Kapitel 17

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-Void Stiles-
"Ach ja?" schmunzelnd schaue ich in ihr verweintes Gesicht, ihre Tränen trocknen scheinend auf ihren Wangen. "Ich werde dir jetzt mal etwas sagen!" Aufgebracht schaut sie mir in die Augen, Wut und Unsicherheit spiegelt sich in ihren Pupillen wieder und auch ihre Hände verkrampfen vor Nervosität unbemerkt an ihrem Pullover. "Du...d-du hast einfach alles kaputt gemacht! Ich weiß ich hatte nicht das beste Leben bevor du aufgetaucht bist, aber ich hatte Freunde mit denen ich Zeit verbracht habe, mit denen ich ein ansatzweise normales Leben geführt habe, mit denen ich mich in Krisensituationen zusammengetan habe und auch wenn wir uns manchmal gestritten haben mag es um die kleinsten Sachen gehen wir waren immer füreinander da. Also wieso zum Teufel glaubst du ich lasse dich meine Freunde einfach so töten während ich untätig hier herum stehe?!" Ihre Arme entschlossen vor der Brust verschränkt blickt sie mir mit einem mörderischen Blick entgegen, die Fürsorge längst aus ihrer Gefühlswelt für mich verschwunden. Ein Seufzen entweicht meinen Lippen, meine Finger klemmen die Haut zwischen meiner Nase zusammen was ihr ein frustriertes Bild von mir verschafft. "...und warum erzählst du mir das alles? Ich werde euch umbringen egal ob du deine Rede gehalten hättest oder nicht, obwohl wenn ich es mir Recht überlege mit dir habe ich noch etwas vor". Mein Blick brennt sich in ihren, doch anstatt das Angst sie übernimmt grinst sie nun verschmitzt in meine Richtung. Verwirrt ziehe ich meine Augenbrauen bei ihrem Anblick zusammen, kein Anzeichen mehr von Unsicherheit oder Angst ist mehr bei ihr zusehen, lediglich ein einfaches kleines Grinsen befindet sich still auf ihren Lippen. "Du wolltest wissen warum ich dir das gesagt habe?" Abwartend ziehe ich meine Augenbrauen hoch, gespannt auf ihre Antwort wartend. "Das war lediglich ein Trick um dich abzulenken." Fast sofort spüre ich eine Flüssigkeit auf meiner Haut, mein Körper erstarrt, wird anschließend zu Boden geschubst und mein Gesicht wird mit der rechten Wange gegen den kühlen Erdboden gedrückt. "Was zum Teufel" zische ich aufgebracht, doch mit diesen Worten wird mein Kopf nur noch fester gegen die staubige Oberfläche gepinnt. Binnen Sekunden höre ich ein Puffen, ein Geräusch das mir so nicht bekannt ist. Aus dem Augenwinkel sehe ich schwarze Rauchwolken, doch anstatt das meine Gehilfen mehr werden verschwinden sie. Sie verschwinden. Erschütterungen des Bodens bringen mich schließlich in die Realität zurück meine weitaufgerissenen Augen schließlich von dem Anblick meiner verschwinden Gefährten abwendend. Eine altbekannte Stimme lässt meine Wut sich wieder entzünden doch mein Körper reagiert nicht auf die Befehle die ich ihm erteile, starr liege ich also weiterhin innerlich aufgebracht auf dem Boden. "Danke Allison, ohne dich wären wir nie aus diesem Spektakel herausgekommen." Scotts Stimme spricht dankend in die Richtung des braunhaarigen Mädchens. "Jedenfalls nicht lebend" und da ist die Stimme bei der sich meine gesamten Nackenhaare aufstellen. "Stiles?!" Verwirrt und ungläubig hallt die Stimme meiner ehemaligen Gefangenen durch die Arena. "Der einzig wahre" und damit springt sie förmlich in seine Arme, Tränen laufen wie ein Wasserfall über ihre Wangen und ich kann schwören die Worte "das ist ein Bild für die Götter" von Lydia murmeln zu hören. Augenverdrehend lausche ich Scott's fröhlicher Stimme. "Wir haben einen Weg gefunden ihn zurück zu holen, ich habe es dir versprochen. Stiles hat nie aufgegeben und jetzt ist er endlich zurück und ich schwöre er wird uns bestimmt nie wieder verlassen." "Ich verbrenne deine Star Wars Sammlung wenn du es je tun solltest" leise Worte werden gedämpft gegen seinen Hals gemurmelt und ein kurzer Kuss auf seinen Kiefer lässt einen bestimmten echten Stilinski vor Verlegenheit erröten. "Leute wirklich..." Kurz räuspert er sich um seine Stimme wieder zu finden " ich habe nicht vor euch zu verlassen, kein