Kapitel 4

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Eren's POV
Als ich nach einer halben Stunde zurück zum Auto lief, war sie auf dem Beifahrersitz eingeschlafen. Ich setzte mich langsam ins Auto und fuhr dann auch direkt los. Ich war immer noch so wütend auf sie. Sie würde bald heiraten und was macht sie? Sie flirtet mit einem Kellner!
Ich fuhr sie nachhause, wo unsere Mütter schon auf sie warteten. Sie wollten sich Hochzeitskleider anschauen.
Meine Mutter wollte die Hochzeit so schnell wie möglichst hinter sich kriegen, damit es kein Zurück mehr gab. Sie war der Meinung dass Melis perfekt für mich war. Ich dachte komplett das Gegenteil. Ich wollte nichts Ernstes und dann noch in meinen jungen Jahren. Ich wollte mein Leben genießen, außerdem habe ich nicht so ein sicheres Leben. Ihr Leben steht auf dem Spiel wenn wir heiraten. Ich habe genug Feinde, die alles dafür tun würden, mich leiden zu sehen.
***
Als wir endlich vor ihrer Haustüre da waren, schlief sie immer noch. Ich sah sie an und irgendwie hatte sie was. Sie war schon süß.
Ich hatte gerade einen Gedanke, aber ich konnte das nicht machen. Ich entschied mich es doch einfach zu machen. Ich ging ihr langsam näher, um ihr Geruch einzuziehen. Sie roch so süß und schön nach Vanille. Plötzlich öffnete sie ihre Augen und schubste mich sofort weg. ,,Was machst du?!!"
Ich lehnte mich zurück und versuchte nicht auszurasten. Sie fasste sich an ihr Kopf und dann schubste sie mich nochmal. ,,Sperr mich hier nochmal ein, dann-„
,,Dann was??!!!"unterbrach ich sie wütend.
Sie sah mich fragend an und war wieder sofort leise.
Dann stieg sie genervt aus dem Wagen.
Melis POV
Ich hasste ihn so sehr. Er hatte mich einfach in seinem Auto eingesperrt. Was wenn ich keine Luft bekommen hätte?? Ich hatte sowieso schon Platzangst. Ich stieg genervt aus dem Wagen und lief nach Hause. Als sich die Haustüre öffnete, standen meine Mutter und seine Mutter da. Seine Mutter hieß Emel. Sie umarmte mich sofort. ,,Wie gehts dir mein Mädchen?"fragte sie. Ich nickte nur zufrieden. Neben ihr stand seine Schwester, Sümeye.
,,Hadi dann lasst uns los gehen"sagte meine Mutter. ,,Ehm wohin denn?"fragte ich neugierig. ,,Wir schauen nach einem Hochzeitskleid für dich"sagte seine Mutter.
Und warum sagte man mir das erst jetzt?!
Ich hatte keine Lust drauf. Lieber wollte ich in meinem Bett weiterschlafen.
,,Ich denke ich bin müde und-„ ,,Jetzt komm schon"sagte meine Mutter und zog mich mit.
Ich konnte ja noch nicht mal lügen.
Wir liefen zu Eren's Auto, wo ich mich nach hinten setzte und seine Mutter sich nach vorne. Ich saß genau hinten, sodass er mich vom Rückspiegel perfekt sehen konnte.
,,Abi musstest du nicht heute noch wohin?"fragte Sümeye aus dem Nichts.
,,Sümeye halt dich da raus! Das sind meine Angelegenheiten"sagte er und sie verdrehte sich genervt die Augen. ,,Warum musst du immer so gemein zu deiner Schwester sein?"regte sich Emel yenge auf. ,,Anne wenn du wüsstest was Abi eigentlich für eine fürsorgliche Person ist, dann würdest du staunen"sagte sie lachend.
,,Sümeye!"ermahnte er sie und sie musste weiter lachen.
***
Als wir endlich da waren, stiegen wir aus.
,,Danke, pass auf dich auf!"sagte Emel yenge und gab ihm noch einen Kuss auf die Wange.
