Kapitel 5

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-Deine Sicht-
Schmerzen, so viele Schmerzen. Langsam kehrt mein Bewusstsein wieder zurück und ich merke das ich mich immernoch auf dem Boden, neben der Wand an der ich abprallte, befinde. " Was sagt uns das? Verärgere nie einen Nogitsune" ich höre seine Schritte die von den Wänden wiederhallen. Meine Gedanken schwirren nur so vor Angst, unterdrückter Wut und Sorge meines Wohlbempfindens. Meine Sicht verschwimmt erneut, verzweifelt klammere ich mich an mein Bewusstsein und bin dabei so abgelenkt, dass ich nicht merke wie mein Peiniger sich auf mich zu bewegt und mich begutachtet. Er mustert mich eindringlich und lässt seine Hände schließlich federleicht zu meiner Hüfte gleiten. Während er bemüht ist mich aufzuheben drückt er unbeabsichtigt auf schmerzende Stellen, was mich zum aufwimmern bringt und erneut Tränen in meine Augen befördert. Seine Zähne beißen sich konzentriert zusammen und er hebt mich so vorsichtig wie möglich hoch, jedoch hilft es nicht wirklich und meine Tränen laufen mir erneut über die Wangen. " N-nein..." schluchze ich als das umfassen seiner Hände um meinen verletzten Körper unbeabsichtigt verstärkt wird. "Schhh" kommt es beruigend von meinem Peiniger und ich höre anschließend ein Klicken. Meine Neugier reicht jedoch nicht aus, um meinen Körper dazu zu bringen sich zu bewegen. Als mir die anderen Wände auffallen versuche ich meine verbleibende Kraft auf mein Sehkünste zu richten. Nun erkenne ich schwach das wir dem Raum gewechselt haben, ein weiteres Klicken und der Raum ist erneut gewechselt. Stumm laufen mir weiter Tränen über die Wangen und meine Gedanken schreihen mich an, mich von ihm zu entfernen. Ständige Wiederholungen der Wörter Lauf! Geh weg von ihm! Er wird dir wieder wehtun! hallen in meinem Kopf, verzweifelt kralle ich mich an seine Jacke an der ich mich mit eisernem Griff festhalte" Schh es ist vorbei" ein Finger streichelt verwöhnend über meine Wange, doch seine nächste Bewegung bringt mich unbeabsichtigt zum schreihen. Ich werde auf den kühlen Boden abgelegt und schnell merke ich die Erschöpfung die meinen Körper einnimmt. Vor Schmerz und leichter Befriedung des kühlen Bodens auf meiner gereizten Haut, schließe ich langsam meine Augen. Eine Gänsehaut entsteht auf meiner Haut, als mir vorsichtig meine Kleidung abgenommen wird, seine kalten Finger streichen behutsam meine Hose ab. Diese Geste bringt mich ungewollt zum aufseufzten und sobald meine Hose abgelegt ist, begeben sich seine Finger langsam zu meinem Oberteil, dieses wird unter ein paar Schluchzern meinerseits ebenfalls abgenommen. Meine Socken befinden sich wie alle anderen Anziehsachen auf dem Stapel neben dem übernatürlichen Wesen, der seine Gefangene aufmerksam beobachtet. Schließlich liege ich nur noch in Unterwäsche vor ihm. " Nein..." flüstere ich kraftlos und versuche von ihm wegzurutschen was misslingt. " Schhhh alles gut, ich tue dir nicht weh. Es ist vorbei". Klirren von Metall und das drehen an einem Hebel lassen mich aufhorchen. Kalte Wassertropfen prasseln stetig auf meinen Körper. Ein kleines Stöhnen entkommt meinen Lippen als das erfrischende Wasser meinen Körper entlang fließt. Zarte Finger schieben meine Haare vom Hals herunter, um auch dort das Wasser entlang laufen zu lassen. Nach weiteren entspannten Minuten kehrt wieder etwas Kraft zurück und trotz der Schmerzen richte ich mich langsam auf. Wärmeres Wasser tropft an meinem Körper herab, während meine Augen steht's geschlossen sind. Langsam wird mir die Brause in die Hand gegeben und eine leise Stimme dringt zu meinen Ohren durch." Ich lasse dich jetzt alleine, nimm dir Zeit. Alles was du brauchst ist hier" und mit diesen Worten höre ich Schritte die sich entfernen und eine Tür die sich schließt. Unaufhaltsam überfüllen erneut Tränen meine Augen und klagende Schluchzer mit plätscherndem Wasser erfüllen den Raum. Nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich genug Kraft um mich langsam an einer Wand zu erheben. Meine Augen öffnen sich um den Raum zu erkunden und alles nötige vor zufinden. Eine Dusche, ein Waschbecken, eine Toilette, mein Badzeug und neue Anziehsachen. Träge und unter Schmerzen streife ich die letzen Klamotten ab und dusche mich. Meine Haare folgen darauf und das kalte Wasser holt nach und nach meine Kraft zurück. Diese verschwindet allerdings schnell als ich quälend langsam meinen Schlafanzug anziehe. Nachdem ich meine Zähne geputzt habe und meine Haare gebürstet habe die schon relativ trocken sind, sinke ich kraftlos an einer Wand herab und schließe meine Augen. Das nächste was ich fühle ist endlich nichts, ich schlafe ein.