Grund die Vernichtung meines Heiligtums-" leises Lachen bei der Erwähnung seiner Star Wars Sammlung "-zu planen". "Wirklich ich bin froh das Stiles jetzt wieder zu uns gefunden hat, aber wir haben immernoch diesen verrückten Psychopathen am Hals. Wer weiß wie lange das Kanimagift noch anhält." Isaacs Stimme dringt zum ersten Mal durch die Menge, zustimmende Geräusche werden untereinander gewechselt. Kanimagift also, dafür werden sie büßen. " Scott..." Die Stimme die mir zum Verhängnis wurde hallt nun in der Halle umher. "Wie sollen wir ihn-" ihr Satz wird von dem Alpha abgeschnitten "erledigen? Wir sind nicht ohne Plan los marschiert um dich zu befreien. Du weißt was er ist, richtig?" "Ein Dämon?" ratlos dringt ihre Stimme zu mir hindurch. "Ein Nogitsune. Ein Fuchs, der Hass und Schmerz braucht umzu überleben. Das bedeutet um ihn entgültig loszuwerden..." seine Stimme verstummt und sein Satz wird von dem wahren Doppelgänger weitergeführt "...muss er von einem Werwolf gebissen werden. Denn er kann kein Hybrid sein, entweder ein Fuchs oder ein Wolf". Panisch reiße ich bei dieser Schlussfolgerung meine Augen auf, der Versuch meine Muskeln zu bewegen fast erfolgreich. "Lasst mich noch kurz etwas zu ihm sagen, ja?" Das braunhaarige Mädchen läuft mutig meiner Gestalt entgegen, kniend schaut sie mir anschließend in die Augen. Ihr Blick verrät mir nicht was sie fühlt, ob sie Freude empfindet mich loszuwerden oder Mitleid dafür das ich jetzt zugrunde gehen werde, ich kann es nicht deuten. Ein schwerer Atemzug wird genommen ehe ihre Stimme leise in meinen Ohren erklingt. "Als du mich entführt hast, hast du sicher nicht an die Möglichkeit gedacht dass das ganze so endet...ich gebe zu ich bin nicht traurig darüber, dass sie dich zum Tode verurteilen du hast es schließlich nicht anders verdient. Du kannst mit totaler Sicherheit in der Hölle verschmoren das deine Existenz nie in Vergessenheit geraten wird. Denn du bist der Grund warum ich ihm sagen werde was ich für ihn empfinde, denn ich könnte es nicht übers Herz bringen ihn je gehen zu lassen ohne das er weiß wie sehr ich ihn liebe. Dein Auftreten hat mir gezeigt das man im hier und jetzt lebt, dass jeder Tag wertvoll ist und man ihn nutzen sollte. Dennoch würde ich mir trotzdem wünschen das wir uns nie begegnet wären, denn dein Erscheinen ist das schlimmste was mir passiert ist und ich wette es ist das Schlimmste was mir in meinem ganzen Leben passiert sein wird." Stumm wartet sie auf meine Reaktion, doch meine Lippen verziehen sich zu einem hämischen Grinsen und ich spreche ganz langsam und deutlich. "Ich werde dich vernichten. Ich werde euch alle vernichten. Glaub ja nicht du kannst vor mir entkommen." Doch entgegen meiner Erwartungen lächelt sie nur mitleidig. "Nein...aber wenn das dein letzter Gedanke sein soll dann sei es so" langsam erhebt sie sich und schlendert langsam in Stiles Richtung. Doch das letzte was ich vernehme ehe Schmerzen meine rechte Schulter durchziehen sind ihre Worte die sich für immer in mein Gedächtnis brennen, denn diesmal ist sie diejenige die diesen Satz sarkastisch zu mir sagt, genau in dem gleichen Ton in dem ich ihr damals bei unserer ersten Begegnung den Satz zugehöhnt habe "Träum schön". Und ab da war alles schwarz.
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Die Geschichte neigt sich dem Ende zu. Ich dachte die ganze Zeit das ich eine Schreibblockade hatte, aber ich denke ich hatte einfach nicht die Motivation weiterzuschreiben. Das ganze Kapitel habe ich in einem Ruck geschrieben, hingegen ich für das davor mehrfache Anläufe gebraucht habe. Aber ich muss sagen ich bin mit dem Kapitel zufrieden, ich bin mir nur unschlüssig ob es in Ordnung ist die Geschichte so zu enden wie ich es vorhabe, da ihr als Leser ja eigentlich die Geschichte lest um mit Void und nicht mit Stiles zusammen zukommen...aber ich denke einfach das es mit Void kein wirkliches Happy End geben kann und ein Happy End ist für mich ein muss also...😭😂

𝑬𝒗𝒊𝒍 𝑷𝒍𝒐𝒕𝒔Where stories live. Discover now