Kapitel 56

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Eren's POV
Als wir endlich da waren, stiegen wir aus dem Auto und rannten ins Krankenhaus. Melis ging hektisch zur Theke. ,,In welchem Zimmer ist meine Schwesterr??"fragte sie. Die Frau hinter der Theke war komplett überfordert. Melis musste wieder weinen. Ich nahm sie zu mir rüber und übernahm das Sprechen für sie. ,,Ein Mädchen wurde heute eingeliefert. Sie wurde vom Auto angefahren. Ihr Name ist Selinay!"sagte ich. Die Frau tippte kurz alles wichtige ein und schaute nach der benötigten Information. ,,Sie ist im zweiten Stock, aber sie können sie nicht sehen. Sie ist gerade im OP-Raum."sagte die Frau. ,,Danke!"sagte ich und ging mit Melis schnell zum Aufzug.
,,Eren...ich halte diesen Schmerz nicht aus..."sagte sie und war kurz vorm Zusammenbrechen. ,,Komm her"sagte ich und umarmte sie direkt. Ich hielt sie ganz stark fest. Sie weinte sich an meiner Schulter aus. ,,Ich hab so Angst. Was wenn sie ganz schlimme Folgen hat?? Sie ist noch so klein....!!"weinte sie. Ich wusch ihre Tränen weg. Sie konnte nicht mehr richtig atmen. Ich hoffte einfach dass es Selinay überstand. ,,Beruhig dich Melis. Selinay wird es schaffen..."sagte ich und innerlich betete ich dafür. Als wir im Aufzug waren, gingen wir in den zweiten Stock.
Die Türen öffneten sich und Melis rannte direkt zu unserer Familie rüber. Alle von unserer Familie waren da, nur wir hatten gefehlt. Sümeye lief sofort auf Melis zu und umarmte sie. ,,Sümeye was ist passiert??"fragte ich besorgt. ,,Selinay lief über die Straße und ein Auto fuhr sie an. Dann wurde sie direkt ins Krankenhaus eingeliefert. Ihre Eltern wurden angerufen und jetzt sind wir alle hier. Wir wissen nur das grade."erzählte sie.
Danach ging Melis wütend zu ihren Eltern. ,,Wieso ruft mich niemand an!!!??"rief sie wütend. ,,Ich bin doch ihre große Schwester?!! Habt ihr mich einfach vergessen??!!!"rief sie und weinte dabei.
Melis's Mutter weinte sowieso schon und Melis ging nur weiter auf sie ein. Meine Eltern saßen und hatten ihre Köpfe unten. Alle weinten gerade und hofften auf gute Neuigkeiten.
,,Melis!"ermahnte ihr Vater sie. ,,Warum ruft ihr mich nicht ann??!!"rief sie wieder. ,,Du kannst mir gar nichts mehr sagen!! Du hast dein eigenes Mädchen verkauft!!!"rief sie. Ihr Vater war so wütend und war kurz vorm Platzen. Ich ging schnell zu Melis bevor noch ein weiterer Unfall passierte. ,,Melis komm..."sagte ich und zog sie nach hinten mit mir. Sie weinte immer noch und regte sich auf. ,,Sie rufen mich ja nicht mal an!! Ich bin die ältere Schwester...."weinte sie. Ich umarmte sie und küsste sie auf den Kopf. Sie musste sich beruhigen.
