25 - Die Schlacht

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"Wir müssen uns jetzt in Sicherheit bringen. Auf der Stelle!"

Ich blicke zu einem der Soldaten. Dann wende ich meinen Blick den anderen zu. Alle waren beängstigt. Ich musste etwas tun.

"Ihr habt Recht. Bringt die Frauen, auch die Kranken und Kinder in Sicherheit."

"Eure Hoheit, Sie müssen mit uns mitkommen. Es ist der Befehl des Königs."

"Ich habe dir eine Aufgabe gegeben. Erfülle sie."

Ich rannte an ihn vorbei und stürmte wieder in mein Gemach. Ich zog mein Kleid aus und streifte mir Kleidung meines Mannes über. Ich hatte schon lange nicht mehr soetwas getragen. Als Königin würde es einfach nicht gehen. Ich nahm ein Haarband und steckte meine Haare zusammen.

Ich würde an der Seite meines Mannes kämpfen. Da gehörte ich hin. Nicht versteckt in einen Bunker.

Ich schnappte mir einen Pfeil und Bogen und rannte aus den Toren. Auch ein kleines Messer befestigte ich an meinem Gürtel. Ich ignorierte die Rufe, denn ich hatte nur ein Ziel.

Von weitem sah ich schon, wie alle anfingen miteinander zu kämpfen. Man hörte das Klirren der Schwerter und verbitterte Schreie. Es war ein grausamer Anblick. Ich steuerte auf einen Baum zu und bestieg ihn. Von oben hatte ich die beste Sicht. Wenn ich ihren Anführer tötete, dann wäre die Schlacht vorbei und das Leben vieler Menschen würde dadurch gerettet werden.

Ich hielt Ausschau nach dem fremden König, aber auch nach meinen Mann. Währenddessen verwundete ich mehrere fremde Soldaten tödlich.

Jason POV.

Ich schlug und schlug um mich. Mein Arm schmerzte, aber auch mein Brust. Denn vorhin hatte ich einen Schwerthieb abbekommen. Ich wusste nicht, wie lange ich noch überlebte. Aber ich war mit meinen Kräften am Ende. Lediglich der Gedanke an meiner wunderschönen Frau half mir, nicht mein Bewusstsein zu verlieren.

Ich erstarrte plötzlich. Ein Pfeil hatte meinen Rücken durchbohrt und ich sackte erschöpft zusammen. Ich konnte nicht mehr weiterkämpfen. Ich konnte Ari und mein Volk nicht beschützen.

"König Jason. Das ist Ihr Untergang."

Ich versuchte aufzustehen, aber vergeblich. Meine Sicht verschwamm langsam und ich erkannte die Umrisse meines Feindes.

"Ich freue mich schon darauf, die Königin kennenzulernen. Wie ich hörte, ist sie ziemlich jung und unwiderstehlich attraktiv."

Meine Fäuste ballten sich zusammen.

"Ich freue mich schon darauf, mich auf sie zu stürzen und sie immer und immer wie ein Tier zu besteigen."

"Halt deine verdammte Klappe!", schrie ich und versuchte mich aufzurichten.

Aber wieder war es nur vergebens.

"Warte, ist sie das nicht?"

Ich hob meinen Kopf und sah, wie zwei Männer meine Frau an ihren Armen packten und sie zu uns zerrten.

Nein.

"Ich werde sie hier nehmen. Direkt vor deinen Augen."

"Wenn du sie anfässt, bringe ich dich um!"

Ich bewegte mich und setzte mich langsam aufrecht hin. Mein Blick fiel auf meine Königin. Ihr wunderschönes Gesicht war tränenüberströmt, ihre Arme gefesselt und ihr Mund geknebelt. Dadurch wurden ihre Schreie gedämpft.

Ich werde sie da rausholen. Auch wenn ich es nicht überleben werde.

Ich nahm meine letzte Kraft zusammen und rannte auf dem König zu. Ich durchbohrte ihn mit meinem Schwert und er sackte zusammen.

Die Kriegerprinzessin (Jason & Arlena)Where stories live. Discover now