Kapitel 56

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FLASHBACK

Severus stand gerade vor dem dunklen Lord. In seiner rechten Hand hielt er eine kleine Flasche in der sich der Trank befand, den er extra für seinen Meister gebraut hatte. Er kniete sich vor ihm nieder und überreichte ihm die Flasche.

„Und er wird wirken?", fragte ihn der dunkle Lord.

„Ja, mein Lord.", erwiderte Severus sofort.

Voldemorts Blick schweifte durch die Reihen seiner treuen Anhänger. Man merkte eindeutig, dass hier nur der inneren Zirkel Voldemorts präsent war. Keiner der anwesenden Todesser trug eine Maske. Alle präsentierten sie hier ihre Loyalität zu ihm offen.

Sein Blick blieb an einem Todesser hängen. „Augustus, bring doch Korpus zu uns."

„Ja, mein Lord.", erwiderte dieser sofort, verbeugte sich einmal kurz und verschwand. Zurück kam er mit einem Mann mittleren Alters, dessen Kleider zerlumpt und Gesicht eingefallen wirkte. Man sah ihm an, dass er viele Stunden voll Qual und Leid hinter sich hatte.

Der dunkle Lord machte Severus durch eine Handbewegung zu verstehen, dass er aufstehen und hersehen sollte. Severus gehorchte sofort und beobachtete, wie sein Meister die Flasche - die er ihm gebracht hatte - öffnete. Augustus verstand sofort, was sein Meister vor hatte und zwang Korpus' Mund auf. Der arme Mann hatte anscheint jeden Lebenswillen verloren, denn er wehrte sich nicht gegen den groben Griff seines Peinigers. Wie zu erwarten ließ Voldemort ein paar Tropfen aus der Flasche die Kehle des Mannes hinunter laufen, dabei beobachtete er seine Reaktion mit einem grauenvollen Grinsen.

Der Mann fing an zu Keuchen und zu Röcheln. Sichtlich mit starken Schmerzen geplagt wehrte er sich gegen den Griff des Todessers, lies sich auf den Boden fallen und fing an zu zucken und nach Luft zu ringen. Ein paar Sekunden war der Raum von den fürchterlichen Lauten des Todgeweihten erfüllt, bis er schlussendlich regungslos am Boden lag.

Voldemort versicherte sich noch einmal ob der Mann auch wirklich Tod war, dann erst wendete er sich mit einem zufriedenen Lächeln Severus zu. „Gut gemacht, Severus."

Severus der solche Szenarien bereits gewohnt war, verbeugte sich ein Mal kurz vor seinem Meister, dann erwiderte er: „Freut mich, dass ich meinen Lord zufrieden stellen konnte."

Der dunkle Lord blickte den jungen Slytherin prüfend an. „Hast du neue Informationen über Hogwarts, Severus?"

„Nein, mein Lord. Dumbledore verhält sich immer noch ruhig.", erwiderte Severus sofort, unwissend, dass er nicht der einzige Spion war, der sich für ihn in Hogwarts umhörte.

Dem dunklen Lord sein Blick veränderte sich von hoher Zufriedenheit zu einer Maske voll Wut. „Und deine kleine Freundin, die wie aus dem nichts vor ein paar Monaten nach Hogwarts gekommen ist, ist nicht nennenswert?"

Severus schluckte. Er hatte Hermione nie erwähnt. Er wollte sie nie erwähnen. „Sie erschien mir nicht nennenswert, mein Lord."

„Tatsächlich? Hogwarts hatte in all den Jahren noch nie eine Transferschülerin und ausgerechnet jetzt bekommen sie eine, die sich sowohl mit Schlammblütern, als auch mit Blutsverrätern abgibt. Und meinem treusten Todesser erscheint dies unwichtig!?"

Severus schirmte sofort seine Gedanken vor dem dunklen Lord. Er musste sich nun schnell eine plausible Ausrede überlegen.

Doch dazu kam er nicht. Der dunkle Lord packte ihn und schmiss ihn zwischen seine anderen Anhänger. „Ich bin sehr enttäuscht von dir, Severus. Da dies jedoch dein erstes Vergehen ist, werde ich dein Leben verschonen. Dennoch, sollst du wissen, was passiert, wenn man mich... missstimmt.", seine Stimme ähnelte nun mehr dem Zischen einer Schlange, als einem Menschen und mit einer Handbewegung entfachte er das Höllenfeuer für Severus.

Die Todesser um ihn herum fingen an ihn zu Treten, zu Schlagen und zu Foltern. Er spürte, wie magische Peitschen die Haut an seinem Rücken zum Aufplatzen brachten, nur um etwas später die dreckigen Stiefel seiner Peiniger an denselben Stellen zu spüren.

Ewige Liebe? - Harry Potter FF /Platz 1. #PotterAward2019Where stories live. Discover now