80. Kapitel

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P.O.V. Jeongin

„Lernst du denn nie aus einer Sache, Innie?", flüsterte er mir ins Ohr, was mir eine Gänsehaut bereitete. Nervös kaute ich auf meiner Lippe herum und wusste nicht, was ich tun sollte. Er hingegen schien genau zu wissen, was er tun wollte, denn ohne zu zögern, fing er an meinen Nacken zu küssen. Leicht keuchte ich, da ich diese Art von Berührungen - vor allem nicht von ihm - gewohnt war. 

Seine Hände wanderten zu meiner Hüfte, an der er mich festhielt. Ich schloss meine Augen und genoss seine Berührungen, auch wenn ich das nicht wollte. Ich wollte ihn von mir schubsen und ihn zur Rede stellen, aber es fühlte sich zu gut an. Ich wollte mehr. Ich wollte, dass er mich überall berührte und mich in jeder Art und Weise gut fühlen ließ. Aber das sollte - oder konnte - nicht passieren, denn es wäre falsch. Falsch, da er mein bester Freund war und falsch, da ich noch nicht einmal wusste, was ich für ihn war. Und der Gedanke, dass ihm das hier nichts bedeutete, verpasste mir einen Stich ins Herz.

„Ch-Changbin, was soll d-das?", fragte ich nervös, während er sich an meinem Hals leicht festsaugte und sanft in die dünne Haut biss. Dies ließ mich keuchen, was mir irgendwie, trotz des Vorfalles gestern, unangenehm war. Er sah mich gerade zum ersten Mal komplett nackt. Ob es eine gute Idee war, ihn nicht von mir zu stoßen oder irgendwas zu tun, außer das hier zu genießen, wusste ich nicht, aber in diesem Moment war es mir auch egal.

„Das erfährst du schon noch.", raunte er und hauchte einen kleinen Kuss auf die Stelle, an welcher er mir gerade einen Knutschfleck verpasst hatte. Bevor ich etwas erwidern konnte, drehte mich der Ältere auch schon um. Mit roten Wangen schaute ich ihm in die Augen. Er leckte sich, während des Blickkontaktes, über die Lippen. Wieso war er nur so verdammt heiß?

Er grinste, schien zu wissen, dass mich dieser Anblick und seine Taten nicht kalt ließen. Mir auf die Lippe beißend, sah ich auf seine. Wieder erinnnerte ich mich an diesen Kuss. Den Kuss, der von meiner Mutter unterbrochen werden musste. Ich wollte ihm wieder in dieser Weise nah sein, denn gestern hatte es sich so angefühlt, als wäre das hier auch für ihn mehr. Vielleicht empfand er ja doch etwas für mich, wobei er ja hetero war... .

Als er zu bemerken schien, dass mich etwas beschäftigte, schmunzelte er leicht. Jedoch fragte er nicht nach, sondern kam mir näher. Zu nah für einen Kumpel - aber waren wir das überhaupt noch? Nur Freunde waren wir gewiss nicht mehr, aber was dann? - . Letztendlich wurde mein Nachdenken von seinen rauen Lippen auf meinen unterbrochen. 

Natürlich erwiderte ich den Kuss, denn wer würde das nicht? Changbin konnte man nicht widerstehen, vor allem ich nicht. Dass Binnie, auf den ich nun schon seit Jahren stand, auf einmal solches Interesse an mir zeigte, machte etwas mit mir. Es beschäftigte mich zwar auch im negativen Sinne, da ich nicht wusste, woher dieses Interesse kam, jedoch mochte ich diese Nähe. Ich wollte mehr davon. 

Meine Hände fanden ihren Weg in seinen Nacken, wo ich meine Finger verschränkte. Mit geschlossenen Augen lehnte ich mich gegen die Wand, an welche ich auch schon in der nächsten Sekunde von Changbin gedrückt wurde. 

Als mein Rücken gegen die kalten Fließen 'knallte', stöhnte ich leise auf, worauf seine Zunge in meinen Mund glitt. Erst war ich unsicher - ich hatte ja noch nie jemanden mit Zunge geküsst -, jedoch gab mir Changbin Sicherheit, aus welchem Grund auch immer. Mit der Zeit wurde der Kuss heißer und verlangender. Meine Zweifel und Fragen schienen wie weggeblasen. Ich konnte mich nur noch auf das, was gerade passierte, konzentrieren. 

Changbin so nah zu sein, hatte ich mir seit Jahren gewünscht und nun konnte ich es endlich. Er fuhr mit seiner Hand meine Seiten entlang und ließ von meinen Lippen ab. Seine Küsse führten ihn von meinem Mund zu meinem Hals, an dem er sich festsaugte und mich somit leise stöhnen ließ. Wieso fühlte sich das so gut an?

Innerlich wusste ich, dass das hier falsch war. Es war falsch ihn das tun zu lassen und ihn nicht einmal wegzustoßen. Es war sowasvon falsch seine Berührungen zu genießen. Aber es fühlte sich einfach zu gut an, obwohl es das nicht sollte.

„Ich würde das hier nur zu gerne fortsetzen, aber wir müssen zum Frühstück.", sprach der Ältere, als er sich von meinem Hals löste und nochmal über die Stelle, an welcher er mir gerade einen Knutschfleck verpasst hatte. Er grinste mich an, bevor er aus der Dusche stieg und sich ein Handtuch nahm und sich dieses um die Hüfte band. 

Ohne sich nochmal umzudrehen, verließ er den Raum und ließ mich zurück. Erst jetzt schien ich so richtig zu begreifen, was gerade passiert war. Ist das gerade wirklich passiert oder träume ich? Er hatte mich gerade komplett nackt gesehen und mich geküsst und... fuck. Ich werde ihm jetzt auf keinen Fall noch in die Augen sehen können. Das war nicht nur alles verdammt peinlich, sondern auch sehr verwirrend - für mich zumindest - . Was soll das alles? Wieso macht Changbin das? 

Zwar mochte ich es so von ihm berührt zu werden, aber es war doch irgendwie falsch. Es fühlte sich gut an, aber das sollte es nicht. Ich sollte ihn wegstoßen und mich von ihm distanzieren, aber das konnte ich nicht. Dafür war ich zu verliebt. Ich wollte mehr von diesen Berührung - dieser Nähe - . Ich sollte ihn zur Rede stellen, fragen, was das bedeutete. Aber würde das nicht alles zerstören? Das glaubte ich zumindest. Jedoch konnte es auch nicht so weitergehen. Zwar hatte er mich erst gestern das erste Mal solche Nähe spüren lassen, aber schon seit Wochen war er anders. Und das wirkte sich auf mich aus. Er verwirrte mich und gab mir Hoffnungen, die er aber schon im nächsten Moment zerstörte. 

Ich muss mit ihm reden, sonst zerstört er auch noch mich.

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Hello, hello.

Eigentlich wollte ich euch nur kurz sagen, dass die FanFiction doch noch länger geht, als ich dachte. Soweit ich jetzt alles durchgeplant habe noch 45+ Kapitel ;)

𝒀𝒐𝒖'𝒓𝒆 𝑴𝒚 𝑫𝒓𝒖𝒈 | 𝑪𝑯𝑨𝑵𝑳𝑰𝑿Where stories live. Discover now