17.Kapitel

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Mein ganzer Körper stand unter Schockstarre und ich war unfähig mich zu bewegen.

Ohne zu blinzeln starrte ich zu den beiden. Mein Herz zog sich krampfhaft zusammen. Lisa war schon weitergegangen und bemerkte nun das ich nicht mehr neben ihr lief.

Und natürlich musste es so kommen, dass sie sich umdrehte und als sie mich entdeckte "Layla" rief.

Ich sah sie nicht an. Ich war unfähig zu antworten. Hatte ich mich so sehr in Liam getäuscht? Konnte er sein wahres Gesicht wirklich so gut verstecken? Ich hätte ihm nicht vertrauen sollen und hätte schon garnicht glauben sollen das er sich wegen mir ändert.

Meine Augen brannten wie verrückt und mir liefen die ersten stillen Tränen über die Wangen.

Genau in dem Moment löste Liam sich von Jean und drehte sich bei der Erwähnung meines Namens um. Seine Augen trafen wie Blitze in meine und sein Gesichtsausdruck war entsetzt. Er öffnete seinen Mund, kam einen Schritt auf mich zu und setzte zum Reden an, doch als er sah das ich weine, blieb er stehen, schloss seinen Mund wieder und sah betrübt zu Boden.

Lisa war inzwischen wieder zu mir zurückgekommen, fasste mich am Ärmel und zog mich weiter an ihm vorbei.

Schluchzend folgte ich ihr und blickte auf den Boden. Liam versuchte noch mich festzuhalten, doch ich schüttelte sie ab und lies mich von Lisa mitziehen. Schluchzend lies ich mich auf die nächste Bank fallen und legte meinen Kopf in die Hände.

Warum tut er das? Warum tut er mir das an? Lisa setzte sich neben mich und streichelte beruhigend meine Schulter.

Alleine schon dafür das sie für mich da ist, obwohl sie keinen Plan hat worum es geht, könnte ich sie tot knuddeln. Immer wieder tropften Tränen in meinen Schoß.

Nach einer Weile hatte ich michwieder ein bisschen beruhigt, hob den Kopf und sah Lisa an. Diese blickte mich mitfühlend an.

"Willst du darüber reden?", fragte sie. Ich wischte mir die Tränen von den Wangen und nickte: "Aber nicht hier. Lass uns zu mir fahren", fügte ich hinzu.

Wir gingen zurück zur Bushaltestelle und stiegen in den nächsten Bus. Lisa warf mir immer wieder besorgte Blicke zu, doch sagte nichts. Ich blickte nur schweigend aus dem Fenster.

Nach 10 Minuten erreichten wir die Bushaltestelle und stiegen aus. Nach weiteren 5 Minuten Fußmarsch standen wir vor unserem Haus. Ich beobachtete Lisa von der Seite, wie ihr die Kinnlade runterfiel.

'So muss ich auch ausgesehen haben' dachte ich und musste schmunzeln. "Gehört nicht meinem Dad sondern Riley, der Freundin von ihm.", erklärte ich. "Ah", machte sie nur.

Ich zog sie zur Eingangstür und klingelte. Riley öffnete: "Oh hey Layla, wen hast du denn da mitgebracht?". "Das ist Lisa. Ich habe sie heute in der Schule kennengelernt", erklärte ich ihr. Lisa lächelte schüchtern.

"Hi Lisa, ich bin Riley. Schön dich kennenzulernen". "Ebenfalls", grüßte sie zurück. Wir betraten das Haus und zogen unsere Schuhe aus. "Ach Layla, wir wollen gleich essen,wenn Liam wiederkommt. Lisa du kannst gerne mitessen", sagte sie noch, bevor sie in der Küche verschwand.

Ups, eigentlich wollte ich es Lisa schonender beibringen, dass Liam und ich in einem Haus wohnen.....

-Love? What is that?- (Bad Boy Story)Where stories live. Discover now