Danach fuhr Eren auch schon weg.
Ich lief unseren Müttern hinter her und verschwand in meinen Gedanken.
Endlich war ich nicht mehr in Erens Sicht.
Ich hatte wirklich genug von ihm. Das machte mir alles zu schaffen. Er hatte mich wirklich verfolgt, aber woher wusste er wo ich eigentlich war? Kurz überlegte ich, aber dann fiel der Treffer auf meine Mutter! Meine Mutter hatte es ihm berichtet gehabt, bevor ich los ging. Ich hasste meine ganze Familie dafür.
Plötzlich kam Sümeye zu mir. ,,Heyy können wir kurz sprechen?"lächelte sie. Ich hatte kein Kopf über Eren zu reden, aber um was wollte sie sonst reden? Ich nickte lächelnd.
,,Ich weiß dass du ein wenig Angst vor meinem Bruder hast-„ ,,Ich hab doch keine Angst vor ihm! Es...wird mir nur manchmal.....unangenehm wenn er mir zu nahe kommt..."rechtfertigte ich mich.
,,Ey das ist doch okey. Jeder hat Angst vor meinem Bruder, sogar manchmal ich ahahah, aber er würde alles für seine liebenden tun"sagte sie. ,,Wolltest du mir nur das sagen?"fragte ich. ,,Nein, eigentlich wollte ich sagen, dass er auch eine sehr gute Seite hat.
Du siehst nur seine kalte Seite, aber so ist er anfangs immer. Kalt, gemein und gefährlich, aber er kann auch süß, fürsorglich und nett sein."erzählte sie. ,,Warum tust du das?"fragte ich sie. ,,Was meinst du?" ,,Warum möchtest du dass ich deinen Bruder von einer besseren Seite sehe?" Sie sah kurz runter und dann wieder hoch. ,,Ich kenne meinen Bruder.....und er ist kein schlechter Mensch"sagte sie. ,,Du hast es verdient von allem zu wissen. Ich hab gesehen, dass du von dem Versprechen noch nichts wusstest..." ,,Danke..."
,,Noch eine Sache, die du wissen solltest.
Eren kann sehr besitzergreifend sein. Was er also möchte, bekommt er immer"sagte sie und zuckte mit ihren Schultern dabei.
,,Warum machst du mir jetzt Angst?!"lachte ich. ,,Ich dachte du hast keine Angst?"
Warum musste sie den jetzt bringen? Ich hab doch keine Angst vor ihm. Vielleicht nur ein bisschen, aber das musste sie nicht wissen.
,,Hab ich doch auch nicht, aber du redest so
als müsste ich Angst haben vor ihm.."
Sie fing anzulachen. ,,Nein, ich wollte nur dass du Bescheid weißt. Eren ist ein guter Mensch.."sagte sie zuletzt und dann gingen wir auch schon in ein Brautladen rein.
***
2 Stunden später
Es waren schon 2 Stunden vergangen und ich zog gerade mein 7. Hochzeitskleid an.
Die Kleider, die ich anhatte waren wirklich schön, aber entweder waren sie zu eng, zu kurz oder nicht schön. Das 7. Kleid dass ich anzog war wunderschön. Ich sah mich selbst noch kurz im Spiegel an, bevor ich damit nach draußen ging. Es war das Kleid, dass ich wollte. Es passte alles perfekt und es war wunderschön. Als ich damit raus ging, staunten alle. ,,Ich denke das ist es!"sagte Sümeye. ,,Du siehst aus wie eine Prinzessin...."sagte Emel yenge. ,,Meine Tochter sieht wunderschön aus!"kam es von meiner Mutter. Auf einmal kamen mir die Tränen und ich konnte mich nicht mehr zurück halten. Ich wusste dass dieses Kleid für meine Hochzeit war. Für den Tag unserer Träume. Ich wusste aber auch dass ich es alles gezwungen machen musste mit jemanden den ich nicht wollte. Das ist der Traum fast aller Mädchen. An ihrem Hochzeitstag auszusehen wie eine Prinzessin. Der Gedanke das dieser Tag mein Albtraum sein würde, machte mich fertig. Emel yenge kam zu mir und umarmte mich. ,,Du siehst wunderschön aus Melis..."sagte sie. Als sie sich von mir entfernte, ging ich wieder rein, um mich umzuziehen.
