Kapitel 12

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-Deine Sicht-
Sichtlich genervt starre ich an die Decke. Seit meinem Versuch die Tür zu öffnen, was mal angemerkt erfolgreich funktioniert hat, bin ich immernoch im Zimmer. Allein kurz angemerkt. Mit meinen merkwürdigerweise warmen Händen die auf meinem Bauch ruhen, laufen meine Fingerspitzen Kreise auf der Haut um vergebens meinen knurrenden Magen zu beruhigen. Ein weiteres, lauteres Knurren ertönt und mein Gehör vernimmt ein amüsiertes Glucksen. Schnell setzte ich mich in den Schneidersitz und starre die Person vor mir an. Doch mein Blick hält sich nicht lange an ihm, sondern eher an dem gut riechenden Essen was er bei sich hat. " Ich wusste gar nicht das du knurren kannst" spricht er amüsiert und schaut in mein Gesicht was sich teils beleidigt, teils belustigt verzieht. Sein Körper versteift sich als ich an die Bettkante vor ihm rutsche und langsam meine Hände um das Tablet lege. Still bitte ich um Erlaubnis es zu nehmen. Seine Hände lassen los und das Gewicht des Tabletts lastet auf meinen Armen. Ich stelle es auf meinem Bett ab und schaue ihm provozierend in die Augen. " Ich weiß ich sollte mich bedanken, aber Essen zu besorgen damit ich überlebe sollte eine Selbstverständlichkeit sein". Entschuldigend lächele ich ihn an und warte auf seine Reaktion. Diese kommt kurz darauf, indem er sich vor mich hin hockt, seine Finger an mein Kinn legt und dieses zu ihm zieht. "Ungezogen meine Kleine, das gehört sich so aber nicht" seine Stimme klingt sanft und meine Muskeln die sich bei der vorherigen Geste angespannt hatten, entspannen sich wieder. " Ich weiß" ich unterdrücke ein Grinsen und seufzte gespielt enttäuscht von mir auf. Plötzlich schiebt er seinen Körper näher ans Bett, somit auch an mich und legt seine Lippen beschützerisch auf meine. Ein erschrockender Laut entweicht mir und ehe ich mich versehe zieht er sich wieder zurück. Frech grinsend schaut er mich an während seine Finger mein Kinn nach oben drücken um meinen Mund nicht länger offen stehen lassen. "W-wofür war das denn?" frage ich leise. Vielleicht sollte ich meine Flucht nochmal überdenken. " Brauche ich eine Erklärung dafür wenn ich meine Gefangene küssen will? Wenn ich das will dann mache ich das" spricht er ernst und mit hochgezogenen Augenbrauen. Oder doch nicht. Bei den Wörtern "meine Gefangene" könnte ich ihm an die Gurgel springen, weswegen ich ihn mürrisch anstarre. Belustigt schaut er mir entgegen, lässt seine Fingerspitzen an meiner Wange verweilen und mein Herz erwärmen. Meine Gelegenheit. "Dann..." fange ich an, drücke meine rechte Hand an seinen Nacken und ziehe ihn zu mir nach vorne um mir einen weiteren Kuss zu stehlen. Dieser ist ebenfalls von kurzer Dauer und gleich darauf spreche ich vergnügt " brauche ich ja auch keine. Ich will es schließlich auch". Daraufhin widme ich mich Lippen leckend dem Essen vor mir. "Ich gehe davon aus das du nicht kochen kannst..." Stiles auch nicht denke ich mir schnell " also woher bekommst du das?" Fragend ziehe ich eine Augenbraue hoch und fange an mir den von Essen überfüllten Teller zu mir zu ziehen. " Nicht wichtig" antwortet er knapp und setzt sich neben mich. " Wo warst du die ganze Zeit?" frage ich interessiert und fange an das warme Rührei zu essen. " Ich meine du musst mir ja nichts erzählen ich-" erklingt mein kleines Anhängsel an den vorherigen Satz, der jedoch abrumpt von seiner Antwort abgeschnitten wird. " Du musst auch nicht alles wissen, iss" sagt er monoton und ich verdrehe innerlich meine Augen. Während ich mich über mein Mittag-Abendessen her mache beobachtet er mich interessiert. Durch ein kühles Lüftchen stellen sich meine Armhaare auf und mein Kopf hebt sich um das Zimmer zu inspizieren. Fragend zieht Stiles Doppelgänger die Augenbrauen hoch "Was ist?". Kurz drehe ich mich um, starre an die Wände die immernoch so unerträglich weiß und undurchdringbar sind und nuschele schließlich nur ein " nichts, habe mich geirrt" bevor ich stumm weiter esse. In Gedanken versunken zucke ich zusammen und mein Kopf schreckt hoch als seine kalten Hände über meine Arme streichen. " Dir ist kalt" spricht er und lässt es wie eine Frage klingen. Ich schüttele nur mit dem Kopf und lasse seine Fingerspitzen über meine Haut