chapter three

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Pov. Yoongi 

In Hobis Haus zog ich mir meine Schuhe aus und wir gingen gemeinsam in sein Zimmer. Ich liebte sein Zimmer. Es roch immer alles so schön nach ihm. Ich liebte seinen Geruch, deswegen klaute ich mir immer seine Klamotten. Ich guckte in seinen Schrank und nahm mir einen großen, schwarzen Pulli mit Aufdruck hinten heraus. Gerade, als ich mir meinen ausziehen wollte, viel mir ein, dass Hobi dann meinen Oberkörper sehen könnte. Und damit auch die ganzen Verletzungen.

Ich ging schnell in sein Badezimmer, mit der Begründung, dass ich ja eh auf Klo muss. Ich wusch mir auch noch mein Gesicht mit Wasser, damit ich nicht so verheult aussah. „Du siehst süß aus." lächelte mir Hobi entgegen, als ich aus dem Bad kam. Ich lächelte zurück. Er klopfte auf die Stelle neben ihm, als Zeichen, dass ich mich mit auf sein Bett setzten sollte. Ich setzte mich gerade hin und wurde dann sofort in eine Umarmung von Hobi gezogen. 

Ich hatte meine Arme um seinen Torso und er hatte seinen einen Arm um meine Hüfte. Mit der anderen Hand kraulte er mir meinen Hinterkopf. „Ich habe dich vermisst." nuschelte er in meine Richtung, was mich lächeln lies. „Ich dich auch." Ich meinte diese Worte gerade so sehr, wie noch nie. Die letzte Nacht war die Hölle für mich. Ich wollte sie aus meinem Leben ausradieren. Ich wünschte einfach, das ganze wäre nie passiert. Ich wäre nie für meinen Kollegen eingesprungen, wäre nie so spät losgegangen, hätte Hoseok gesagt, er solle mich abholen. Irgendwas. Einfach irgendwas, was diese Nacht verhindern hätte können. 

Zittrig atmete ich Hobis wundervollen Geruch ein, der mich umgab, mich einhüllte. „Möchtest du darüber reden?" fragte er mich mit seiner warmen Stimme. Er war so lieb und alles. Ich hätte ihm gerne alles gesagt, mir alles von der Seele geredet, aber ich konnte nicht. Ich wollte ihm nicht erzählen, dass ich beschmutzt worden war. Das, was gestern passiert war, ließ mich so schwach aussehen. Vielleicht verlässt er mich dann. Das wollte ich nicht riskieren. Deswegen schüttelte ich nur den Kopf und versuchte nicht in Tränen auszubrechen. Er lies seinen Daumen über meine Hüfte streichen. Es war eine so einfache Berührung und doch zuckte ich kurz zusammen. Es ist nur Hobi. Es ist mein Hobi verdammt! Jetzt brach ich so richtig in Tränen aus. Ich wollte nicht, dass ich Angst vor seinen Berührungen hatte. 

Ich spürte, wie er seine Arme um mich verfestigte. „Shhh." Immer wieder strich er über meine Rücken, um mich zu beruhigen. Ich fühlte mich so verloren und doch so beschützt von ihm. So absolut schwach. Ich weiß echt nicht, was ich jetzt tun sollte. Irgendwann schlief ich in seinen Armen ein. 

„Yoongi. Hey, Yoongi!"  Ich öffnete meine Augen. Mein Herz raste und mein Körper zitterte etwas.„Gott sei Dank, du bist endlich wach. Du hast einfach angefangen zu weinen. Was hast du geträumt?" „Ich weiß nicht mehr so genau." log ich mit verheulten Augen. Hobi, bitte verzeih mir, dass ich dich anlüge. „Wollen wir einen Film gucken? Ich bring dir eine heiße Schokolade und wir kuscheln ganz dolle, damit dich dein Traum ja nicht verfolgt! Ich beschütze dich!" sagte er mit aufgeplusterten Wangen, was mir ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte. „Okay ich bin gleich wieder da!" sagte er zu mir und war auch schon aus seinem Zimmer verschwunden. 

