Kapitel 2

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POV Melis
Gestern war es schrecklich. Ich hatte eine Nacht drüber geschlafen und dennoch war ich wie versteinert. Der Gedanke dass der Typ mich erschießen wollte, machte mir Angst. Trotzdem war ich stolz darauf, wie ich den anderen Jungen beschützen konnte.
Ich wünschte mir nur diesen Jungen mit der Waffe nie wieder sehen zu müssen.
Es war schon 15 Uhr und wir würden gleich Besuch bekommen. Ich hatte gar keine Lust und ich hatte sowieso Kopfschmerzen.
,,Lass mich mal sehen..."kam meine Mutter ins Zimmer. Ich stand auf und zeigte ihr meinen kompletten Look mit dem Kleid. Sie bekam wieder Tränen in den Augen. ,,Anne was ist los? Warum weinst du schon wieder?"fragte ich sie und umarmte sie. ,,Du wirst so schnell erwachsen...."sagte sie. Warum war sie so süß??
Plötzlich klingelte es und sie zog mich an der Hand mit ihr runter. Mein Vater kam auch schon dazu. ,,Vayy mein großes Mädchen"sagte er stolz und lächelte mich an. Ich musste lachen und dann öffnete er auch schon die Haustüre. Ich stand neben meiner Mutter und begrüßte jeden nach dem anderen. Zuerst kamen ein Mann und eine Frau rein. Sie waren im Alter meiner Eltern. Dann kam ein Mädchen in meinem Alter rein. Sie lächelte mich nur zufrieden an. Zuletzt kam ein Typ rein und als ich zu ihm hoch sah, traf mich der Schock. Oh mein Gott. Ich konnte nicht glauben, was ich sah. Das kann nie im Leben wahr sein?!
Es war dieser komische Typ!! Wie hieß er nochmal. EREN!!
Als er mich sah, fing er an zu grinsen. Er hatte einen Blumenstrauß dabei und überreichte sie mir. Was war das bitte für eine Aktion??
Ich legte die Rosen sofort auf die Kommode und sah ihn immer noch schockiert an. Alle liefen ins Wohnzimmer, während ich versuchte zu verstehen, was hier abging. Warum kannten sich unsere Eltern? Als ob sie alle befreundet waren?
Ich hatte eine Theorie, aber das war es wahrscheinlich nicht. Hatten meine Eltern mich vor mit diesem Idioten zu verheiraten? Ich musste lachen, weil ich es selbst nicht glauben konnte hahaah.
,,Kizim komm mal her"rief mein Vater mich ins Wohnzimmer, wo jeder saß.
Ich setzte mich zu meinem Vater.
,,Das ist meine Tochter. 18 Jahre jung"sagte er mit Stolz. Das sah ich in seinen Augen.
Die Mutter von diesem komischen Typen sah mich lächelnd an. ,,Ich will sie!"sagte sie. Bitte was?! Sind wir hier beim Einkauf oder was?
,,Mein Kind du weißt glaub ich, was los ist."fing sein Vater an. Ich sah neugierig zu meinen Vater, der gar nicht darüber sprechen wollte. ,,Bevor du zur Welt kamst, hatten wir nicht viel Geld...."fing mein Vater an. Ich sah diesen Eren neben seinem Vater schon dumm grinsen. ,,Ahmet (sein Vater) gab uns sehr viel Geld unter einer Bedingung. Du müsstest Eren heiraten, wenn du deinen 18ten Lebensjahr erreicht hast..." Geschockt sah ich durch die Runde. ,,Baba....?"sagte ich mit einer zittrigen Stimme. Ich bekam sofort Tränen in den Augen. Meine Welt hatte sich in einer Sekunde aufgelöst. Wie konnte er mir das nur antuen? Wie konnte er das einem noch nicht geborenen Baby antuen?! Ich war erst 18 und hatte mein komplettes Leben noch vor mir. Ich konnte nicht heiraten und dann auch nicht diesen Eren. Er war ein Mafiaboss mann!!
Ich hatte solche Angst vor ihm.
Mein Vater strich mir über die Haare, während meine Mutter anfing zu weinen.
,,Wie wir es jetzt wissen, sind wir alle wegen einer Sache hier. Dem Versprechen"fing sein Vater an. Ich sah immer noch geschockt auf den Boden. „Allahın emri peygamberin kavliyle kızınız Melisi oğlumuz Erene istiyoruz."sprach sein Vater weiter. Es war der Moment der Entscheidung. Ich hatte noch ein bisschen Hoffnung, das mein Vater Nein sagen würde.
,,Ich gebe deinem Sohn meine Tochter, Melis"sagte er. Das war es. Ich bekam Tränen in den Augen, da es alles so unglaublich schlimm für mich war. Ich hatte solche Angst vor diesem Typen. Nicht nur das. Das meine Eltern mir von nichts erzählt hatten, machte mich noch trauriger. Ich musste das alles so erfahren?! Vor jedem?! Warum hatten sie mir das angetan?! Ich konnte mein Studium weg werfen! ALLES!!
***
Sie schnitten das rote Seidenband und wir küssten die Hände unserer Eltern aus Höflichkeit.
