Kapitel 13- Der Versuch

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POV. Cynthia

Zusammen kamen Cynthia und Jack auf die Brücke gerannt. Hier herrschte große Aufregung. Überall rannten Leute rum, Owen versuchte irgendwelche Kommandos durch den Raum zu rufen, die wieder andere versuchten auszuführen... mehr oder weniger erfolgreich. ,,Syresh!", rief Cynthia in den Raum. Keiner der Leute, die gerade versuchten das Luftschiff wieder unter Kontrolle zu bekommen, regierten auch nur ansatzweise. Da die beiden jungen Dyrman etwas weiter im Raum drinnen standen, hörten sie eine Stimme rechts hinter ihnen. ,,Da seid ihr ja!", hustete der Wolf stolperte zu ihnen. Er hatte Ruß im Gesicht und seinen Hut nicht auf, was ein sehr ungewohntes Bild ergab. ,,Wo habt ihr gesteckt?", fragte er weiter, ohne sie wirklich anzusehen, weswegen ihm die fehlende Person auch nicht auffiel. Langsam beruhigte sich die Stimmung wieder und das Vibrieren verschwand zusammen mit dem Rütteln. Erleichtert hörte Cynthia nicht nur einen Dyrman an den Geräten aufseufzen, doch für sie gab es nichts, was sie gerade beruhigen konnte. Das Mädchen wollte auf Syreshs Frage antworten, doch sie brachte keinen Ton heraus. Stattdessen traten ihr wieder die Tränen in die Augen. Jack legte einen Arm um sie und er sah den Wolf fest an. ,,Wir waren draußen... als es angefangen hat. Wir konnten uns einigermaßen festhalten, doch als das Schiff sich einmal mehr als erwartet gedreht hat, ist Lars über Bord gefallen!", erklärte er ruhig, doch auch Cynthia merkte, dass er sich zusammenreißen musste. Den Teil, dass er zwischenzeitig nach Drinnen verschwunden ist, hatte der junge Schakal verschwiegen. Zimt, die ihn an eine Wand gelehnt gefunden hatte, nachdem sie selbst nach Drinnen getaumelt war, verschwieg diesen Teil jedoch genauso. Ob es daran lag, dass sie gerade kein Wort herausbekam, oder da sie ihm vertraute, wusste sie selber nicht ganz.

Als Jack seinen Satz beendet hatte, schoss Syreshs Blick augenblicklich nach oben. Was?, rief er erschrocken aus. Owen, der bis eben noch alles koordiniert hatte, drehte sich jetzt zu ihnen um und trat einen Schritt näher. Das Mädchen lehnte sich näher an Jack. Vielleicht um etwas Halt zu finden, vielleicht aber auch um sicher zu gehen, dass er nicht auch noch verschwand. Der Schakal zog sie vorsichtig weiter an ihn ran, doch auch Zimt spürte sein leichtes, nervöses Zittern und seinen festen Griff. Anscheinend wollte auch er auf sie aufpassen. Cynthia sah zu ihm auf und sah, dass sein Blick nur ganz leicht neben Syresh gerichtet war. Das Mädchen war der Meinung kurz einen Schatten über sein Gesicht huschen gesehen zu haben. In seinen Augen schimmerte nur für einen Augenblick eine Mischung aus Angst, aber auch Gewissheit, welche sie nicht einschätzen konnte, oder wollte...

Der Schotte blinzelte ein paar Mal und konnte seinen Blick lösen. Räuspernd schüttelte er kurz seinen Kopf und sah zu Cynthia runter. Nervös sah sie zu ihm auf. In ihren Augen lag noch Hoffnung, doch in den Augen von Jack lag nur noch Angst, was sich langsam auch auf sie auswirkte. ,,Lars ist über Bord gefallen...", wiederholte Jack mit schwacher Stimme, die ihm zum Ende hin sogar versagte. Im Augenwinkel sah Cynthia, wie sich Syresh und Owen ansahen und kurz nickten. ,,Ich halte hier die Stellung!", sprach Syresh bestimmend zu dem Capitan, der zustimmend nickte. ,,Ich werde die Flyve rausschicken! Sie sind schneller und können viel näher an das Wasser rankommen!", sagte Owen bestimmend und drehte sich wieder zu den restlichen Dyrman um. Etwas verwirrt sah nicht nur Cynthia zu Syresh. ,,Flyve?", fragte Jack die Frage, die auch in dem Kopf des Mädchens waberte. ,,Flyve sind kleine Ein-Mann- Zeppeline. Sie sind wesentlich schneller, wendiger und sie können einfacher an das Wasser heran!", erklärte er kurz und wollte sich zu Owen gesellen, um ihm zu helfen.

,,Ich werde mit ihnen fliegen!", sagte Jack bestimmend und sah mit festem Blick zu Syresh. Dieser blieb wie angewurzelt stehen. ,,Das kann ich nicht erlauben!", sprach er mit kalter Stimme. Unsicher sah Cynthia zu dem Jungen auf. War das wirklich eine so gute Idee? Doch sie sah die Entschlossenheit in seinem Blick, welche sie umstimmte. Sie vertraute ihm und würde ihn unterstützen. ,,Ich werde Lars da draußen nicht alleine lassen! Ich werde mitfliegen!", wiederholte Jack. Syresh drehte sich zu den beiden um und musterte sie kurz. ,,Was ist, wenn du auch verschwindest? Lässt du dann Cynthia auch allein?", versuchte der Wolf zu kontern und auch Jack zögerte kurz. ,,Ich werde mitkommen!", sagte Cynthia ebenfalls entschlossen und löste sich etwas von Jack um sich aufrecht hinzustellen, dennoch blieb sie nah bei ihm. Syresh seufzte einmal. ,,Wie gesagt, es sind Ein-Mann-Zeppeline! Für eine Person!", betonte der Wolf extra. Cynthia sah kurz zu Jack auf, der sie verzweifelt ansah. Er wollte unbedingt mit. Das konnte sie sehr leicht erkennen. Dass Mädchen versuchte ihn beruhigend anzusehen und hielt sich an seinem Arm fest. Dann verwandelte sie ich.

Zeitwelten- Es gibt so viel mehr als ihr denktWhere stories live. Discover now