Ich rieb mir mit meinen Händen über meine geschwollenen Augen. Wie lange soll das noch so gehen? Wie lange werde ich wohl noch von ihm träumen. Ich entschied mich, solange Hobi weg war, eine arte Höhle bei seiner Couch zu bauen.  Von seinem Bett, welches abgetrennt mit einem Regal, bei seinem riesigen Bodenfenster stand, klaute ich mir all seine Kissen und stapelte sie so aufeinander, dass sie ein Viereck ergaben. Mithilfe der Couch und den Kissen legte ich noch eine seiner Kuscheldecken über das ganze, sodass es ein 'Dach' gab. 

Gerade als ich fertig war, kam Hobi wieder mit zwei Schüsseln voller Süßigkeiten und zwei Tassen mit Kakao wieder. Meine war kalt und seine war warm. Das war immer so. Schon von Anfang an, bei unserem ersten Date waren wir in einem wunderschönem Café und hatten uns genau das bestellt. 

Die Erinnerung daran ließ mich lächeln. Währenddessen setzte er sich neben mich. „An was denkst du?" „Nur an unser erstes Date." jetzt lächelte er auch. „Daran erinnere ich mich noch, als wär es gestern gewesen. Du warst so süß. Du bist immer süß." Das Kompliment ließ meine Wangen rosa erscheinen. Eigentlich müsste ich es gewohnt sein, denn Hobi liebte es, mir Komplimente zu machen. Doch auch nach so langer Zeit, um genau zu sein den zwei Jahren, in denen wir schon zusammen waren, schaffte er es immer wieder, dass ich mich in eine Tomate verwandelte. 

„Du bist auch süß." murmelte ich in seine Richtung. Er legte eine Hand an meine linke Wange und strich mit seinem Daumen darüber. Ich schmiegte mich an seine warme Hand an und genoss diese leichte Berührung. Er ließ wieder von mir ab und griff nach der Fernbedienung, die auf seinem Couchtisch lag. „Was willst du gucken?" fragte er mich. „Vielleicht eine Komödie, oder so?" Mir war gerade nicht wirklich nach einem Horrorfilm oder so und deswegen guckten wir jetzt einen sogar ganz guten Film. 

Ich kuschelte mich währenddessen an mein babe heran, denn ich liebte seine Nähe. Ich liebte seine Hände, die mich behandelten, als wär ich etwas ganz besonderes. Ich liebte seinen Blick, wie er nur mich so verliebt anguckte. Ich liebte seinen Geruch, der mich immer so schön einhüllte. Ich liebte ihn einfach. Und ich wollte, dass er das weiß. „Hobi ich liebe dich." „Ich liebe dich auch." grinste er mich an. 

Es kam nicht oft vor, dass ich ihm so offen zeigte, was ich fühlte. Ich war nicht gut darin, meine Gefühle auszudrücken, sie in Worte zu fassen. Aber Taten sagen bekanntlich doch mehr als tausend Worte, nicht? Ich lächelte ihn auch verliebt an. Er kam meinem Gesicht immer näher und blieb kurz davor stehen. 

Ich bewegte mich nicht. Ich konnte seinen Atem auf meinen Lippen spüren und sah, wie er erst in meine Augen blickte und dann auf meine Lippen, dann wieder in meine Augen. Ehe ich mich versah, legte er seine Hände an meine Hüfte und seine Lippen auf meine. Ich liebte es Hobi zu küssen. Diese Anspannung kurz vor dem Kuss war immer magisch und seine Lippen waren so weich. Er konnte wirklich gut küssen und bewegte seine Lippen so gekonnt auf meinen. 

Und obwohl der Kuss perfekt war, fühlte er sich falsch an. Ich wollte nicht, dass Hobi mich Küsste. Oder jedenfalls nicht meine benutzten Lippen. Sie waren so schmutzig und ich wollte nicht, dass dieser perfekte Mensch vor mir meinen ekelhaften Mund küsste. Ich brach den Kuss ab und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ich hörte, wie er leise seufzte und dann mit seiner Hand durch meine Haare kraulte. Es tut mir leid. Bitte vergib mir. 

Ich liebe dich doch. 

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good night ('。• ᵕ •。') ♡

A comfort ff (kind of)  |SopeМесто, где живут истории. Откройте их для себя