7 | Kennenlernen

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„Cici! Es ist alles gut, das heißt noch lange nicht, dass ihr miteinander verheiratet seid. Okay! Beruhig dich!", probierte ich meine Freundin am Telefon runter zu bekommen, die auf der anderen Seite gerade total am ausflippen war.
Anscheinend war der Abend gestern doch besser verlaufen, als sie gedacht hatte. Denn als ich es gegen Nachmittag von dem Einkauf zurück war, den mir meine Mutter aufgeschoben hatte, weil sie arbeiten musste, hatte ich mindestens schon fünf tausend verpasste Anrufe auf meinem Handy.

Das mit dem guten Start in die Ferien überdachte ich lieber nochmal, denn gleich am ersten Ferientag einen riesigen Familieneinkauf zu machen, war nicht gerade das Beste gewesen.

Abermals fing Cici auf der anderen Seite an, wie wild ihre Sorgen auszuspucken, worauf ich sorgar ganz glücklich war, als die Stimme meiner Mutter aus der Küche drang. Sie war anscheinend gerade von der Arbeit wieder gekommen.
„Cici, tut mir leid. Meine Mum ruft mich gerade", murmelte ich nur noch schnell, bevor ich auflegte und das Handy in meiner Hosentasche verschwinden ließ.
Dann sprnag ich von meinem Bett auf und hechtete die Treppen herunter.

Meine Mutter hasste es nämlich, wenn ich nicht auf ihre Rufe reagierte.
„Ja?", brüllte ich laut, während ich die Treppe runterpolterte, sodass ich schließlich in der Küche ankam, wo sie auch schon am Kühlschrank stand und diesen musterte.

Anscheinend wurde nun mein Einkauf inspiziert.
„Hast du auch wirklich genug gekauft? Du weißt, dass wir in drei Tagen weg sind?"
„Drei Tage schon?", fragte ich nur verwundert nach, anstatt irgendwie eine Antwort zu geben auf ihre eigentlich Frage.
„Ich dachte es dauert noch ein bisschen"

„Nein, wir müssen nun früher fahren, weil dein Dad findet, dass dann die Flüge billiger sind. Außerdem bleiben wir auch nur vier Tage und keine Woche. Anscheinend hat er es sich noch einmal anders überlegt mit seiner Verwandtschaft"
Etwas verwundert musterte ich meine Mutter, bevor ich langsam nickte.

Das hatte ich nun nicht erwartete. Aber etwas dagegen hatte ich nicht. So musste ich wenigstens nicht eine Woche lang den Babysitter meiner Geschwister spielen. Andere freuten sich, wenn sie sturmfrei hatten. Mir graute es eher davor. Außer sie nahmen meine Geschwister mit.

Meine Mutter dagegen war wieder damit beschäftigt das gekaufte Zeug zu untersuchen, wobei sie es nur skeptisch betrachtete.
„Mum!", probierte ich sie nur zu beruhigen. „Keine Sorge, dass wird locker reichen. Insbesondere, wenn ihr nur vier Tage weg seid und ansonsten fahr ich einfach noch einmal einkaufen"
Meine Mutter seufzte darauf nur einmal. „Gut, dann hoffen wir mal, dass dein Vater in den nächsten drei Tagen nicht schon alles verschlingen wird"

Anschließend schloss sie den Kühlschrank wieder und drehte sich zu mir herum. Gerade als sie wieder den Mund öffnen wollte, wurde sie aber von der lauten Türklingel unterbrochen, worauf wie beide verwundert aufschauten.
„Wer ist das denn?", kam es nur verwundert von meiner Mutter, worauf ich mich nur in Bewegung setzte und aus dem Wohnzimmer steuerte.

„Ich geh schauen", rief ich ihr nur noch zu, bevor ich auch schon verschwunden war und vor der Haustür stand. Schnell schlossen sich meine Finger um die Klinke, um zu schauen wer sich dahinter befand.
Kaum hatte ich sie geöffnet klappte mir aber auch schon die Kinnlade herunter.

Denn nun konnte ich in das Hellbraun von Adrianos Augen schauen, die mich mit einem leichten Schmunzeln musterten.
„Was machst du denn hier?", entwich es mir schließlich ein paar Sekunden später perplex.
„Dir hallo sagen", kam es darauf von ihm, wobei das Grinsen auf seinem Gesicht aber nicht verschwand.

„Woher weißt du bitte, wo ich wohne?"
Ich hatte es ihm nie gesagt und es war schon irgendwie beängstigend zu wissen, dass er nicht lange gebraucht hatte, um es herauszufinden.
„Ich hab einfach ein paar Leute gefragt, die mir dabei geholfen haben. Wusste ja gar nicht, dass du die Tochter des Chefs von dem berühmten Casino in downtown bist", entgegnete er nur gelasssen, bevor er sich an mir vorbeiquetschen wollte, sodass er ins Haus konnte.

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