17 | Überraschung im Bett

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„Valerie, du musst das hier wirklich nicht noch aufräumen. Wir haben bereits halb zwölf. Morgen können wir das auch noch machen", durfte ich abermals Adrianos Stimme hören, als ich die Barbies von meiner kleinen Schwester sowie Teekannen etwas auf einen Haufen schob.
Mit einem Seufzen drehte ich mich zu ihm um und schaute ihm dabei zu, wie er sich vorsichtig auf der Couch sinken ließ und mich anschließen mit hochgezognene Augenbrauen musterte.

„Ja, aber morgen früh werden wir das bestimmt auch nicht machen und dann sieht das ganze Haus aus wie der reinste Saustall"
Nachdem wir aus der Küch gegangen waren, hatte ich nämlich noch angefangen das Wohnzimmer wieder etwas auf Fordermann zu bringen, wohingegen Adriano da aber anderer Meinung war.

„Okay, hör zu. Ich versprech dir, dass ich das morgen zusammen mit dir aufräumen werden, wenn wir uns jetzt hinlegen. Der Tag war anstrengend inbesondere für dich und du klappst mir hier sonst noch zusammen, wenn du jetzt weiter machst"
Mit einem Seufzen legte ich eins der Stofftiere meiner Schwester zurück in den Laufstall, bevor ich einmal nickte.

„Gut, wo willst du schlafen? Das Gästezimmer wäre noch fre..", aber da hatte er mich schon unterbrochen. „In deinem Zimmer, wo denn sonst"
Wie als wäre dies selbstverständlich erhob er sich von der Couch, wobei er mir einmal zu zwinkerte. Ohne ihn groß davon abzuhalten, folgte ich ihm nur die Treppe hoch in mein Zimmer, wo ich mich als erstes auf das Bett fallen lief.

Ich war definitiv total geschafft von diesem Tag.
Adriano dagegen war immer noch beschäftigt meinen Raum, in dem ich überwiegend lebte genauer unter die Lupe zu nehmen.
Dabei wanderte sein Blick auch über meinen Schreibtisch, wo er auf einmal stehen blieb.

„Was ist denn das?", konnte ich ihn auch schon fragen hören, wobei ich verwundert meinen Kopf anhob, den ich gerade noch auf meinem Kissen abgelegt hatte. Nun starrte ich nicht mehr an die Decke, sondern auf den kleinen Zettel mit Bryans Namen, den ich aus der Box gezogen hatte, die Livia uns an den einem Freitagabend hingehalten hatte.
Und dieser musste nun ausgrechnet ins Adrianos Hand liegen.

„Willst du mir vielleicht etwas erklären", konnte ich ihn auch schon fragen hören, wobei ich mir automatisch auf die Lippe biss und mich auf meinem Bett aufsetzte.
„Oder schreibst du immer aus Langeweile Jungen Namen auf kleine Zettel und verstreust sie dann in deinem Zimmer"

„Ähm...ja erstaunlicherweise tu ich das ganz gerne"
Nun schmunzelte er wieder leicht, bevor er sich vorbeugte und ich seine tiefe Stimme raunen hören konnte.
„Ach ja, wenn das so ist, wo ist dann mein Name?"

Verbittert schaute ich ihn an und biss mir dabei nur noch mehr auf die Lippe, sodass ich fast schon den metallischen Geschmack in meinem Mund schmecken konnte.
Anschließend ließ ich mich mit einem genervten Stöhnen wieder in meine Bettdecke sinken.
„Na komm, jetzt spuck es doch endlich mal aus. Welches Spiel spielst du hier?", konnte ich ihn belustigt fragen hören, wobei er sich etwas über mir beugte und mich belustigt von oben herab anschaute.

„Eine Wette", murmelte schließlich, nachdem ich fertig war mit verzweifelt an die Decke starren.
„Aha...und worum geht es in dieser Wette"

Abermal gab ich ein Seufzen von mir, bevor ich mich wieder aufrappelte, sodass wir nun gegenüber auf meinem Bett saßen. „Darum, dass wir alle einen Jungen aus unserer Stufe ziehen und diesen bis zum Ende der Sommerferien ins Bett bekommen", erklärte ich unsere Wette in einem Satz. Trotzdem schaute mich Adriano noch etwas verwirrt an.

„Und wer ist mit wir gemeint. Ziehst du das etwa nicht alleine durch?"
„Mit wir sind meine Freundinnen und ich gemeint. Sowie die Jungen, die sie gezogen haben"
„Und du willst das Ding wirklich gewinnen?", hakte er weiter nach, worauf ich leicht seufzte. „Wenn du nicht da wärst dann würde ich eher ja sagen"
Anschließend ließ ich mich wieder zurück in die Matratze sinken, sodass ich wieder an meine weiße Decke glotzen konnte.

PlaygirlWhere stories live. Discover now