Emel Yenge POV (Mutter von Eren)
Das arme Mädchen. Sie hatte nie gewusst, dass ihre Eltern sie an ihrem 18. Lebensjahr verschenken würden. Ihr Ausraster war komplett verständlich und das sie auch niemand angerufen hatte. Ich sah zu Melis's Mutter rüber. ,,Komm lass uns unten warme Getränke holen. Der Doktor braucht noch..."sagte ich und ging mit ihr runter. Selinay's Mutter weinte die ganze Zeit und sie tat mir so Leid. Sein eigenes Kind in einem Krankenbett zu sehen, nach einem Autounfall. Wer wollte denn das schon? Wir gingen an unseren Kindern, Eren und Melis vorbei. Eren zwinkerte mir zu. Eren hatte sie in den Armen und Melis weinte sich bei ihm aus. Meine schöne Tochter Melis weinte die ganze Zeit. Es brach mir das Herz sie so zu sehen, nach allem was sie durchgemacht hatte, wegen uns. Ich hielt es nicht aus und ging zu ihr rüber. Eren ließ sie los und ich umarmte sie dann. ,,Wein doch nicht Schönes..."sagte ich und wusch ihr dann die Tränen weg. ,,Denkst du, dass du damit deine Eltern und Selinay glücklich machst? Sie wollen doch nicht dass du weinst..."sagte ich. Melis sah kaum zu ihrer Mutter. ,,Bitte wein nicht mehr. Schau doch mal, dein Mann ist neben dir und er wird immer an deiner Seite sein..."sagte ich. Ich wusch ihr das letzte Mal die Tränen weg. ,,Danke..."sagte sie. ,,Wollt ihr einen Tee oder Kaffe?"fragte ich. Beide verneinten und wir gingen dann alleine runter.
Eren's POV
Ich war so froh, dass meine Mutter mit Melis gesprochen hatte. Sie konnte Melis ein wenig beruhigen. ,,Sollen wir kurz auf die Toilette? Komm wasch mal dein Gesicht mit kaltem Wasser. Du bist komplett rot..."sagte ich und wir gingen zur Toilette. Ich wartete vor der Türe und Melis ging kurz rein.
Sie tat mir so unnormal Leid. Wir waren alle entsetzt und hofften auf gute Neuigkeiten.
Melis kam wieder raus und umarmte mich dann direkt. ,,Willst du wirklich nichts trinken?" ,,Nein..."sagte sie. Ich nahm sie an die Hand. ,,Okey komm. Lass uns wieder zurück gehen. Sie hielt meine Hand fest und mit der anderen hielt sie meinen Arm fest. Sie lehnte ihren Kopf an meine Schulter. Wir liefen wieder zurück. Unsere Mütter beobachtete uns die ganze Zeit, aber Melis hatte ihre Augen zu gemacht. ,,Gehts dir besser?"fragte ich sie. ,,hmm"murmelte sie. ,,Wenn du frische Luft möchtest, dann sags mir. Wir können dann raus gehen..."sagte ich. ,,Ich möchte noch warten, bis der Doktor rauskommt..."sagte sie und sah mich mit ihren Glubschaugen an. Ihre Augen waren vom ganzen Weinen angeschwollen. Ich strich ihr dann die Haare vom Gesicht. ,,Okey, dann bleiben wir hier..."lächelte ich sie an und sie lehnte sich wieder an meine Schulter.
Auf einmal kam der Doktor aus dem OP-Raum raus. Melis und ich liefen schnell zu ihm hin.
