Kapitel 5

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Melis POV
Als wir gerade unsere Mütter und Sümeye abgesetzt hatten, fuhr Eren weiter. Es war mir so unangenehm mit ihm alleine. Worüber wollte er reden, über mein Studium?
Wollte er nicht anfangen zu sprechen? Ich wollte das endlich hinter mich bekommen.
,,Was wolltest du jetzt mit mir bereden?"fing ich an. ,,Warte noch. Wir gehen erst zu mir nachhause." ,,Wie?? Warum??!"fragte ich verwirrt. ,,Denkst du ich berede das mit dir in meinem Auto?" ,,Ehh jaa??"
,,Nein ganz bestimmt nicht!" Genervt verdrehte ich meine Augen und sah aus dem Fenster. Na toll. Jetzt mussten wir ja unbedingt noch zu ihm nachhause. Ich hatte keine Lust darauf. Ich wollte einfach in mein Bett.
***
Als wir nach 20 Minuten Fahrt endlich da waren, stiegen wir aus und gingen zu seinem Haus. Es war auch schon spät geworden. Als wir drinnen waren, blieb ich stehen.
Er warf seine Jacke auf die Couch. ,,Möchtest du was trinken?"fragte er. ,,Eren sag endlich was du bereden willst und lass mich dann einfach gehen" Er sah genervt nach hinten.
,,Wie du willst. Ich wollte es nicht direkt so hart sagen. Dein Vater hat mir gesagt dass du eine sehr gute Schülerin bist und an einer guten Uni angenommen wurdest." ,,Ja das stimmt!"sagte ich stolz. ,,Genau, das wird nichts mit dem Studium!"sagte er mir ins Gesicht.
,,Was redest du da?!"wurde ich sauer. ,,Du wirst das Studium vergessen! Wir werden heiraten und das heißt dass du dich auf uns konzentrieren musst und auf unser Nachwuchs!" Bitte was?! NACHWUCHS???!!
Niemals mit ihm. Nie und nimmer.
,,Ich werde ganz bestimmt nicht auf meine Karriere verzichten damit es für dich besser ist!"sagte ich wütend. ,,Ich habe Pläne mit meinem Leben und ich werde ganz bestimmt nicht deine Mafiabraut oder was du auch bist!!"rief ich wütend. Er regte sich auf, aber das war mir egal. Er holte ein Brief aus seiner Jackentasche raus. ,,Das ist dein Uniplatz nhh"sagte er grinsend. ,,Von wo hast du das?! Gib es sofort her!!"sagte ich und wollte es ihm grade weg nehmen, aber er ging ein Schritt schneller weg. ,,Dein Vater hat ihn mir gegeben!"sagte er und zerriss plötzlich den Brief. ,,Was machst du??!!!"rief ich wütend. ,,Ich brauch das noch!!!"
,,Du brauchst gar nichts mehr außer mich!"
,,Ich brauche dich nicht und ich will dich nicht!!"ich ging wütend auf ihn zu und schubste ihn mit voller Wucht nach hinten.
,,Denkst du wirklich dass das mir weh tut?"fing er an zu lachen. ,,Hör auf damit!"sagte er, aber ich hörte nicht auf. Ich hatte diese Wut noch in mir. Ich musste es erst los werden.
Plötzlich hielt er meine Arme fest. ,,Lass los!!"sagte ich wütend. Stattdessen sah er mir tief in die Augen. ,,Es reicht!!"sagte er und schubste mich gegen die Couch, auf die ich fiel. Er beugte sich zu mir runter und kam mir näher.
,,Das Studium ist Vergessen! Wenn du noch einmal darüber redest, dann wirst du noch was erleben!"drohte er zuletzt. Ich versuchte noch regelmäßig auszuatmen.
Ich konnte mir das nicht länger antun. Es war schon spät. Ich wollte nur noch nach Hause und mich ausweinen.
Ich stand auf und lief aus seinem Haus raus. Es war schon dunkel geworden, aber das war mir egal. Plötzlich wurde ich am Arm zurück gezogen. ,,Steig ein. Ich fahr dich!"sagte er. ,,Nein, meine Freundin Almina holt mich schon ab!"sagte ich. Natürlich holte mich Almina nicht ab. Ich wollte nur nicht mit ihm nochmal ins Auto steigen, also log ich.
,,Was redest du da? Wer ist Almina?!"
Ich der komplett bescheuert?
,,Almina ist meine beste Freundin!"machte ich ihm klar. ,,Das ist mir egal! Ich fahr dich nachhause!"sagte er. ,,Nein! Sie kommt mich jetzt abholen"log ich und er verdrehte sich genervt die Augen. ,,Weist du was? Mach was du willst, aber ich sag dir jetzt schon mal. Wenn wir verheiratet sind, dann kannst du gar nichts mehr machen. Du darfst nicht mal raus gehen. Kein Studium. Nichts. Du bist jeden Tag zuhause!"sagte er und ging wieder in sein Haus rein. Warum musste er mir so Angst machen?!
