Kapitel 10 ✓

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Grace Allington pov

Wenige Stunden sind vergangen. Mattheo und ich liegen immer noch im Bett, noch immer aneinander gekuschelt. Es gefällt mir und das will ich nicht.
Ich will mich schon seid einer halben Stunde wegdrehen und Distanz nehmen, aber mein Körper hört einfach nicht auf meinen Verstand.
Ich fühle mich sicher bei ihm, zu sicher. Er ist der einzige, der sich um mich sorgt, einer der wenigen in meinem Leben.

Wieso hab ich ihn nicht einfach weg geschickt?
Wieso fühlt es sich so verdammt richtig, aber gleichzeitig falsch an?
Er ist wach, ich weiß, dass er wach ist. Er hat die Augen nach wie vor geschlossen, so wie ich, doch seine Atmung verrät ihn, so wie mich.
Wenn er darauf achtet, was ich mal schätze, dann weiß auch er das ich wach bin. Ich hab geschlafen, ich habe gut geschlafen. Wirklich gut, besser als all die letzten Wochen, wenn nicht sogar Monate und das, weil er hier ist. Das kann nicht gut sein!

Grace: „Mattheo?"
Mattheo: „Hm?"
Grace: „Wie viel Uhr haben wir?"
Mattheo: „Gleich halb 3."
Grace: „Okay."

Grace: „Wissen die anderen, dass du hier bist?"
Mattheo: „Nein, sie meinten gestern und heute Morgen die ganze Zeit zu mir, dass du dein Freiraum brauchst und ich mir keine Sorgen machen soll."
Grace: „Und dennoch hast du nach mir gesucht?"
Mattheo: „Ja! Hör zu Grace, ich weiß nicht was passiert ist und ich brauch es auch nicht zu wissen, wenn du es nicht willst, aber was auch immer passiert ist oder noch passieren wird, ich werde auf dich achten und auf dich aufpassen. In meinen ganzen Leben hat sich nie jemand um mich geschert bis auf du, alle anderen hatten zu groß Angst und haben in mir nur denn Psychopathen gesehen. Ich werde immer auf dich aufpassen, ob es dir nun letztendlich passt oder nicht, mich wirst du nicht mehr los."

Ich umarmte ihn automatisch fester. Wie kann jemand nur so süß sein, omg!
Ich bin wirklich sprachlos. Was soll ich sagen?
Er drängt mich nicht etwas zu erzählen, er nimmt sich Zeit für mich, er nimmt mich einfach nur in den Arm als er merkte, dass das wohl das ist, was ich brauche. Er ist ein guter Mensch, abgesehen von dieser Psychopathen Sache, versteht sich.

Grace: „Danke Mattheo.. es- ich weiß nicht, was ich sagen soll.. ich bin dir einfach dankbar."
Mattheo: „Du hast über ein Tag jetzt nichts gegessen, also lass uns aufstehen und eine Kleinigkeit essen."
Grace: „Das Essen ist jeden Moment vorbei und abgesehen davon ist mir nicht nach essen."
Mattheo: „Ich hab nicht nachgefragt, ob dir nach essen ist, ich sagte lass uns aufstehen und was essen. Ich weiß, wie wir unbemerkt in die Küche kommen und selbst wenn jemand fragen sollte, denke, ich wird Snape uns da raushauen."

Und somit stand er tatsächlich auf und zog sich seine Sachen wieder an. Er schaute mich erwartungsvoll an, aber ich konnte noch keine Motivation aufbringen, jetzt das Bett zu verlassen.

Mattheo: „Komm schon, Grace, aufstehen."
Grace: „Ich will nicht!"
Mattheo: „Das war nicht die Frage Gracilein. Mal sehen, was wir hier haben."

Als ich hörte, dass er grübelte, drehte ich mich zu ihm und sah ihn an meinem Kleiderschrank.
Er schaute sich ein wenig um bis er dann meine graue Jogginghose mit einem top auf das Bett legte.

Mattheo: „Ich hätte dir selbstverständlich noch deine Unterwäsche herausgesucht, aber ich denke dann wirst du nicht mehr so friedlich in deinem Bett liegen wie jetzt, also steh auf."
Grace: „Das hast du richtig erfasst."

Und somit richte ich mich tatsächlich langsam auf und wollte aufstehen.
Das Schwindelgefühl war wieder da, super. Ich ging dennoch zu meinem Kleiderschrank und hielt mich anschließend an dem, etwas verkrampft, fest.

Mattheo: „Alles okay?"
Grace: „Ja, ja, mir ist nur etwas schwindelig."

Bevor ich denn Satz zu Ende sprechen konnte stand er schon hinter mir und hielt mich an meiner Taille vorsichtig fest, und den halt brauchte ich gerade auch. Bei Merlin, mein Kopf tut immer noch furchtbar weh und dieses Schwindelgefühl nervt.

𝓮𝓿𝓮𝓻𝔂𝓽𝓱𝓲𝓷𝓰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt