ging, trat sie nochmal zu ihrem Schreibtisch und drückte den Knopf ihres PC's. Vermutlich lag es daran, dass sie doch noch ein wenig müde war, dass sie das vertraute Piepen nicht hörte, doch sie hielt sich nicht länger damit auf.

Schlurfend lief sie ins Bad, ans Waschbecken und ließ das Wasser laufen. Die junge Dame, Cynthia, ließ das kühle Wasser durch ihre Hände laufen und warf es sich schließlich ins Gesicht. Erschrocken zuckte sie einmal zusammen, da kurz etwas wehgetan hatte. Normalerweise würde sie sagen, dass es die Nase gewesen war, doch irgendetwas sagte ihr, dass es nicht so war.

Als sie nach oben in den Spiegel sah, stockte sie kurz. ,,Schlafe ich noch?", fragte sie sich selbst flüsternd. Die Person, die sie im Spiegel sah, hatte mausartige Ohren auf dem Kopf, eine herzförmige, schwarze Stupsnase und lange Schnurrhaare. Unsicher musterte Cythia sich noch kurz, ehe sie ihren Blick vom Spiegel losriss. ,,Ich muss noch schlafen!", stellte sie fest.

Als sie wieder aus dem Bad herauskam waren ihre braunen Haare tropfnass, was die junge Dame versuchte mit einem roten Handtuch zu verhindern. Dabei stieß sie immer wieder gegen die großen, grauen Ohren, doch sie tat es immer noch als Tagtraum ab. Die Tatsache, dass sie beim Duschen einen buschigen, grauen Schweif knapp über ihrem Hinterteil entdeckt hatte und diesen tatsächlich auch bewegen konnte, machte es ihr mittlerweile jedoch ziemlich schwer. Vermutlich wollte sie es nicht sehen. Etwas, was außerhalb ihres gewohnten Ablaufes und jenseits alles Bekannten lag, war vermutlich nicht so leicht zu akzeptieren.

Das mittlerweile nasse Handtuch legte sie über ihre Schultern, die nur noch feuchten Haare darauf fallend, und setzte sich auf ihren gemütlichen Schreibtischstuhl. Als Cynthia ihren geliebten PC, für den sie lange gespart hatte, starten wollte, geschah jedoch nichts. Verwirrt tippte sie ein paar Mal auf der Maus herum, doch auch weiterhin regte sich nichts. Da sie sich sicher war, den Knopf vorhin gedrückt zu haben, musste es etwas anderes sein. Da erinnerte sie sich wieder an ihr Handy. Es hatte auch nicht reagiert. Es war also nicht aufgeladen gewesen, zumindest vermutete das die junge Frau. ,,Also stimmt ja etwas mit dem Strom nicht...", flüsterte Cynthia.

Seufzend schnappte sie sich ein paar Umschläge, mit verschiedenen Adressen versehen, die neben ihrer Tastatur lagen und wollte sich auf den Weg in die Küche machen. Dabei fiel ihr jedoch ein Kugelschreiber auf den Boden. Das Geräusch des Aufpralls hallte laut in ihren Ohren wider, dass sich Cynthia erschrocken umdrehte. Zögernd hob sie den Stift auf, wobei ihr das Handtuch von den Schultern rutschte. Sie hob es auf und schmiss es auf den Schreibtischstuhl, ehe sie den Kugelschreiber in ihre Hosentasche steckte und endlich in Richtung Küche lief.

Es war Samstag, weshalb ihre Eltern zu Hause waren, doch da sie wussten, dass Zimt momentan viel zu tun hatte, ließen sie sie in Ruhe. Als die junge Frau jetzt allerdings in die Küche kam, war niemand dort. ,,Mom?", fragte Zimt verwirrt und sah sich kurz um. Der Platz, auf dem normalerweise die Tasche ihrer Mutter stand, war leer. Sie mussten unterwegs sein. Cynthia sah in den Flur, doch fand sie auch dort keine Zeichen für die Anwesenheit ihrer Eltern. Sie mussten also unterwegs sein.

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