Ich hatte solche Angst vor dieser Ehe.
Sofort rief ich Almina an, die mich abholen sollte.
***
Als Almina mich abgeholt hatte, erzählte ich ihr alles auf der Rückfahrt. Sie bot mir an bei ihr zu schlafen, da es bei mir sehr kompliziert zu Hause war. ,,Der Junge ist doch krank man?!"regte sich Almina auf. ,,Er kotzt mich so an!"sagte ich genervt. ,,Egal lass uns das Thema wechseln. Was hast du heute sonst so gemacht?"fragte ich. Sie fing an zu grinsen.
,,Weißt du noch der Kellner im Café heute?"
,,Ehm jaaa???" ,,Wir haben angefangen zu schreiben...."lächelte sie.
Oh mein Gott endlich!!!
***
Eren POV (Nächster Tag)
Heute morgen ging ich direkt zu Melis nach Hause. Letzte Nacht durfte ich sie nicht einfach vor der Türe stehen lassen. Ich war so sauer, aber trotzdem konnte ihr was passieren können. Ich parkte noch kurz ein und dann ging ich auch zu ihrer Haustüre. Meine Mutter öffnete die Türe. ,,Anne?" ,,Jaa?"
,,Was macht ihr denn hier?"fragte ich verwirrt.
,,Wir machen die Einladungen für die Hochzeit. Die müssen schon bis ende dieser Woche draußen sein!"sagte sie. ,,Achso..."
,,Warum bist du so früh hier?"fragte sie. ,,Ich wollte Melis sehen"lachte ich. ,,Jetzt schon?"lachte sie und ließ mich endlich rein.
Als ich die Treppen nach oben ging, lief ich in ihr Zimmer rein.
Hä wo war sie? Sie war nicht in ihrem Zimmer. Ich ging schnell die Treppen runter.
,,Anne??"rief ich. ,,Was ist los?"kam Melis's Mutter mir entgegen. ,,Wo ist Melis?"fragte ich besorgt. ,,Hat sie nicht bei dir geschlafen?"
,,Was??! Nein!!"regte ich mich auf. ,,Beruhig dich doch mal"kam meine Mutter zu mir.
,,Anne du weißt dass ihr was passieren kann!"sagte ich und ging mir durch die Haare. ,,Hast du sie nicht gestern nachhause gebracht?!"fragte Sümeye von hinten.
Ich war niemanden eine Rechtfertigung schuldig. Ich hatte nur noch Melis im Kopf.
Wo war dieses Mädchen nur??!
,,Ich ruf sie mal an"sagte ihre Mutter. Als sie Melis anrief, ging sie wirklich ran.
-,,jaa??"
,,Wo bist du mein Kind?"fragte ihre Mutter.
-,,Anne ich bin bei Almina...."
,,Ich komme dich abholen"sprach ich am Telefon weiter.
Dann legte Melis auch schon auf.
Dann fiel mir ein, was sie letzte Nacht gesagt hatte. ,,Wer ist Almina nochmal??"fragte ich. ,,Almina? Sie ist ihre beste Freundin"sagte Melis's Mutter.
,,Wo wohnt sie?"fragte ich eilig. Sie nannte mir die Adresse und ich ging sofort zu meinen Wagen. Ich fuhr direkt los. Es regte mich so auf. Was machte sie bei ihr??! Sie sollte ganz normal nachhause gehen man.
***
Als ich endlich ankam, parkte ich vor einem weißen Haus. Ich stieg aus und ging zur Haustüre. Dort klingelte ich an der Tür, bis jemand sie öffnete. Melis öffnete die Türe.
Sie sah nach unten und kam direkt mit mir mit. Warum hatte sie so schlechte Laune?
Sie schloss die Türe hinter sich zu und ich zog sie leicht zurück. ,,Warum bist du nicht nach Hause gegangen?"fragte ich mit einem ernsten Blick. Zuerst antwortete sie nicht, aber als ich ihr Arm ein wenig drückte, antwortete sie.
,,Ich wollte nicht alleine sein..."antwortete sie.
Ich war wirklich genervt und wütend auf sie, aber irgendwie beruhigte es mich dass es ihr gut ging. Ich zog sie zu mich und umarmte sie einfach. Sie wehrte sich kurz und dann ließ sie es auch wieder sein.
,,Das nächste mal gehst du nicht einfach so irgendwohin! Okey?"
Sie entfernte sich und stieg dann einfach in mein Wagen ein.
Ich könnte mich über sie wieder so aufregen...
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𝑫𝒂𝒔 𝑽𝒆𝒓𝒔𝒑𝒓𝒆𝒄𝒉𝒆𝒏Where stories live. Discover now