***
Als ich wieder rauskam, wurde das Kleid sofort gekauft. Danach gingen wir auch schon wieder wohin. Ich lief unseren Müttern einfach hinter her und dann kam auch wieder Sümeye zu mir.
,,Das waren keine Freudentränen oder?"fragte sie. ,,Nein..." ,,War das so auffällig?"fragte ich.
Sie nickte. ,,Kannst du mir ein Gefallen machen?"fragte ich. ,,Ja klar?" ,,Kannst du deinem Bruder von vorhin nichts erzählen? Ich möchte wirklich keine Probleme mehr dazu bekommen..." ,,Keine Sorge! Mein Mund ist zu."sagte sie. Dann kam auch schon das schwarze Range Rover von Eren. Alle stiegen ein und als ich einsteigen wollte, war es hinten zu voll. Ich sah zu seiner Mutter rüber, die auf den Vordersitz blickte. Sie wollte doch nicht ernsthaft Eren und mich auf so einer Art und Weise näher zusammen bringen.
Genervt setzte ich mich zu ihm nach vorne.
Ich sah ihn kaum an und er fuhr dann auch schon los. Die Lage war ein wenig angespannt, weshalb seine Mutter anfing zu reden.
,,Eren, wir haben ein Kleid finden können. Mit dem Hochzeitskleid sieht sie aus wie eine Prinzessin..."sagte Emel yenge. ,,Echt jetzt?"kam es von ihm und er sah zu mir rüber.
,,Du wirst deinen Augen kaum trauen, wenn du sie erst siehst"sagte Sümeye lachend. ,,Wenn Sümeye das sogar sagt, dann muss es wohl stimmen"sagte er lächelnd. ,,Gefällt dir das Kleid?"fragte mich Eren plötzlich. Alle waren leise und warteten auf meine Antwort.
Warum fragte er mich das so lieb? Nur weil unsere Mütter hinter uns waren, aber sonst behandelte er mich wie Dreck. ,,Ja mir gefällts..."sagte ich kurz und knapp. Unsere Mütter redeten hinten im Auto so laut. Es freute mich das meine Mutter eine neue Freundin hatte, aber musste sie hinten so laut lachen?
,,Wir müssen nachher noch miteinander sprechen.."kam es von Eren. ,,Ich kann nicht. Ich muss lernen. Ich muss bald studieren!" ,,Genau das Thema wollte ich mit dir bereden.."
,,Nein, ich kann heute nicht..."sagte ich.
,,Was ist denn los Kinder?"fragte Emel yenge. ,,Ich hab nur Melis gefragt, ob wir nachher noch zusammen was essen wollen, aber sie meint dass sie noch lernen muss"log Eren. Ich sah ihn mit einem verwirrenden Blick an. Wie konnte er nur so schnell lügen und dann noch so gut?
,,Das macht nichts. Sie kann heute!"sprach meine Mutter hinter mir. ,,Aber-„ plötzlich wurde ich unterbrochen, in dem meine Mutter mich von hinten zwickte. ,,Wenn sie heute nicht kann, dann kann sie halt nicht! Lass sie doch mal atmen!"sagte Emel yenge.
,,Doch doch sie kann heute..."sprach meine Mutter wieder. ,,Stimmt das?"fragte Emel yenge mich. ,,Jaa...ehm...ich lern einfach ein anderes mal..."sagte ich und sah wieder nach vorne. ,,Na gut. Wie du meinst..."sagte sie.
Ich war so wütend auf meine Mutter....
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                        Wie alt seid ihr? 🥰

𝑫𝒂𝒔 𝑽𝒆𝒓𝒔𝒑𝒓𝒆𝒄𝒉𝒆𝒏Where stories live. Discover now