Kapitel 12

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Ich wollte mich einfach nur ablenken, in dem ich ein Buch las. Dann kam Selinay wieder rein, aber wie konnte man ihr nicht wieder stehen? Sie war so Zuckersüß. Sie war erst 3 und ich konnte ihr jetzt schon nicht wieder stehen. ,,Sollen wir spielen?"fragte ich sie. ,,Jaaa"rief sie lächelnd und ich holte Memorie aus meiner Schublade raus. Ich hatte das Spiel immer da, falls mich kleine Kinder besuchten. Dann hatten sie was auch zum Spielen. ,,Okey du bin dran"sagte sie.
Ich öffnete die Karte in der ersten Reihe. Auf der Karte war eine Katze zu sehen, die von einem Hund weg rannte. Sie musste kurz erst lachen, als sie das Bild auf der Karte sah. Danach zog ich eine andere Karte. Darauf war ein Elefant mit seinen Elefanten Babys.
,,Das ist ja süß"sagte ich und dann war auch schon sie wieder dran. Sie drehte die erste Karte um und da war ein Schloss drauf. Auf der zweiten Karten war wieder ein Tier drauf.
Plötzlich wurde Selinay von ihrer Mutter gerufen und ich von meiner.
Wir beiden gingen zusammen runter.
,,Wir essen jetzt, kommt runter."sagte meine Mutter. Ich ging kurz nochmal davor auf die Toilette. Ich hörte wieder die Haustür klingeln, aber diesmal konnte sie wieder meine Mutter öffnen. Als ich danach wieder raus kam, stockte mir der Atem. EREN?!!
Eren und seine ganze Familie waren wieder da. Seine Familie an sich mochte ich. Sie waren wirklich nett. Ich sah Selinay in Eren's Armen. Sie lachte und er auch. Wie konnte er sich so schnell mit kleinen Kindern verstehen? Ich hatte mit Selinay anfangs Probleme gehabt. Sie war gegenüber mir voll geschlossen gewesen.
Als sich der ganze Besuch an den Esstisch setzte, blieb Eren aber auf dem Sofa sitzen und brachte Selinay zum lachen. Sie saß auf seinem Schoss. ,,Hadi Melis, setzt dich zu Eren dahin. Hier ist es zu voll"sagte meine Mutter, bis Eren dann auf mich aufmerksam wurde. Ich ging leicht genervt zu ihm hin. Bevor ich mich setzten konnte, stand er auf und zog mich leicht zu sich. Er gab mir einen Wangenkuss.
Ehhh-???
Er nutzte die Situation aus und irgendwie  fühlte ich mich in dem Moment beobachtet. Ich wollte gar nicht kurz zu unserem Besuch rüber schauen. Ich setzte mich hin und meine Mutter kam gerade zu uns rüber und überreichte uns unsere Teller. ,,Selinay, komm wir essen"sagte meine Tante. ,,Darf sie bei mir hier essen?"fragte Eren plötzlich. Was ist los mit dem Idiot?! Lass doch Selinay zu meiner Tante einfach gehen.
,,Ja also wenn es dir nichts ausmacht"lachte sie. Dann wurde es lauter, als sich unsere Eltern aussprachen. Selinay aß bei Eren und ich saß daneben. Ich wollte kaum was essen.
,,Abla warum isst du nicht?"fragte Selinay, woraufhin Eren mich ansah. ,,Ich hab keinen Hunger"sagte ich gelangweilt. ,,Werdet ihr heiraten?"fragte sie aus dem Nichts.  ,,Selinay?!"ermahnte ich sie und sah sie mit großen Augen an. ,,Ja, wir beide heiraten, morgen"antwortete Eren.
,,Aber dann sehe ich dich nicht mehr"sagte sie zu mir. ,,Natürlich werden wir uns sehen. Frag Eren Abi ob wir uns dann treffen können."sagte ich und Eren musste lachen.
,,Selinay du kannst immer zu uns zum Übernachten kommen."sagte er und sie sah uns beide lächelnd an. Also ich kann mich nicht mal mit meiner kleinen Cousine treffen?
,,Liebt ihr euch?"fragte sie plötzlich. Was Kinder immer alles so fragten...
Eren sah mich an und ich sah ihn mit einem ernsten Blick an. Auf einmal näherte er sich mir und legte seinen Arm um mich.
Er nahm meine Hand und küsste die Oberfläche. ,,Jaa..."sagte er und ich wurde langsam sauer. Als ich meine Hand langsam weg zog, musste Selinay lachen.
,,Abla liebst du Eren abi nicht?"kicherte sie. Sie war so süß, aber mir was das gerade alles so unangenehm. Eren nutzte die Gelegenheit gerade einfach nur aus.
Er sah mich mit einem ernsten Blick an und drückte meinen Arm leicht. Ich war doch sowieso ganz unten angekommen.
Ich wusste dass ich alles in der Ehe bereuen würde. ,,Jaa...."sagte ich und sah sie dabei nicht an. Ich setzte mich weiter nach hinten, damit mich Eren wieder los ließ. Ich nahm mir meinen Teller in die Hand und aß einfach weiter. Selinay setzte sich wieder auf Eren's Schoß und kicherte rum. Sie war einfach so zuckersüß. Als ich die beiden weiter ansah, musste ich lächeln. Es war irgendwie süß dass er sich so gut mit ihr verstand. Als er mich ansah, musste er wieder grinsen. ,,Eifersüchtig?"
Ich verschluckte mich. Musste er den gerade wirklich bringen? Er hatte den Moment einfach wieder zerstört. Als ich fertig aß, saß ich daneben und lenkte mich irgendwie ab. Als alle fertig gegessen hatten, half ich beim Aufräumen. Ich ging in die Küche und erledigte den Rest dort. Als ich paar Sachen wieder abräumte, bemerkte ich wie Eren mich beobachtete. Ich fühlte mich einfach unwohl. Also räumte ich alles auf und ging dann nach oben auf mein Zimmer. Der Platz wo ich meine Ruhe fand. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und holte mein Buch wieder. Ich fing an es weiter zu lesen, bis auf einmal meine Tür sich wieder öffnete. Eren.
Eren kam einfach rein und schloss die Tür hinter sich. ,,Was liest du da?"fragte er. ,,Das geht dich nichts an..."sagte ich und legte es wieder in meine Kommode, wo meine anderen Bücher waren. Ja Leute, ich lese gerne viele Bücher. ,,Ich würde an deiner Stelle nicht so groß reden. Morgen ist es soweit, dann gibts keinen Weg mehr hier raus."fing er anzugrinsen.
,,Wo ist Selinay?"fragte ich, um das Thema zu wechseln. ,,Sie schläft. Sie ist wirklich süß, aber irgendwie find ich dich süßer"sagte er und kam mir näher. ,,Eren? Was wird das jetzt wieder??"fragte ich verwirrt. Ich und süß?
Hörte er sich überhaupt selber sprechen?
Als er näher kam, ging ich direkt auf mein Bett, um auf die andere Seite zu gelangen.
,,Du weißt dass du mir nicht entkommen kannst" ,,Ich versuche es aber!"
Er musste lachen und kam dann wieder auf mich zu. Bevor ich überhaupt wieder auf mein Bett konnte, zog er mich von hinten zu sich. ,,Lass michh"sagte ich und zappelte rum. Plötzlich öffnete sich meine Zimmertüre wieder und Selinay kam rein. Sofort hörte ich mich auf zu bewegen und Eren fing an mich zu kitzeln. Ich konnte mich kaum halten, weshalb ich anfing zu lachen.
,,Selinay willst du auch?"sagte Eren und sie rannte kichernd aus meinem Zimmer raus. Als sie weg war, ließ Eren mich endlich los. ,,Das hat dir also gefallen?"grinste er wieder. ,,Fass mich nicht nochmal an!"ermahnte ich ihn. ,,Morgen wird es anders ablaufen!"sagte er und ging dann aus meinem Zimmer. Ich blieb für eine halbe Stunde auf meinem Zimmer, bis mich meine Mutter wieder rief. Als ich runter ging, kam sie mit Toilettenpapier auf mich zu. ,,Ich hatte vergessen im Badezimmer Toilettenpapier hin zu tun. Eren ist gerade drinnen und braucht Toilettenpapier. Hier, gib das ihm!"sagte sie.
Ich musste kurz lachen. Er hatte einfach kein Toilettenpapier hahaha. Meine Mutter verschwand wieder im Wohnzimmer.
Als ich gerade in den Flur lief, klopfte ich am Badezimmer. Plötzlich wurde ich in den Vorratsraum, welcher daneben war, reingezogen. ,,ERE-„er hielt mir direkt den Mund zu, bevor ich überhaupt seinen Namen aussprechen konnte. ,,Sparr dir die Energie für morgen!"sagte er. Er ekelte mich so an, dass ich aufschreien wollte, aber er hielt mir immer noch den Mund zu. Er drückte mich gegen den Vorratsschrank. Es war so eng hier, aber das interessierte ihn nicht. Ich versuchte ihn wegzuschubsen, aber erfolglos.
,,Melis!"ermahnte er mich genervt.
Als er seine Hand von meinem Mund entfernt hatte, schubste ich ihn mit voller Wucht weg.
,,Du Idiot!!"rief ich. Er hielt mich wieder zurück. ,,Melis! Sei leise!"sagte er.
,,Was sonst!??"wurde ich lauter. Als ich gerade versuchte rauszugehen, hielt er mich zurück und küsste mich plötzlich.
Er hatte einfach seine weichen Lippen auf meine gepresst. Ich versuchte mich sofort zu entfernen und drückte ihn immer weiter weg, aber er hielt mich immer noch fest.
Als ich mich dann für einen kurzen Moment nicht bewegte, bewegte er seine Lippen und auch obwohl ich mich versuchte zu entfernen, erwiederte ich seinen Kuss. Als er sich danach entfernte, sah er mir in die Augen. Ich sah ihn geschockt an und klatschte ihn aus Reflex. Ich schubste ihn weg und ging sofort aus dem Vorratsraum raus. Ich rannte schnell auf mein Zimmer und verkroch mich unter die Ecke. Er hatte mir einfach meinen ersten Kuss genommen....
Mir kamen die Tränen, da ich das alles nicht wollte. Nicht mit Eren.
Plötzlich kam Selinay unter meinem Bett raus.
,,Abla, warum weinst du?"fragte sie und kam direkt zu mir. ,,Yok birsey ablam"(Es ist nichts meine Kleine) sagte ich und wusch mir meine Tränen weg....
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𝑫𝒂𝒔 𝑽𝒆𝒓𝒔𝒑𝒓𝒆𝒄𝒉𝒆𝒏Where stories live. Discover now