6. Kapitel

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-Laylas Sicht-

Als wir das Haus betraten war es ungewöhnlich still. Wir fanden nur Liam auf dem Sofa friedlich vor dem Handy. Auf die Frage, wo die anderen seien bekamen wir nur ein "weg" als Antwort.

Während Alina ihn ausquetschte was "weg" nun wirklich bedeutet, beschloss erstmal in mein Zimmer zu gehen und meine neu gekauften Sachen in den Schrank zu räumen.

Nach 5 Minuten steckte Alina ihren Kopf zür Tür rein:" Mum und dein Dad sind verreist. Bis Sonntag. Irgendwas spontanes. Max ist keine Ahnung wo. Wahrscheinlich bei nem Freund und ich bin jetzt weg". "Was? Wohin?", schrie ich fast. "Zu einer Freundin. Das ganze Wochenende. Aber das hatte ich dir vorhin doch auch gesagt", kicherte sie über meine Reaktion.

Na super jetzt sitze ich hier 2 Tage lang mit Liam fest. Das kann ja was werden...... 10 minuten später stand Alina angezogen in der Tür und verabschiedete sich von mir. "Tschüß, bis Sonntag". "Wenn ich da noch lebe...", murmelte ich genervt aber leise, dennoch hörte Alina es. "So schlimm wird es schon nicht", zwinkerte sie und stubste mich in die Seite. "Mhhh", murrte ich.

Meine Laune war jetzt endgültig am Tiefpunkt. So hatte ich mir mein letztes Wochende in den Ferien nicht vorgestellt.

Schlecht gelaunt ging ich wieder in mein Zimmer. Super, was soll ich jetzt das ganze Wochenende machen? Hausaufgaben nicht vorhanden, Zimmer aufgeräumt, Soziale Netzwerke gecheckt. Ich glaube es war das erste Mal, dass ich mir ernsthaft wünschte Hausaufgaben oder ähnliches aufbekommen zu haben.

Achtung, Galgenhumor lässt grüßen. Frustriert schmiss ich mich auf mein Bett. Bevor ich weiter über meinen weiteren Tagesablauf nachdenken konnte, meldete sich mein Magen mit einem lauten Grummeln. 'Na gut, dann esse ich jetzt eben was', dachte ich mir. 'Aber bitte lass Liam nicht unten sein'. Ich würde ihm wahrscheinlich sofort an den Hals springen wenn er mich süße nennt. Danke schlechte Laune.

Okay ich sollte es wirklich lassen mit diesen Gedankengesprächen. Ich seufzte einmal laut auf und stand dann auf. Ich schaffte es zwar umbemerkt bis in die Küche,aber als ich dann den Kühlschrank öffnete, welcher laut knarrte, hörte ich Schritte hinter mir. 'Oh nein . Bitte nicht' dachte ich, aber leider brachte das gar nichts.

Also drehte ich mich um und guckte direkt in die meiner Meinung nach schönsten Augen dieser Welt. Liam lehnt mit einem Muskelshirt und einer kurzen Hose bekleidet an dem Tisch und guckte mich an. "Was machen wir jetzt? Wir sind alleine", sagte er, wackelte mit den Augenbrauen und kam dabei auf mich zu. Seine Augen starrten in meine, während er bei mir ankam und mich gegen den inzwischen wieder geschlossenen Kühlschrank drückte.

An den Stellen wo er mich berührt kribbelt meine Haut und in meinem Bauch breitete sich ein wohliges Gefühl aus, doch ich versuchte es so gut wie möglich zu unterdrücken und antwortete:"Ich würde sagen du gehst wieder dahin wo du hergekommen bist und ich gehe auf mein Zimmer".

Ich schickte noch ein aufgesetztes übertriebenes Lächeln hinterher und drückte mich dann an ihm vorbei. Gerade als ich um die Ecke ging, steckte ich meinen Kopf nochmal durch die Tür zurück.

"Achja Muskelshirts sind nur was für Männer mit Muskeln", flötete ich und verließ dann mit einem Zwinkern endgültig den  Raum.

-Love? What is that?- (Bad Boy Story)Where stories live. Discover now