13 - Gefühle/J

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Ich kniff meine Augen zusammen und atmete tief aus. Den Tag am See, konnte ich nicht vergessen. Es war sozusagen, der beste Tag meines Lebens. Ich liebte Arlena schon seit ich denken kann. Sie war einfach alles für mich.

Auch wenn ich ihr etwas verschwiegen hatte. Ich konnte meine Hand nur schwer bewegen, da sich der Wolf, der auf mich drauf gestürzt war, ziemlich gute Arbeit geleistet hat. Der Doktor meinte, dass ich Glück hatte, ihn nicht direkt zu verlieren. Jedoch würde ich mein ganzes Leben lang Probleme damit haben und nie wieder kämpfen können. Aber zu meinem Glück, war ich mit beiden Armen aufs Schwertkampf trainiert. Trotzdem bereute ich meine Entscheidung, allein in den Bergen zu gehen, nicht. Mein Leben würde ich für Arlena geben, was bedeutet da schon ein einfacher Arm?

"Jace?", sagte sie meinen Namen erneut. Ich liebte es, wenn sie ihn aussprach. Ich öffnete meine Augen und drehte mich um. Ich spielte mit den Gedanken, sie anzulügen. Ihr alles zu verschweigen, da ich Angst hatte, sie würde mich nicht wollen. Dass sie vielleicht nie wieder etwas mit mir zu tun haben möchte und ich sie somit für immer verlieren würde. Aber ich hatte es satt, meine Gefühle vor ihr zu verbergen. Ich wusste, dass mein Vater auch davon wusste. Er hatte mir gedroht, wenn ich sie wollte. Aber sollte er ihr den Titel abziehen, dann würde ich auch gehen. Ich würde das Königreich für immer verlassen. Gemeinsam mit Arlena. Nur wollte sie das auch?

"Ari...!", begann ich langsam. Ich holte tief Luft und blickte ihr intensiv in ihre wunderschönen Augen. Ich trat einen Schritt nach vorne, sodass sie unmittelbar vor mir stand.

"Es...es war ein Traum. Ein wahrgewordener Traum. Alles was ich an diesem Tag gesagt habe, ist die Wahrheit."

Sie schluckte und wurde nervös. Ich legte meine gesunde Hand auf ihre Wange und lächelte sie an.

"Aber warum erinnere ich mich nicht mehr daran, was danach passiert ist? Als...wir..."

Sie stoppte.

"...uns geküsst haben?", beendete ich ihren Satz.

Mit roten Wangen und einem schnellen Atem nickte sie.

"Du bist bewusstlos geworden. Ich habe dich dann aus den eiskalten Wasser geholt und dich wieder ins Schloss gebracht. Ich wusste nicht, dass du dann krank wirst. Es tut mir leid. Ich hätte besser auf dich aufpassen sollen."

"Es ist nicht deine Schuld. Ich bin oft in diesem See baden, aber...warte...hast du mich...nun...angezogen?", fragte sie mich zitternd.

"Nun, ich hätte dich schlecht nackt ins Schloss tragen können."

"Du...ich...du...du bist ein Idiot! Ein verdammter Idiot! Du hättest mich irgendwie aufwecken müssen. Ich meine, du hast mich ohne Kleidung gesehen. Daran muss ich jetzt immer denken, wenn ich dich sehe. Jace, verdammt. Wieso..."

Um ihren Redeschwall zu unterbrechen, tat ich das, was mir als erstes in den Sinn kam. Ich legte meine Lippen auf ihre. Erst erstarrte sie, jedoch merkte ich, wie sie sich einige Sekunden später entspannte und zu meinem Glück den Kuss erwiderte. Unwillkürlich musste ich dabei lächeln.

Schließlich lösten wir uns und ich legte meine Stirn auf ihre.

"Gott Ari, du bist perfekt."

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Ich dachte, dass ich ein kurzes Kapitel aus Jace' Sicht veröffentliche.

Die Kriegerprinzessin (Jason & Arlena)Where stories live. Discover now