-Voids Sicht-
Ich stehe wie versteinert vor der Badezimmertür und höre die traurigen Schluchzer des verletzten Mädchens. Mein Körper bewegt sich keinen Zentimeter und wenn ab und zu kleine Schreihe durch die Ritzen zu mir dringen grinst mein Inneres erfreut. Nach mindestens einer Stunde ist plötzlich Stille. Ein Klopfen meinerseits durchbricht diese, doch als keine Antwort kommt, trete ich ein. Im Zimmer fällt mein Blick auf ein Mädchen was schlafend an einer Wand liegt. Ich betrachte es und beuge mich zu ihr hinunter. Ihr Körper ist schlaff und kurz darauf rutscht er an der Wand ab. Meine Hände bewegen sich automatisch um sie vorsichtig in meine Arme zu heben. Das gleichmäßige Pochen ihres Herzens lässt mich zufrieden Lächeln und ich bewege mich aus dem Zimmer, die Flure entlang und schließlich zu ihrem Zimmer. Vorsichtig lege ich sie auf dem Bett ab und schließe die Tür, nachdem ich diese verriegelt habe begeben sich meine Beine zu ihr. Ich schiebe die Decke an die Seite und lege mich neben sie, nach ein paar Minuten gebe ich dem Verlangen ihr die Schmerzen zu nehmen nach und ziehe sie zu mir. Ihren Kopf lege ich in meine Hände und ein berauschendes Gefühl erfüllt mich. Die Schmerzen die sich in schwarzen Venen von ihr zu mir ziehen, nehmen kein Ende und mein Durst ist gestillt wie nie zuvor. Mein Blick fällt auf ihre Augen die sich müde einen Spalt breit öffnen. Meine Hände verlassen ihre Wangen und ziehen sie etwas auf mich um sie still erneut zum einschlafen zu bringen. Ihr Körper gibt dem Schlaf sofort wieder nach und ihre Augen fallen erschöpft zu. "Wie schön es doch ist eine Überlebensquelle zu haben..." murmele ich lächelnd, bereue keine meiner Taten und streiche ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Ich bin ein Nogitsune meine Kleine... das musst du dir merken" und mit diesem Satz beginnt die Nacht.
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Ich denke mein Schreibstil verbessert sich... Danke an alle die meine Geschichte lesen, bin happy das sie euch gefällt! 💜

𝑬𝒗𝒊𝒍 𝑷𝒍𝒐𝒕𝒔Where stories live. Discover now