Rivalität mit Folgen [Teil 1]

Kapitel 116

Tobio hatte sich schon häufig wie eine überfahrene Kröte auf der Landstraße gefühlt. Doch an diesem Morgen hatte er nicht nur das Gefühl, überfahren worden zu sein, sondern zusätzlich auch noch durch die Mangel gedreht und zwischen zwei Nadelkissen eingeklemmt worden zu sein. Mit bleiernen Bewegungen griff er nach seinem Handy, welches ihn aus seinem unsteten Schlaf gerissen hatte.

Tetsu:

Guten Morgen. Wie geht es dir?

Tobio:

Ganz gut.

Tetsu:

Lügner.

Zähneknirschend las Tobio die Nachricht.

Tetsu:

Bitte tu ein bisschen was von der Salbe auf deine Verletzungen, ehe du zur Schule gehst, ja?

Tobio:

Ja, mach ich.

Tetsu:

Wehe wenn nicht!

Tobio rollte mit den Augen.

Tobio:

Versprochen.

Tetsu:

Ich nehme dich beim Wort!

Tobio:

Kannst du.

Sicher, dachte sich Kuroo bitter, als er an die erste Nachricht des Jungen dachte, die die reinste Lüge war.

Tetsu:

Es könnte sein, dass ich vergessen habe zu erwähnen, dass heute Oikawa und die zwei Schwarzhaarigen zu euch in die Trainingsstunde kommen und sich bei euch entschuldigen.

Tobio fiel vor Schreck das Handy aus der Hand. Mit unwirschen Bewegungen klaubte er das Handy wieder auf, um die Nachricht ein zweites Mal zu lesen.

Tobio:

Was?

Tetsu:

Tut mir leid, ich hatte vergessen, dass das auch eine Forderung von uns war.

Na toll, dachte sich Tobio. Er hatte überhaupt keinen Bock darauf, seinen drei Peinigern so schnell schon wieder gegenüberzustehen. Sicher würden sie sich köstlich über sein geschundenes Aussehen amüsieren. Die Schwellungen in seinem Gesicht waren zwar zurückgegangen, doch die Hämatome leuchteten noch immer in den kräftigsten Farben und die aufgeplatzte Lippe... nun ja, war noch immer aufgeplatzt.

Tobio:

Hättest du mir das nicht früher sagen können?

Tetsu:

Ich sagte doch, ich habe es vergessen. Tut mir leid. Aber du wirst das packen, Tobio. Denk dran, dass du nicht allein bist. Suga und Sawamura sind an deiner Seite. Aber nicht nur die beiden: dein ganzes Team steht hinter dir, Tobio. Ebenso wie Keiji, Kou und ich. Außerdem bist du stark. Zeig das diesen Widerlingen ruhig.

Ein warmes Gefühl breitete sich in Tobios Brust aus. Kuroo dachte, er wäre stark.

Tobio:

Okay.

Tetsu:

Okay. Bis heute Abend vorm Rechner?

Tobio: