Kapitel 34

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Er kam mit langsamen Schritten auf mich zu und strich mit einer Hand meine Tränen weg. Ich hob den Kopf und sah ihn schuldig an. Er nahm mein Gesicht in seine Hände.

"Ich will dich auch nicht verlieren, vor allem nicht an jemand anderen" sagte er und legte seine Lippen auf meine. Der Kuss fühlte sich anders an. Er war warm, gefühlvoll und ließ alle Schuldgefühle und Trauer verschwinden, die ich hatte. Ich griff an seinen Rücken, löste mich aus unseren Kuss und umarmte ihn. Er griff mit einer Hand an meinen Kopf und drückte ihn fest gegen seine Brust.

"Also muss ich mir keine Sorgen wegen dir und Marcus machen?" fragte er, obwohl er die Antwort darauf selber kannte, doch er wollte es von mir hören.

"Nein musst du nicht. Wir sind nur Freunde. Nichts weiter" sagte ich sanft und lächelte.

"Ich muss mich vor den anderen verstecken, habe ihnen gesagt ich gehe schon einmal vor zum Unterricht. Viel Spaß in Astronomie" grinste er, doch ich sah, wie sehr ihn es verletzte, dass wir nicht zusammen durch die Gänge gehen konnten. Uns nicht außerhalb von seinem oder meinem Zimmer küssen, geschweige denn anfassen dürfen. Ich sah in seinen Augen, das er diese Dinge so gerne machen würde, doch er wusste selbst, dass es leider nicht geht. Jeder hier, könnte ein Spion seines Vaters oder des dunklen Lords sein, und das durften wir nicht riskieren.

"Bis später" sagte ich noch schnell und ging dann zurück in die große Halle. Ich sah, dass Pansy neben Marcus saß und sah, dass er sichtlich davon genervt war.

"Zieh Leine Parkinson und Bagger jemand anderen an" sagte ich in einem schnippischen und arroganten Ton. Sie sah mich von oben bis unten an und als sie nicht verschwand, hob ich eine Augenbrauen. Sie stand auf und ging aus der großen Halle.

"Danke. Ich dachte die werde ich gar nicht mehr los" sagte er genervt, aber auch erleichtert, da er endlich von ihr los gekommen war.

"Ja, Pansy macht sich immer an jeden ran. Egal ob neu, jünger oder vergeben. Das ist ihr echt egal" lachte ich. Auf den Weg zum Astronomie Turm, unterhielten wir uns ein bisschen.

"Und wir läuft's bei dir so mit den Jungs? Gibt's da jemanden?" fragte er neugierig. Als ich gerade ja sagen und ihm von Draco erzählen wollte, fiel mir ein, dass wir uns ja eigentlich hassen.

"Ach hin und wieder mal aber nichts festes" Log ich, aber das konnte ich schon immer, daher merkte er überhaupt nichts. "Und bei dir so? Was läuft mit den Mädels?" fragte ich lachend.

"Ehm... also ja da gibt es ein Mädchen. Sie heißt Jekaterina. Wir sind bald seit einem Jahr zusammen. Ich kann sie nicht so oft sehen, da sie in Russland geblieben ist, aber ich versuche mich einmal in der Woche mit ihr zu treffen, sodass wir wenigstens ein bisschen Zeit zusammen verbringen können. Meistens mit dem Zug oder appellieren" sagte er und ich freute mich für ihn, dass er jemanden gefunden hatte.

"Das freut mich total für dich. Wie ist sie so? Erzähl mal ein bisschen was" hackte ich neugierig nach.

"Sie ist klein, dünn, hatte blonde lange wellige Haare und hell blaue wunderschöne Augen. Du kannst ja mal mit kommen zu ihr, dann stelle ich euch vor" sagte er.

"Ja gerne, mal sehen wann wir das machen. Wir müssen jetzt noch die Treppen nach oben und dann sind wir da" sagte ich und wir machten uns auf den Weg zu dem Klassenraum. Als wir dort ankamen, wisst der Professor bereits von seiner Ankunft und er fing mit dem Unterricht an. Als die Stunde vorbei war, machten wir uns auf den Weg in die nächste Stunde.

Der Tag verging sehr langsam und ich hatte leider keine Unterrichts Stunden mit Draco zusammen. Ich konnte mich zwar eh nicht mit ihm sehen lassen, aber wenigstens wissen, dass er bei mit war, würde mir genügen. Als es Nachmittag wurde, und der Unterricht sich dem Ende zuneigte, brachte ich Marcus in die Quidditch Arena. In Russland hat er für diesen Sport gelebt. Daher dachte ich es wäre doch schön, wenn er das hier weiter führen könnte.

"Draco, warte mal" schrie ich, als Marcus und ich ihn auf dem Weg sahen. Er drehte sich genervt um.

"Was?!" fragte er genervt.

"Marcus ist euer neuer Treiber, ich habe alles schon mit Madame Hooch ausgemacht, er trainiert heute mal mit euch. Kannst du ihm etwas helfen, ich muss noch wo hin" sagte ich kleiblaut, da es ziemlich Stressig war, mit Marcus durch das komplette Schloss zu laufen.

"Ja ok. Komm mit, die anderen warten sicherlich schon" sagte er und ging zu den Kabinen.

Ich ging zurück und machte mich auf den Weg in die Bibliothek. Ich suchte ein Buch, dass ich wieder etwas zu lesen hatte und fand nach kurzer Zeit auch eines. Ich setzte mich an die Fensterbank und sah, dass es langsam anfing zu regnen. Die Tropfen liefen langsam an der großen Scheibe herunter und sammelten sich schließlich alles an der außen liegenden Fensterbank. Ich schlug das Buch auf und fing an zu lesen.

DRACO

Trotz des Regens, verlief das Training gut, und der neue stellte sich gar nicht so doofe an. Als wir dann das Training beendeten, da der Regen zu stark wurde, liefen wir in die Umkleiden und zogen uns unsere Trockenen Trainings Hoodies an.

"Gutes Training heute. Hast du in Russland auch gespielt?" fragte ich Marcus.

"Ja hab ich, jedoch war es etwas härter als hier. Aber ich bin froh, dass es auch mal bei schlechtem Wetter abgebrochen wird." lachte er.

"Ey bro, weißt du wie viel Uhr es ist?" fragte mich Blaise und ich griff nach meinem Handy.

"17.47 Uhr" sagte ich.

"Marcus, komm mit uns, wir zeigen dir was oke?" fragte er ihn und er nickte. Ich war der letzte, der die Umkleiden Verließ, da ich wusste, das y/n mich immer vom Training abholte. Doch heute war sie nicht da. War alles in Ordnung? Ich hoffe es. Als ich im strömenden Regen zurück nach drinnen rannte, ging ich in ihr Zimmer. Doch dort war sie auch nicht, ebenso wie in meinem oder dem Gemeinschaftsraum. Sie meinte vorhin, dass sie noch etwas erledigen müsse. Ich hoffe es geht ihr gut. Ich legte die Nasse Spiel Kleidung auf die Heizung auf mein Bett und dachte über das Gespräch von y/n und mir nach, das wir heute morgen führten. Die Türe ging auf und Josaya stand in dem Türrahmen.

"Hey, was gibt's?" fragte ich.

"Alles ok bei dir? Worüber denkst du nach?" er ging ein paar Schritte ins Zimmer, schloss die Türe und setzte sich auf Blaise's Bett.

"Über den neuen und y/n. Sie hat heute morgen zu mir gesagt, sie hatten früher mal etwas miteinander und das macht mir irgendwie zu schaffen, obwohl sie mir geschworen hat, ich müsste mir keine Sorgen machen, aber irgendwie ist es trotzdem Komisch, findest du nicht?" fragte ich ihn.

"Hey, darüber musst du dir keine Sorgen machen, sie würde dir niemals Fremd gehen, dafür liebt y/n dich viel zu sehr. Wenn sie dir sagt, da ist nichts und da wird nichts sein, dann ist das auch so. Vertraut ihr da" sagte er und die Wörter die er sagte, waren wie Balsam für meine Seele.

"Ja, vielleicht hast du recht. Ihr vertraue ich ja auch zu 100%, aber Marcus traue ich nicht. Jedenfalls noch nicht"

"Wo ist y/n eigentlich? Deshalb bin ich eigentlich hier. Sie war nicht in ihrem Zimmer oder sonst wo, wo sie immer war. Deshalb dachte ich vielleicht ist sie bei dir"

"Warte mal, sie ist immer noch nicht in ihrem Zimmer? E ist doch schon halb 8. Wir müssen sie suchen gehen" sagte ich mit einem besorgten Ton. Immer wenn sie so lange weg war, machte ich mir extreme Sorgen. Ich würde mir niemals verzeihen, wenn ihr irgendwas zustoßen würde. Josaya und ich gingen mit schnellen Schritten aus dem Slytherin Gemeinschaftsraum und gingen überall hin, wo sie immer war. Sie war weder im Garten, noch bei Taylor, Loren oder in der großen Halle.

"Wir sollten uns aufteilen, du gehst hier lang und ich sehe in der Bibliothek nach" sagte ich schnell und rannte zur Bibliothek. Es war schon so spät, dass sie abgeschlossen war. Ich nahm meinen Zauberstab in meine Hand.

"Alohomora" sagte ich und das Schloss sprang auf. Mit schnellen Schritten ging ich durch die Bibliothek und schrie ihren Namen. Als ich am Ende angekommen war, sah ich sie auf der Fensterbank liegen. Schnell rannte ich zu ihr um zu sehen ob alles in Ordnung war.

Can you see the stars?Where stories live. Discover now