,,Wie gehts meiner Tochter?"fragte Melis's Mutter. ,,Ich habe gute Neuigkeiten"fing er anzusprechen. ,,Sie hat wirklich Glück gehabt. Es sind nur leichte Verletzungen. Wir hatten mit viel mehreren Verletzungen gerechnet. Sie hat nur Prellungen an den Beinen, aber das wird schon wieder nach paar Tagen. Sie bleibt erst mal hier, um sich auszuruhen. Nach paar Tagen dürfte sie dann wieder gehen!"sagte er. Oh mein Gott. Es ging Selinay gut!! Melis fiel mir direkt in die Arme. ,,Eren es geht ihr gut!!"freute sich Melis. Ich umarmte sie ganz fest. ,,Ich wusste es..." Jeder umarmte sich und freute sich. ,,Darf ich sie sehen??"fragte Melis den Doktor. ,,Ja, aber bitte nicht alle auf einmal. Sie braucht ganz viel Ruhe." Bevor er noch etwas sagen konnte, zog mich Melis eilig ins Zimmer rein. Ich schloss die Türe dann hinter uns und Melis ging sofort zum Krankenbett. Selinay lag auf dem Bett und als sie uns sah, wollte sie direkt aufstehen. Melis musste wieder anfangen zu weinen. ,,Bleib sitzen Schatz!"sagte sie umarmte dann Selinay. Ich ging zu Selinay rüber und küsste ihre kleine Hand. ,,Ich hatte so Angst um dich...."weinte Melis. ,,Ablaa wein nicht...."sagte sie und ließ sie dann los. ,,Wie gehts dir"lächelte ich Selinay an. ,,Abi kann ich zu euch kommen??"fragte sie. Ich kniff sie an der Wange. ,,Natürlich kannst du mit uns kommen, aber du musst jetzt erst mal im Krankenhaus bleiben, damit du wieder gesund wirst."sagte ich. ,,Meine Süße tut dir irgendwas weh??"fragte Melis besorgt. ,,Abla, meine Beine tuen mir ein bisschen weh. Bitte wein nicht mehr..."sagte sie. ,,Okeyy...."sagte Melis. ,,Wenn du wieder raus kommst, dann gehen wir wieder zusammen Eis essen"sagte sie. ,,Jaaaa"rief Selinay. ,,Mit Schoko Streuseln??"fragte sie. Melis bejahte und küsste sie auf die Wange. Melis ließ sie kaum los und küsste sie überall. ,,Abla du tust mir weh"sagte Selinay. Melis entfernte sich sofort. ,,Okey okey ich lass dich. Ich hatte nur solche Angst um dich!"sagte sie. Plötzlich öffnete sich die Türe und unsere Eltern kamen rein. Es waren einfach zu viele hier. Wir mussten raus. ,,Selinay, wir müssen jetzt gehen, aber wir kommen morgen wieder mein Schatz. Mama und Papa sind jetzt hier..."sagte Melis und hatte wieder Tränen in den Augen. ,,Tamam abla"sagte sie lächelnd. Ich küsste Selinay's Hand noch einmal und dann gingen Melis und ich auch wieder raus. ,,Kommt gut nachhause. Wir schauen nach Selinay..."sagte meine Mutter zu uns. Ich nahm Melis wieder an die Hand und wir liefen dann aus dem Krankenhaus. Melis hatte wieder Tränen in den Augen. Mein süßes Mädchen. ,,Eren hast du sie gesehen. Es geht ihr gut!!!"sagte Melis lächelnd und freute sich. ,,Ja ich habe sie gesehen. Ich war mir sicher, dass es Selinay schaffen würde."
,,Jaa, meine kleine Maus. Ich bring ihr morgen ein Eis mit ganz vielen Streuseln"sagte sie. ,,Ein Stein fällt mir vom Herzen"sagte sie und sah mich mit ihren großen Augen an. Ich strich ihr die Wange. ,,Ich weiß, mir auch...." Bevor wir ins Auto stiegen, wollte sie mich nochmal umarmen. Ich hielt sie ganz stark fest. ,,Mach dir keinen Kopf mehr. Ihr gehts gut und unsere Eltern sind jetzt bei ihr..."sagte ich. Es waren gute Neuigkeiten und ich war froh, dass es Selinay gut ging. Die Kleine war doch unschuldig und noch so klein. ,,Ich weiß..."sagte sie und ich entfernte mich dann von ihr. Sie hatte wieder getränt. Ich wusch ihr die Tränen weg. Als wir uns ansahen, küsste sie mich plötzlich.
Sie entfernte sich und lächelte dann.
Wir stiegen ins Auto ein und ich fuhr uns nachhause....

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ES GEHT IHR GUT🤲🏼🤲🏼

𝑫𝒂𝒔 𝑽𝒆𝒓𝒔𝒑𝒓𝒆𝒄𝒉𝒆𝒏Место, где живут истории. Откройте их для себя