Kapitel 18

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Snape schlug das Buch auf und bemerkte sofort, dass sie etwas auf die erste Seite geschrieben hatte. 

Für meinen guten Freund Severus Snape,

möge dieses Buch dich zu neuen Experimenteninspirieren und deinen Wissensdurst zu einem gewissen Teil löschen. Ich bin mir sicher, dass du viele wundervolle Dinge in deinem Leben machen wirst.


Denke immer daran, dass du ein großartiger Mann bist – Auch wenn es Zeiten gibt, an denen kein Anderer sieht, wie großartig du bist.

Für immer deine Freundin,


Hermione Sawyer


Er sah Hermione an. Sie hält mich für einen großartigen Mann, ging es ihm durch den Kopf. Er persönlich fand sich nicht mal ansatzweise großartig, aber ihr Glaube an ihn berührte ihn. „Danke, Hermione.“ Er wusste nicht, wie er am Besten seine Gefühle ausdrücken sollte. Ihm vielen in diesem Moment keine Worte dafür ein. Sie hatte es geschafft, dass er sprachlos war. Also machte er das, wo er dachte, dass er damit seine Gefühle am Besten zum Ausdruck bringen konnte. Er legte seine Lippen sanft auf ihre. In diesen Kuss lies er seine ganzen Gefühle mit rein fließen. Hermione erwiderte den Kuss und legte ihre Arme sanft um seinen Hals. Sofort intensivierte Snape den Kuss. Sanft legte er seine Hände an ihre Hüfte. Er wollte ihr ganz nahe sein, also zog er sie näher zu sich ran. Hermione hatte damit nicht gerechnet. Zu tief war sie in den Kuss versunken gewesen. Kein Wunder also, dass sie auf einmal das Gleichgewicht verloren. Sie lösten sich schreckhaft, als sie die Schlossmauer nicht mehr unter sich spürten. Snape –der Hermione immer noch im Arm hielt – reagierte schnell. Er löste einen Arm von Hermione und federte ihren Sturz ab. Ein Knacksen war zu hören. Schnell ging Hermione von ihm runter. 

„Hast du dir weh getan?“, fragte sie ihn besorgt. Sie kniete sich neben ihn und lies ihren besorgten Blick über seinen Körper schweifen. 

Snape setzte sich auf und versuchte die Schmerzen in seinem Arm zu ignorieren. Innerlich fluchte er. Warum hatte er auch ausgerechnet sie Beide mit dem Arm abgefangen, an dem er das Zeichen Voldemorts trug? „Mir geht es gut.“, erwiderte er tonlos. 

Hermione sah ihn misstrauisch an. Dann bemerkte sie Snapes Arm, der in einer unnormalen Position an ihm runter hing. „Lass mich dir helfen.“, erwiderte sie sofort und streckte ihre Hände nach seinem Arm aus. 

„Nein!“, erwiderte Snape sofort. Sein Ton war scharf und eiskalt. Sie durfte das Zeichen auf keinen Fall sehen, würde sie doch sofort wissen, dass er ein Todesser war. 

Hermione seufzte. Sie konnte sich denken, warum er ihr den Arm nicht zeigen wollte. „Dann lass mich dich zu Madame Pomfrey bringen.“

„Nein! Ich komme alleine zu recht.“, erwiderte Snape sofort und versuchte aufzustehen. Sofort stand Hermione auf und half ihm hoch. 

Immer noch besorgt blickte sie ihn an. „Kennst du irgendwelche Heilzaubersprüche?“

„Nein, aber ich lasse es einfach so heilen. Das geht schon. Lass uns zurück gehen.“, zischte er. Langsam machte sich die Panik in ihm breit. Warum konnte sie es nicht einfach sein lassen? 

Hermione betrachtete Snapes Arm. Das heilt bestimmt nicht von alleine, ging es ihr durch den Kopf, dieser Sturkopf! „Wenn du nicht zu Madame Pomfrey gehen willst, dann werde ich es heilen.“, sagte sie kurzerhand und schnappte sich sanft seinen Arm. Ehe sich Snape währen konnte, hatte sie auch schon seinen Ärmel etwas hochgekrempelt. Hermione ignorierte die schwarze Totenkopfschlange, nahm ihren Zauberstab heraus und wiederholte mehrmals einen Heilzauber. Sanft tastete sie seinen Arm danach ab. Es hatte funktioniert. Sein Arm war geheilt. 

Snape hatte das ganze Szenario entsetzt beobachtet. Sie muss doch wissen, was dieses Zeichen zu bedeuten hat. , ging es ihm durch den Kopf. „Wieso bist du noch hier?“

Hermione sah ihn verwirrt an. „Willst du, dass ich gehe?“

„Du musst wissen, was dieses dunkle Zeichen bedeutet. Jemand Anderes würde mich schlagen oder würde wegrennen und es rum erzählen. – Also, wieso bist du noch hier?“, zischte Snape. Er konnte nicht verstehen, warum sie ihn jetzt nicht hasste, warum sie nicht wegrannte und es den Rumtreibern, ja, der ganzen Schule erzählte, damit sie ihn verprügelten. Wollte sie ihn erpressen?

Hermione seufzte. „Natürlich weiß ich, was das bedeutet. Du bist ein Todesser. Ich weiß es schon eine Weile. Deswegen habe ich dich am Abend unserer Verabredung gehen gelassen. Ich weiß, wie sich Todesser verhalten, wenn sie gerufen werden.“

Snape blickte sie entsetzt an. „Warum bist du noch da? Woher weißt du das?“

Hermione seufzte. Das war definitiv ein Gespräch, was sie gehofft hatte, dass sie nie mit ihm haben müsste. „Eigene Erfahrungen.“, erwiderte Hermione schlicht. Sie dachte an Draco Malfoy mit dem Harry, Ron und sie sich nun besser verstanden. Er wollte kein Todesser sein und hatte den Dreien im Krieg gegen Voldemort sogar geholfen. Nach dem Krieg hatten sich seine Eltern scheiden lassen. Seither war er nicht mehr so ein großer Idiot. Sie waren zwar keine Freunde, aber immerhin respektierten sie sich gegenseitig, sodass die Beschimpfungen sich in Grenzen hielten und keiner mehr zu Madame Pomfrey – nach einem Aufeinandertreffen - musste. Natürlich legte er sich öfter immer noch mit den Gryffindors an. Er hatte ja einen Ruf zu verlieren. „Ich weiß, dass nicht alle Todesser dieselben Ziele verfolgen, wie der dunkle Lord. Viele wurden einfach von ihm eingeschüchtert und dazu gezwungen bei zu treten.“, Hermione schluckte, „Hasst du Mugglegeborne genauso wie er?“ 

„Nein.“, erwiderte Snape sofort und fragte sich gleichzeitig, was sie denn für Erfahrungen – dies bezüglich – gesammelt hatte, „Ich bereue es auch, ihm beigetreten zu sein. Ich suche schon verzweifelt einen Weg aus der ganzen Sache.“ 

Ewige Liebe? - Harry Potter FF /Platz 1. #PotterAward2019Where stories live. Discover now