gleiten. Unaufhaltsam führen sich seine Finger an meinem Oberarm entlang, zu meiner Schulter bis zu meinem Nacken. Dort wickelt er sanft kleine Haarsträhnen auf und lässt diese auf meinen Schultern ruhen. "Entzückend" stellt er fest und richtet seine Augen auf meine, diese zeigen eine braune Kälte die mich schaudern lässt. Verdutzt lege ich meinen Kopf schief und fühle mich wie ein missverstandener Welpe. Grinsend schüttelt er den Kopf und nimmt seine Hände komplett weg. "Noch Erinnerungen daran wie du dich empört gewehrt hast wenn ich dich anfasse wollte?" sein Blick durchbohrt mich und lässt somit meine Antwort im Hals stecken bleiben. " Vielleicht bin ich in dem Sinne einfach schlauer geworden seit du mich an die Wand geworfen hast" finde ich meine Stimme wieder. Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen und leichte Wut zerreißt seine ruhige Stimmung. "Wo ist das schüchterne Mädchen hin was ich entführt habe?" fragt er provokant und erhebt sich um gruselig nah über mir zu stehen. "Das ist gestorben als du es gefoltert und anschließend gedemütigt hast" zische ich bissig zurück. Während dieser kleinen, sich nicht gut entwickelten Konversation habe ich meine Feuste geballt und bin kurz davor- ... einfach irgendwas zu machen, verdammt! Ein kaltes Lachen ertönt und in seinen Augen blitzt blanker Wahnsinn. " Ich bin immernoch ein dunkler Freigeist, der Dämonen beherrschen kann und selbst überaus mächtig ist. ALLE fürchten sich vor Nogitsunes". " Und trotzdem bist du nicht mächtig genug um so ein angeblich kleines Wolfsrudel was nur aus Teenagern besteht zu besiegen" keife ich zurück und lasse ein Grinsen auf mein Gesicht erscheinen. " Was wenn ich dir sage das sie schon fast Tod sind" spricht er mit einer zur Situation unpassenden, ruhigen Stimme. "Wenn ich dir sage das es nicht mehr lange dauert bis sie komplett vernichtet sind und sich keiner an diese unbedeutenden Kinder errinnern wird" ertönt seine Stimme weiter. "Was ist wenn ich dir sage das ich sie ganz genau da habe wo ich sie haben möchte um jeden einzelnen auf eine Weiße zu töten die du dir niemals vorstellen könntest" seine Hände drücken mich ruckartig und fest ins Bett. " Was ist wenn ich dir sage wie es wirklich um dein ach so tolles Rudel steht? Soll ich dir sagen wie?" Ein wahnsinniges, angsteinflösendes Grinsen verdeckt sein Gesicht und lässt jeweilige, andere Emotionen keine Chance auf Aufmerksamkeit. "Wo wollen wir denn da anfangen? Scott a.k.a wahrer Alpha" spricht er spöttisch und fährt fort "das Wölfchen hat ein gebrochenes Herz von seiner Ex-Werwolfjägerfreundin, Probleme mit seiner jetzigen Freundin die eine Kreatur ist die so eine kleines Mädchen nicht kontrollieren kann, sich Vorwürfe macht Stiles immer noch nicht geholfen zu haben, du von mir entführt worden bist und ich mich immernoch in Beacon Hills aufhalte. Die Kitsune die zu gutgläubig ist, um zu merken was hier alles passiert und sich von Scott so täuschen lässt. Von wegen Liebe. Allison die Probleme mit Isaac, ebenso ihrem Vater hat und die Auswirkungen des Nemeton's spürt. Isaac der krank vor Liebe und blöden, unnützen Sprüchen ist und seine Taten nicht ein klein bisschen helfen. Lydia die keine Ahnung hat was sie als Banshee für Fähigkeiten besitzt, ebenfalls die Auswirkungen deines Verschwinden spürt und Aiden von seiner Arbeit ablenkt. Aiden wiederum der wie sein Zwilling Probleme mit Außenstehenden hat, kein Rudel besitzt und kindisch versucht Lydia total für sich zu bekommen. Zwilling zwei der die gleichen Probleme wie Wölchen eins hat, abgesehen davon das es statt Lydia Danny ist. Der Werwolfjäger-Vater der sich mit Dereck a.k.a nutzloses Omega verbindet, sich jedoch auch da Probleme heraufbeschwören. Und Alpha-Mutter und Beacon Hills Sheriff die eh nichts ausrichten können." Seinem Blick nicht länger stand haltend senke ich meinen. "Glaubst du, dass diese Probleme sie aufhalten werden? frage ich leise und ungläubig. Sein siegessicheres Grinsen erblasst bei meiner Antwort. Mein Kopf hebt sich herausfordernd und meine Augen treffen seine. "Du..." fange ich herablassend an "hast keine Ahnung wozu MEIN Rudel fähig ist".
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Ist irgendwie ein episches Kapitel geworden, oder?🤯

𝑬𝒗𝒊𝒍 𝑷𝒍𝒐𝒕𝒔Where stories live. Discover now