,,Anne was ist mit dem Kaffe?"fragte die Schwester von Eren ihre Mutter. ,,Wir sind hergekommen, um so schnell wie möglichst beide zu verloben!"sagte sie und ich blickte sofort weg. Gut, die Tradition mit dem Kaffee hätte ich eh nicht gemacht. Ich hätte mich geweigert. Als sich alle hinsetzten und unsere Mütter in die Küche gingen, verschwand ich sofort aus dem Wohnzimmer. Ich lief in mein Zimmer hoch, wo ich mich ausheulen konnte. Als ich gerade die Tür zu machte, kam Eren dazwischen. Er kam rein und schloss dann
die Türe hinter sich. Er sah mich mit einem Siegessicheren Blick an. Er kam auf einmal näher auf mich zu und ich ging immer ein Schritt weiter nach hinten.
,,Hatte ich nicht gesagt, dass wir uns nochmal sehen?!"musste er lachen. ,,Bald wirst du meins sein und dann wirst du leiden!"machte er mir Angst. Diesmal konnte ich nicht groß reden, da mich meine Eltern ihm freiwillig geliefert hatten. Ich hatte niemanden mehr bei dem ich sicher war. Als ich an der Wand angelangt war, kam er mir immer weiter näher. Ich wollte an ihm vorbei, aber er zog mich zurück an die Wand. ,,Schön dich wieder zu sehen"sagte er grinsend.
Ich bekam eine Gänsehaut.
Plötzlich sah er mir in meine tränenden Augen und dann glitt er weiter runter. ,,Was war das gestern?"fing er an. ,,Kannst du mich durchlassen?!"sagte ich mit zittriger Stimme und wollte wieder vorbei. ,,Du bleibst hier!!!"sagte er und zog mich diesmal mit voller Wucht wieder gegen die Wand.
,,Jetzt redest du nicht mehr so selbstbewusst nhh?!!"fing er an zu lachen. Ich bekam kein Wort raus, da ich in dem Moment
wirklich Angst hatte.
Plötzlich spürte ich seine Hand auf meinem Oberschenkel, weshalb sich meine Augen weiteten. Direkt schubste ich ihn weg, aber er entfernte sich nicht. Er glitt unter mein Kleid.
,,Hör auf damit!"wurde ich wütend. ,,Das ist noch gar nichts!"sagte er und kam mir noch ein wenig näher, sodass ich kaum Freiraum hatte.
Er war mir schon nah genug. Was hatte er nur für ein Problem?!! Auf einmal öffnete sich meine Zimmertüre. Seine Schwester kam rein und als sie uns sah, ging sie wieder raus. ,,Ahh tut mir Leid!"sagte sie und verdeckte sich die Augen. ,,Sümeye geh raus!"wurde Eren sauer. ,,Abi ihr sollt wieder runter kommen..."sagte sie mit Augen geschlossen. ,,Okey mach die Türe zu!"sagte er und sie tat, was er sagte.
Dann sah er wieder zu mir rüber. ,,Glück gehabt! Wisch deine Tränen weg und komm dann runter!"befahl er mir. Als er aus meiner Zimmertür rauslief, hob er seine Hand und zeigte auf den Verlobungsring. Als er endlich weg war, ließ ich mich auf den Boden fallen.
Ich konnte es nicht glauben. Mein Leben veränderte sich in einem Schlag. Ich wurde nicht nur vor der Familie blamiert, da ich von Nichts wusste, sondern auch der Gedanke, dass meine Eltern mich mit diesem Typen verheirateten würden, machte mich fertig. Es passierte alles auf einmal.
Ich hatte wirklich große Angst vor ihm. Nachdem mich meine Eltern mit ihm auch verlobt hatten, würde er mich niemals in Ruhe lassen. Als ich mich endlich zusammenriss, wusch ich mir meine Tränen weg. Ich ging wieder nach unten ins Wohnzimmer, wo Eren schon auf mir wartete. Er sah mich mit einem drohenden Blick an. Ich hasste ihn.
Ich setzte mich zu meiner Mutter, während sich alle gut verstanden.
***
Als es dann schon sehr spät wurde, entschied die Familie zu gehen. Wir verabschiedeten uns und meine Eltern begleiteten die Familie bis nach draußen, während Eren noch im Haus seine Schuhe anzog. Als er sie endlich anhatte, blickte er in meine leicht angeschwollenen Augen. Als mir eine Träne runterfloss, wusch er sie mit seinem Daumen weg. ,,Ich freu mich schon, wenn wir erst verheiratet sind!"zwinkerte er mir zu. Das war mir genug. Auch wenn das unhöflich war, ging ich die Treppen gerade hoch. Eren hatte das aber nicht akzeptiert, weshalb er mich direkt am Arm wieder runterzog, sodass ich von der Treppe in seine Arme fiel. Er hielt mich fest und wir sahen uns tief in die Augen, bis er wieder alles kaputt machen musste. ,,Du kannst mir nicht entkommen"grinste er. Ich schubste ihn, sodass er mich wieder auf den Boden runter ließ. Plötzlich hob er mein Kinn und das nicht grade sanft, und gab mir dann einen Kuss auf die Wange. Ich machte sofort seine Hand weg. ,,Hör auf!!"rief ich ihm hinterher und er ging provozierend aus dem Haus.
Ich hasse ihn. Ich hasse ihn. Nochmals hasse ich ihn. Ich war so sauer auf meine Eltern und wollte sie nicht sehen. Ich ging auf mein Zimmer und weinte mich in meinem Bett aus.
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Was sagt ihr zum Anfang der Geschichte?🥰
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𝑫𝒂𝒔 𝑽𝒆𝒓𝒔𝒑𝒓𝒆𝒄𝒉𝒆𝒏Donde viven las historias. Descúbrelo ahora