Kapitel 13

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Kageyama hatte recht. Er würde erneut vom Hallenrand zuschauen müssen, wenn sein Team gegen Nekoma spielte. Ihm war es recht. Durch seinen ganzen Körper rauschte noch immer rasende Wut. Seine Angst war momentan in den Hintergrund gerückt. Auch wenn er sich komisch benahm, was wohl niemand leugnen konnte, hatte Kuroo noch lange nicht das Recht, ihn so dermaßen dreist darauf anzusprechen! Außerdem war es die Wahrheit, es ging Kuroo tatsächlich nichts an, warum er sich benahm, wie er sich benahm. Das ist einzig und allein seine Sache und die seines Teams.

Während des Spiels blickte Kuroo immer wieder zu Kageyama herüber und die beiden tauschten bitterböse Blicke miteinander. Die negative Aura, die von beiden ausstrahlte, blieb von den ihn umgebenden Personen nicht unbemerkt.

„Äh, du, sag mal, Kageyama, ist zwischen dir und Nekomas Kapitän etwas vorgefallen?", fragte Hinata zaghaft, der auch heute wieder das Los der Verbannung vom Spielfeld mit Kageyama teilte.

„Wieso?", fragte der Setter harsch.

„Tja... ähm... lass es mich so sagen: wenn Blicke töten könnten, dann hätten wir heute zwei Todesfälle zu beklagen. Dich und Kuroo", erklärte Hinata ungewöhnlich wortgewandt.

„Ich weiß nicht, was du meinst", antwortete Kageyama mit dunkler Stimme. Er wusste genau, was Hinata meinte.

„Lügner", gab der kleine Mittelbocker bockig von sich.

Kageyama reagierte darauf nicht. Ihre Konversation war beendet.


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Kageyama war froh, als das Spiel gegen Nekoma endlich beendet war und er sich dem Dunstkreis von Kuroo entziehen konnte. Weniger froh war er über die erneute Tauchrunde. Langsam hatte er davon echt die Schnauze voll. Doch seine Arme hielten dieses Mal durch. Er fragte sich, ob sie auch noch die nächsten Strafrunden überstehen würden.

Als er sich von seinem letzten Tauchgang erhob, erstarrte er. Kuroo beobachtete ihn akribisch. Die beiden lieferten sich ein Blickduell.

„Nehmt euch ein Zimmer", sagte Akaashi trocken, als er an ihnen vorbeiging.

Kageyama blinzelte überrascht, fand er diese Bemerkung doch alles andere als treffend. Kuroo hatte sich allerdings blitzschnell von ihm abgewandt und war von dannen gezogen. Tobio hatte nicht viel Zeit, um über diese merkwürdige Situation nachzudenken, denn das Spiel gegen Ubugawa begann innerhalb der nächsten Minuten und Ukai rief alle Spieler zu sich.

Blöder Akaashi, dachte sich Kuroo, als er zu seinem Team hinüberging. Er war sich nicht ganz sicher, warum genau er sich von diesem Kommentar so peinlich berührt wiederfand. Schließlich hatte er kein romantisches Interesse an Karasunos Setter. Richtig? Richtig.

Akaashi waren die Blicke schon längst aufgefallen, mit denen Kuroo den schwarzhaarigen Setter bedachte. Auch jetzt, während des Matsches glitten die Augen des Nekoma-Kapitäns stets zu dem Spielfeld, auf welchem die Krähen spielten. Das nächste Trainingscamp versprach durchaus auch außerhalb des Spielfeldes interessant zu werden.

Rivalität mit Folgen [Teil 1]Where stories live. Discover now